"Das haut mich um!"
Mit so einem hohen Schätzpreis hatte die Verkäuferin nicht gerechnet - obwohl sie insgeheim geahnt hatte, dass sie da "etwas Besonderes" besaß. Auch Horst Lichter war nach der Expertise in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" völlig von den Socken und wollte sogar die Champagnerkorken knallen lassen.
© ZDFDie Marke kennt jeder
Heidi Wiesejahn aus Ratingen hatte ihre hochwertige Brosche so gut wie nie getragen - "aus Angst sie zu verlieren!" Das konnte Expertin Heide Rezepa-Zabel nur zu gut verstehen, war die Brosche doch von "herausragender Qualität" und besaß obendrein einen weltbekannten Namen: Fabergé.
© ZDFOriginal verpackt
Horst Lichter war ganz begeistert, dass das Original-Schächtelchen der Brosche noch vorhanden war. Doch vor allem die Geschichte hinter dem Schmuckstück beeindruckte den Moderator. So sehr, dass es Lichter fast die Sprache verschlug.
© ZDFAllerfeinste Goldschmiedearbeit
Die feine Goldschmiedearbeit zeigte eine russische Zarenkrone aus Gold auf rotem Emaille, geschmückt mit Perlen und Diamanten. Laut Prägestempel hatte der Fabergé-Künstler August Frederik Hollming die Brosche als Auftragsarbeit für den Zarenhof hergestellt, die solche Schmuckstücke oft an Baroninnen oder Prinzessinnen verschenkten, so Expertin Rezepa-Zabel.
© ZDFEinmal nach Memphis, bitte!
Für das exquisite Schmuckstück aus der Zeit von 1900 bis 1908 wünschte sich die Verkäuferin und gleichzeitig großer Elvis-Fan rund 2.000 Euro: "Dann würde ich nochmal in die Geburtsstadt von Elvis nach Memphis fahren!" Doch wie schätzte die Expertin den Preis dieser edlen Brosche ein?
© ZDF"Wie im Traum!"
Da diese bekannten Stücke von Fabergé international gehandelt werden, kam Heide Rezepa-Zabel auf eine fulminante Expertise in Höhe von 7.000 bis 10.000 Euro! "Dann fahre ich zweimal nach Memphis", freute sich die Verkäuferin und konnte ihr Glück kaum glauben: "Das ist wie im Traum!"
© ZDF"Schampus!"
"Das haut mich ein bisschen um! Ich hol' gleich eine Flasche Schampus!", stammelte Horst Lichter fassungslos. Und die Verkäuferin stimmte ihm zu: "Das hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Hoffentlich haben die Händler überhaupt so viel Geld dabei!" Doch da konnte sie Lichter beruhigen: "Säckeweise!"
© ZDF"Wunderschön!"
Händlerin Lisa Nüdling kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: "Oh! Eine sehr, sehr schöne Brosche mit roter Emaille, einer Krone mit Diamanten und ringsum kleine, feine Perlen! Wunderschön!" Auch Fabian Kahl erkannte die Kostbarkeit und startete die Bieterrunde mit 1.000 Euro.
© ZDFDoch kein Fabergé?
"Das ist ein exzeptionelles Kunststück. Aber wie hat Heide festgestellt, dass es wirklich Fabergé ist? Keiner hat den klassischen Stempel entdeckt", fragte Händlerin Nüdling zaghaft nach. Die Verkäuferin erklärte den Zusammenhang mit dem Werkstatt-Meister, der für Fabergé gearbeitet hatte und nannte obendrein die Expertise.
© ZDFHilfe Lichter!
Worte, die Eindruck machten: Lisa Nüdling erhöhte ihr Gebot sogleich auf 3.000 Euro. Doch sehr viel höher wollte auch ihr Kollege Fabian Kahl nicht gehen: Ihm fehlte der eindeutige Beweis für die Manufaktur Fabergé. Anscheinend hatte Lichter sein Ohr an der Tür, denn er kam der Verkäuferin zur Hilfe.
© ZDFÜberzeugungsarbeit
"Ja, ich habe gemerkt, es hackt ein bisschen!", lachte der Moderator, als er sich neben die Verkäuferin stellte, um die Händler von der Echtheit der Fabergé-Brosche zu überzeugen. Und so gab er all sein gesammeltes Wissen über den Werkstatt-Meister von Fabergé wieder, der im Auftrag vom Zarenhaus die Brosche angefertigt hatte.
© ZDFHohe Preise bei Auktionen
Um seinen Worten noch einmal Nachdruck zu verleihen, erwähnte Lichter auch die "Vergleichsstücke aus Auktionshäusern wie Sotheby's, die für weitaus mehr Geld versteigert wurden, als Heide für dieses Exemplar angesetzt hat! Und auch diese Broschen waren nur vom Meister gestempelt und nicht von Fabergé."
© ZDF"Mein erstes Fabergé-Stück!"
Dankbar für die Informationen gab Lisa Nüdling ihr letztes Gebot ab: 5.000 Euro. Die Verkäuferin stimmte zu - obwohl sie bei Sotheby's vermutlich mehr erzielt hätte. Doch die Händlerin freute sich sehr über ihre erste Brosche von Fabergé: "Ich habe noch nie so eine fantastisch schön ausgeführte Goldschmiedearbeit gesehen. Zum Niederknien schön!"
© ZDFKette mit Münzanhänger
Ebenfalls ein neuer Besitzer wurde für eine Venezianerkette mit einer 20-DM-Münze aus dem Deutschen Kaiserreich von 1887 gefunden. Die Verkäufer wünschten sich dafür 800 Euro, Expertin Heide Rezepa-Zabel schätzte den Wert gar auf 1.000 Euro und Händlerin Lisa Nüdling bezahlte 900 Euro.
© ZDFSchränkchen von Dr. Oetker
Für ein Schränkchen von Dr. Oetker aus den 1920er-Jahren wünschte sich der Verkäufer 50 Euro. Experte Sven Deutschmanek setzte dafür jedoch 150 bis 200 Euro an. Walter "Waldi" Lehnertz bezahlte 180 Euro.
© ZDFBronze von Werner Franzen
"Religiöse Volkskunst ist mein Thema", strahlte Experte Albert Maier beim Anblick der Muttergottes-Bronze mit Kind. Diese stammte vom deutschen Bildhauer Werner Franzen. "Und das ist schon ein bekannter Name." Auf 1.500 bis 2.000 Euro taxierte er das Objekt von 1979. Händler Friedrich Häusser bezahlte jedoch nur 800 Euro.
© ZDFMiniaturbrauerei
So eine Miniaturbrauerei aus Kupfer und Messing hatte selbst Experte Sven Deutschmanek vorher noch nie gesehen - und hatte dementsprechend keine Vergleichsbeispiele für eine Wertschätzung. Händler Friedrich Häusser bezahlte 130 Euro.
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