Bares für Rares
Ganz verrückte Geschichte bei "Bares für Rares" am Mittwoch: Das Ehepaar Franke aus Langenhagen (rechts) hatte es auf einem Bildermarkt eigentlich nur auf den Rahmen dieses Gemäldes abgesehen. Und im Rahmen? Das steckte ganz zufällig das Werk eines sehr, sehr berühmten Malers ...
© ZDFBares für Rares
Ein Zufallsfund also, das beeindruckte auch Horst Lichter - und seinen Experten Albert Maier. Schließlich hat die Friedenstaube im Regenbogen kein Geringerer als das Jahrhundert-Genie Pablo Picasso gemalt. Leider waren die Farben durch Sonneneinstrahlung schon recht ausgebleicht. "Das gehört hinter Museumsglas", wirkte Maier fast empört.
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"Denn dieses Blatt ist ein Original!", bekräfigte der Kunst-Experte. Bei dem Werk handele es sich um eine handsignierte Original-Farblithografie von Picasso aus dem Jahr 1952. Das Blatt trägt die Nummer 86 und ist Teil einer Auflage von 200 Stück.
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"Oh!", staunte Lichter. "Pablo Picasso steht jetzt im Pulheimer Walzwerk - man kann ihn spüren", war der Moderator sichtlich erregt. Aber nicht ohne einen Scherz am Rande: "Ich merke wie mein Schnäuzer anfängt zu wachsen und nach oben will!"
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Kein Wunder, dass das Verkäufer-Paar einen stattlichen Wunschpreis aufrief: 2000 Euro. Laut Maier wäre das Blatt im perfekten Zustand ohne Stockflecken sehr viel mehr wert - bis zu 15.000 Euro! Doch auch mit Mängeln seien 4.000 bis 5.000 Euro zu holen. Horst Lichter war jetzt sprachlos, die Noch-Besitzer freuten sich sichtlich.
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Im Händlerraum wurde sofort hektisch recherchiert. Elisabeth Nüdling fiel als Erstes das "starke Motiv der Friedenstaube" ins Auge. "Frieden ist immer aktuell", merkte David Suppes (Mitte) an, der nicht minder beeindruckt wirkte.
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Doch den Händlern fiel nicht nur das ansprechende Motiv auf, sondern naturgemäß auch der Makel augebleichten Farben. Fabian Kahl startete mit 2.000 Euro dennoch alles andere als niedrigpreisig: "Ich finde das Blatt schön!"
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David Suppes fand "das Ausgeblichene gar nicht so schlimm, weil die Farben jetzt pastellig wirken". 3.500 Euro war sein höchstes Gebot. Den anderen Händlern war das zu heikel - vor allem wegen des Zustands. Steve Mandel merkte kritisch an: "Die Sammler von Picasso sind kritisch!" Aber da war der Deal schon abgemachte Sache.
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Doch David Suppes freute sich riesig, als er den Zuschlag erhielt. Die Preis-Bedenken der Kollegen wischte er beiseite. "Man muss bedenken: Im besseren Zustand würde das Bild auch ganz andere Summen erzielen", rechtfertigte er seinen Kauf. Und überhaupt: "Mein erster Picasso!" Ein Satz, der definitiv gut klingt!
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