"Wir sind nicht antisemitisch"

Nach Israel-Boykottaufruf: Ex-SWR-Moderatorin bezieht Stellung

09.04.2024 von SWYRL

Nachdem Helen Fares auf Instagram zum Boykott israelischer Produkte aufgerufen hatte, trennte sich der SWR am Montagabend von der Moderatorin. Nun äußerte sich die Entlassene selbst zu den Ereignissen.

Die jüngst entlassene SWR-Moderatorin Helen Fares bezieht Stellung. Die Journalistin hatte auf ihrem privaten Instagram-Account für eine App zum Boykott israelischer Waren geworben. Am Montagabend zog der öffentlich-rechtliche Sender Konsequenzen und entband Fares von sämtlichen Moderationsaufgaben, "nachdem sie (Fares, Anm. d. Red.) wiederholt auf ihrem privaten Social-Media-Account extreme politische Positionen geäußert hat".

In einem knapp zweiminütigen Instagram-Video äußerte sich Fares nun selbst zu der Situation. Jegliche Antisemitismus-Vorwürfe weist die 29-Jährige von sich: "Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen - ein Land, das sich vor dem internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss."

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Ex-Moderatorin berichtet von "hunderten Drohnachrichten"

Auf Englisch behauptet Fares: Der SWR habe sich von ihr getrennt, weil der Sender "nicht damit umgehen konnte, dass Menschen aus dem rechten Flügel Briefe geschrieben haben und meine Entlassung forderten". Darüber hinaus berichtete sie von "Hunderten Drohnachrichten", die sie infolge eines am Montag veröffentlichten Artikels über sie erhalten habe. Deutschland sei "inzwischen ein feindseliger Ort", beklagt Fares.

Auf Instagram folgen der Ex-"MixTalk"-Moderatorin rund 100.000 Menschen. "Auch wenn Journalistinnen und Journalisten selbstverständlich eine politische Meinung haben können, darf die Unabhängigkeit des SWR und jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedes einzelnen Mitarbeiters durch Social-Media-Aktivitäten nicht beeinträchtigt oder in Zweifel gezogen werden", heißt es in einer Mitteilung, die der SWR am Montag veröffentlichte. Diesen Grundsatz sehe der Sender im Fall von Helen Fares "verletzt".

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