Mord mit Aussicht - Di. 16.04. - ARD: 20.15 Uhr

Krimi-Kult im Eifel-Kaff

14.04.2024 von SWYRL/Martina Maier

Die Fans des Schmunzelkrimis "Mord mit Aussicht" dürfen auftamen: Es geht weiter. In Staffel fünf häufen sich wieder urkomisch-verrückte Kriminalfälle. Kommissarin Gabler und ihr Team mit Heino Fuß und Jenny Dickel stehen in den Startlöchern, um die weiterhin erstaunlich große Gangsterdichte in der Eifel zu bekämpfen.

Eine schockgefrostete Schildkröte. Ein UFO im Wald. Ein Toter im Waschbärkostüm. Ein täglich grüßendes Murmeltier. All diese mysteriösen Handlungselemente fasst der Schauspieler Sebastian Schwarz treffend wie folgt zusammen: "Wahnsinn, aber was für ein schöner Wahnsinn!". In der Tat: Für die fünfte Staffel der Kult-Reihe "Mord mit Aussicht" (ab 16. April jeweils dienstags im Ersten, 20.15 Uhr) versprechen die Produzenten eine Fortsetzung von dem, was Fans an den Schmunzelkrimis aus Hengasch schätzen: einen "möglichst bunten Strauß unterschiedlichster Geschichten", verpackt in der vertrauten, entschleunigten Dorf-Dynamik mit liebenswert-schrägen Charakteren.

Es wird also wieder gegrantelt, gezickt, gemenschelt und manchmal eben auch gemordet. In den Hauptrollen sind ein weiteres Mal Katharina Wackernagel, Sebastian Schwarz und Eva Bühnen dabei. Den Auftakt bildet "Furcht und Schrecken": Ein Toter in Frau Runkelbachs Badewanne gibt Rätsel auf.

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Stadtpflanze unter Landeiern - ein bewährtes Konzept

Sebastian Schwarz, Darsteller von Kommissar Heino Fuß, freut sich, dass die in der letzten Staffel eingeführten Biografien nun etabliert sind und man in den neuen Folgen "noch mehr zeigen, noch mehr Farbe hineinbringen kann". An seiner Figur etwa, die er vor allem wegen ihrer Zuverlässigkeit und ihrer Hingabe für den Sohn als alleinerziehender Vater schätze, werde man vor allem gegen Ende der Staffel noch ungeahnte Seiten kennenlernen. Heino Fuß sei wie er selbst auch ein "Landei" und tief verwurzelt mit der dörflichen Gemeinschaft, die für den alles Neue verabscheuenden Kommissar eine Art Familienersatz darstelle.

Ganz anders ist es bei der strafversetzten Kollegin im Chefsessel: Marie Gabler, dargestellt von Katharina Wackernagel, möchte lieber heute als morgen zurück nach Köln und greift nach jedem Strohhalm, der ihr die Rückkehr ermöglichen könnte. Das macht die Integration in das Eifel-Dörfchen nicht gerade leichter, denn auch die Hengascher stehen der Großstädterin mit Misstrauen gegenüber. Außer natürlich Schweinebauer Gisbert (Kai Schumann), der nicht nur an seinen Tieren Interesse hat. Kollege Heino Fuß ist derweil beleidigt, weil er sich gerne selbst auf dem Chefposten gesehen hätte.

Eine Wohnung im Ort zu finden, gestaltet sich für "die Gabler" in Folge eins äußerst schwierig - von der miefigen Kammer bei Frau Runkelbach (Friederike Frerichs) mal abgesehen. Nur badet da leider gerade ein Toter in der Wanne. Stress gibt es auch im privaten Bereich, als ihre ungeliebte Schwester plötzlich auftaucht. Kann Marie Gabler unter all diesen widrigen Bedingungen überhaupt heimisch werden? Sie hat wenig Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, denn wie üblich jagt ein skurriler Kriminalfall den nächsten, und Marie muss ihr ganzes Können einsetzen, um die Schurken zu überführen.

Emanzipation von den alten Folgen

Für diese Fähigkeit wird sie angehimmelt von Nachwuchs-Kommissarin Jenny Dickel (Eva Bühnen), die neben ihrem Job noch eine weitere riesige Leidenschaft hat: ihr Pferd "Terminator". Was liegt da näher, als beides zu vereinen und sich mit "Termi" bei der Reiterstaffel zu bewerben? Dieses Ziel verfolgt sie in der neuen Staffel mit großer Energie. Nach wie vor ist die tatkräftige Blonde mit dem Pferdeschwanz das Ziel so mancher Männerträume, was vor allem in Folge zwei deutlich wird: Da stehen eines Morgens im Garten der Anwärterin nach wieder erweckter Tradition etliche Maibäume, aufgestellt von Verehrern. Dazwischen liegt allerdings schon wieder ein Toter.

Obwohl "Mord mit Aussicht" bis vor zehn Jahren eine feste Größe der deutschen Fernsehlandschaft war und überaus erfolgreich lief, endete die Serie mit einem 90-Minüter im Jahr 2015: Hauptdarsteller Bjarne Mädel war ausgestiegen. Caroline Peters, die als Kriminalhauptkommissarin Sophie Haas über 39 Folgen hinweg ihren Dienst tat, spielte seither viel Theater und war unter anderem die Buhlschaft in Salzburg. Zuletzt war sie bei RTL wieder einmal in einem Krimi zu sehen: "Die Neue und der Bulle".

Nach siebenjähriger Pause wurde die Serie im März 2022 in überwiegend neuer Besetzung fortgesetzt. Der damals von vielen argwöhnisch betrachtete Neustart klappte durchaus gut: Die Fans waren treu geblieben und schalteten ein, auch wenn die Kritiken nicht immer überragend waren.

Inzwischen habe man sich von den früheren Staffeln emanzipiert, sagt das Producer-Team. Darauf könne man jetzt, in der fünften Staffel, aufbauen. Herausgekommen ist ein fröhlich-skurriler Krimi-Spaß nach bewährtem Muster mit originellen Ideen und einem sympathischen Schauspieler-Ensemble. Und vielleicht wird Kommissarin Gabler in einer eventuellen sechsten Staffel ja doch noch zum Landei.

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