Hogwarts Legacy

"Hogwarts Legacy": Mit diesen Einschränkungen müssen Switch-Gamer rechnen

15.11.2023 von SWYRL

Das Warten hat ein Ende: "Hogwarts Legacy" steht nach allen anderen Plattformen nun auch für die Switch zur Verfügung. Die schlechte Nachricht: Es gibt technische Einschränkungen. Es gibt aber auch gute Nachrichten.

Bereits im Februar erschien das "Harry Potter"-Spin-Off "Hogwarts Legacy" für PC, PS5 und Xbox Series. Im Mai folgten PS4 und Xbox One. Seit dem 14. November können endlich auch Switch-Spieler als Zauberlehrlinge in der Magieschule von Harry Potter agieren. Allerdings gibt es im Vergleich zu den anderen Versionen jede Menge Einschränkungen, die Gamer in Kauf nehmen müssen.

Die Switch-Portierung des von J.K. Rowlings Romanreihe inspirierten Fantasy-Action-Rollenspiels fällt technisch hinter die Versionen für die anderen Konsolen und den PC zurück. Die gute Nachricht: Dem Spielspaß tut das so gut wie keinen Abbruch, wie die ersten Rezensionen zeigen. Auch in Sachen Gameplay müssen keine Abstriche gemacht werden.

Die Switch-Fassung von "Hogwarts Legacy" kommt weitestgehend mit 30 Frames pro Sekunde klar. In den in Spielgrafik gerenderten Zwischensequenzen allerdings fällt die Framerate teils auf 10 bis 15 Bilder pro Sekunden. Bei Momenten wie dem Verlassen der Zauberschule kommt es bisweilen zu Nachlade-Rucklern.

Ebenfalls ein Makel: Schon bei der Xbox Series S und den Last-Gen-Konsolen PS4 und Xbox One pausierten Ladebildschirme das Geschehen, wenn ein größerer neuer Abschnitt betreten wird. Bei der Switch-Version geschieht dies noch einmal drastisch öfter. Besonders viel Geduld braucht es beispielsweise, wenn man Hogsmeade besuchen will: Hier muss man fast 50 Sekunden lang auf einen Ladebildschirm starren.

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Grafisches Downgrade - die Einbußen im Detail

Aufgrund der schwächeren Leistung der Nintendo Switch im Vergleich zu den anderen Konsolen und der PC-Version müssten auch optische Abstriche gemacht werden. Hier eine Liste der visuellen Einbußen, die Switch-Spieler in Kauf nehmen müssen:

  • Die Auflösung wird permanent dynamisch angepasst. In grafisch besonders anspruchsvollen Szenen rutscht sie deutlich nach unten.
  • Die Tiefenschärfe ist auf der Switch deutlich eingeschränkt. Das Ergebnis wirkt matschig.
  • Modelle von Häusern, Gebirgszügen und Pflanzen sind deutlich polygonärmer als bei den Vergleichsversionen.
  • Die Vegetation wird erst ab einer geringen Entfernung dargestellt.
  • Die Kantenglättung kann nur bedingt der niedrigen Auflösung entgegenwirken. Das Ergebnis sind stark flimmernde Polygonkanten.
  • Wer genau hinschaut, erkennt Skalierungsartefakte. Das wird unter anderem bei den im Vergleich zu den anderen Plattformen stark verpixelten Haaren ersichtlich.
  • Die Gesichtstexturen und Animationen sind den anderen Versionen ähnlich, doch die anderen Texturen in der Switch-Version sind grober und unschärfer.
  • Reflektionen wurden zum Teil entfernt oder in grobe Blöcke aus der Ferne zusammengefasst.
  • Auch Wasserflächen reflektieren die Kulisse nur noch angedeutet und nicht in Echtzeit.
  • Animationen werden auf Distanz mit niedrigerer Framerate deargestellt, teils rutscht diese dabein in den einstelligen Bereich.
  • Damit die Switch nicht unter der Last einknickt, wurde beim Nintendo-Port auf das dynamische Beleuchtungssystem fast gänzlich verzichtet. Im Ergebnis ist die Spielwelt dunkler und kontrastärmer als von den anderen Fassungen gewohnt.
  • Gleiches gilt für die Schatten: Viele fehlen gänzlich, allgemein wurde die Schattenqualität extrem reduziert.
  • Dynamische Lichter zeigen keinen Effekt auf den dargestellten Spielcharakter.
  • Die Anzahl der NPCs und die der Assets wurde stark reduziert.
  • Volumetrische Lichter sowie Rauch und Nebeleffekte wurden bis auf Ausnahmen gestrichen.

Die gute Nachricht: Während technische Schönheitsflecken bei anderen Plattformen in der Luft zerrissen werden, scheint die Switch-Community deutlich toleranter zu sein. Die Freude, endlich "Hogwarts Legacy" spielen zu können, überwiegt in den ersten Eindrücken. Dass die Nintendo-Konsole ihre Stärken nicht in der Hightech hat, sondern im Spielspaß, scheint auch bei dieser Portierung im kollektiven Bewusstsein zu wirken. Der Tenor: Bedenkt man die Technik der Switch, sei es ein "Kunststück", wie gut die Umsetzung mit großem Aufwand gelang.

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