"Ich bin ja echt kein Freund von ..."
"Uiuiuiuiuiuiui, Albert", entfuhr es Horst Lichter (Mitte) in der Donnerstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". "Ich bin ja echt kein Freund von ..." Ja, von was? Anstatt den Satz zu Ende zu führen, wandte er lieber den Blick ab. Doch was war es, was den 59-Jährigen derart entsetzte?
© ZDFHat Horst Lichter eine Schlangenphobie?
Es handelte sich um die Bronzeskulptur einer Schlange, die der Verkäufer Severin Dusch mitgebracht hatte. Entstanden "um 1900" lobte der Experte Albert Maier die Skulptur als "naturgetreu, detailverliebt": Der Künstler Giovanni Nisini Roma habe sie angefertigt, damit Kunstschülerinnen und -schüler damit zeichnen lernen konnten.
© ZDFAlles ist perfekt
"Der Zustand ist perfekt", fuhr Albert Maier mit seiner Expertise fort: "Die Ausführung ist perfekt. Es ist Bronze, massiv gegossen. Dieser Künstler wurde Anfang des 20. Jahrhunderts mit mehreren Goldmedaillen dekoriert für seine künstlerische Leistung". Nun schien auch Lichter überzeugt: "Ich bin begeistert!"
© ZDF"Sowas ist eine absolute Rarität"
"Mein Lieber, was möchtest denn haben dafür?", erkundigte sich Lichter bei Dusch. "Wenn ich mit 100 Euro nach Hause gehe, ist alles gut", antwortete dieser. "100 Euro sind zu wenig", empörte sich Lichter. Maier pflichtete ihm bei: "So was ist eine absolute Rarität". Den Preis schätzte er deshalb auf 1.500 bis 2.000 Euro.
© ZDFExpertise wurde übertroffen
Die Händler ließen sich angesichts dieser Rarität auf einen echten Wettstreit ein: Angefangen mit 400 Euro von Susanne Steiger (links) trieben sie den Preis bis 2.300 Euro nach oben. Am Ende bekam schließlich Elke Velten (rechts) den Zuschlag.
© ZDF"Deshalb wollte ich sie jetzt unbedingt haben"
Die stolze neue Besitzerin (rechts) erheiterte die Runde mit einer Anekdote: "Könnt ihr euch vorstellen, dass ich mal eine Schlange gefunden habe auf der Straße?" - "Hast du sie gerettet?", fragte Wolgang Pauritsch (dritter von rechts). "Ja! Sie ist leider verstorben. Deshalb wollte ich sie jetzt unbedingt haben!"
© ZDFEin russischer Hochzeitsgürtel
Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Silbergürtel verkauft: "Das ist ein russischer Hochzeitsgürtel", erklärte die Verkäuferin Ariana Köves, "so wie ich erfahren habe, aus dem vorletzten Jahrhundert". Ihre Mutter habe ihn vor über 30 Jahren von ihrem damaligen Lebensgefährten geschenkt bekommen. Nun bat sie sie, ihn zu verkaufen.
© ZDFExpertise: 600 bis 800 Euro
Expertin Heide Rezepa-Zabel konnte diese Geschichte nur bestätigen: "Der stammt aus dem Kaukasus, aus der Südkaukasus-Region, damals zum Russischen Reich gehörig." Eine Gravur wies zudem auf das Entstehungsjahr 1984 hin. Die Expertise lag bei 600 bis 800 Euro. Am Ende wurde der Gürtel für 680 Euro an den Händler Markus Wildhagen verkauft.
© ZDFEin Diamantring mit Smaragd
Für einen Diamantring mit Smaragd des Wiener Hofjuweliers Zierner zahlte Händlerin Elke Velten 1.500 Euro. Die ursprüngliche Expertise von 450 Euro wurde damit mehr als verdreifacht.
© ZDFEin "alter Schinken"
Zuletzt bot schließlich Michael Vetter (rechts) einen, wie er es nannte "alten Schinken" an. Doch das Gemälde, welches er von seinem Vater geerbt hatte, hatte es in sich ...
© ZDFExpertise: 8.000 bis 10.000 Euro
"Gibt es bessere Porträtmalerei als so was? Das ist ein Meisterwerk", schwärmte der Experte Albert Maier. Ein Zettel auf der Rückseite schrieb es dem Maler Hermann Steinfurth zu. Zu sehen sei ein "Bacchant", stand dort. Maier vermutete, es sei nach einer Orgie entstanden. 8.000 bis 10.000 Euro lautete die Expertise.
© ZDFViel Gelächter bei den Händlern
Bei den Händlern sorgte das Gemälde und seine Interpretation für reichlich Gelächter. Markus Wildhagen glaubte sogar eine Ähnlichkeit zu seinem Kollegen Wolfgang Pauritsch (Bild) zu erkennen. Am Ende wechselte der "alte Schinken" für 6.660 Euro den Besitzer und ging an Susanne Steiger.
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