Gesundheitsminister

Lauterbach im ARD-Moma: "Keine Panik schüren" - aber Rückkehr zur Maskenpflicht?

13.10.2022 von SWYRL

Der Herbst ist da und mit ihm eine neue Corona-Welle. Wie die Bundesregierung darauf reagieren will, hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach nun im ARD-"Morgenmagazin" skizziert. Auch über eine mögliche Rückkehr der Maskenpflicht gab er Auskunft.

Aller guten Dinge sind drei: Auf die Gültigkeit dieses altbekannten Sprichworts hätte man in der Corona-Pandemie liebend gern verzichtet. Doch die Realität zeichnet ein anderes Bild, offenbar steht ein dritter Corona-Herbst mit hohen Fallzahlen bevor. Seit Anfang Oktober steigt die Inzidenz in Deutschland wieder stetig an. Karl Lauterbach sieht das Land trotzdem "gut vorbereitet" für die kommenden Monate. In einem Interview mit Michael Strempel im ARD-"Morgenmagazin" betonte der Gesundheitsminister: "Wir haben sehr gute Impfstoffe, angepasste Impfstoffe, die genau auf die Variante passen, die wir derzeit haben."

Gleichzeitig machte der 59-Jährige deutlich, dass an strengeren Maßnahmen wohl kein Vorbeikommen ist: "Ich glaube, es wird langfristig nicht reichen. Die Welle, die sich aufbaut, wird nicht von alleine enden." Aus diesem Grund werde er am Freitag eine Impf- und Coronakampagne vorstellen, kündigte der SPD-Gesundheitsexperte an. Schon jetzt laufe aber vieles besser als in den vergangenen beiden Jahren. Nicht nur stünden "viel bessere Daten" zur Verfügung, sondern auch "Arzneien, die die Sterblichkeit deutlich senken".

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Lauterbach zur Maskenpflicht: "Wir können als Bund die Länder dazu nicht zwingen"

"Was jetzt noch passieren muss: Die Länder haben über das Infektionsschutzgesetz die Möglichkeit, in den Innenräumen die Maskenpflicht wieder einzuführen", lenkte Lauterbach das Gespräch auf eine mögliche Rückkehr der Maskenpflicht. "Wir müssen genau überlegen, wann ist der optimale Zeitpunkt." Strempel nahm das zur Vorlage, um auf das FDP-Nein zur Maskenpflicht hinzuweisen. "Wir können als Bund die Länder dazu nicht zwingen", räumte Lauterbach ein. Er sei sich aber sicher, dass die Länder "verantwortungsvoll" vorgehen würden.

Außerdem nutzte der Gesundheitsminister die steigende Zahl von Fällen, um zu alarmieren: "Die Krankenhäuser sind zum Teil schon an der Überlastungsgrenze." Der Frage Strempels, ob ein Vorgehen mit Verzicht auf Maßnahmen wie in anderen europäischen Ländern denkbar sei, verneinte Lauterbach: "Es bleibt abzuwarten, ob die anderen Länder das durchhalten." Er wünsche ihnen aber "viel Glück". Für den Umgang der Bundesregierung mit der Pandemie gelte der Grundsatz: "Wir wollen keine Panik schüren, die Länder nicht gängeln."

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