Ryan Gosling
Dieses Gesicht prangt auf Malbüchern, Weingläsern und Gebetskerzen: Der Hype um Ryan Gosling kennt keine Grenzen. Die Karriere des Kanadiers begann schon früh. Mit welchen Kinderstars er einst vor der TV-Kamera stand, bei welcher Boygroup er fast eingestiegen wäre, wie er zum Lebensretter und vom kleinen Nebendarsteller zum gefeierten Superstar wurde, verrät die Galerie ...
© Gerald Matzka/Getty ImagesAchtung, Verwechslungsgefahr!
Das Wichtigste zuerst: Ryan Gosling (rechts) ist nicht Ryan Reynolds! Mit seinem Kollegen wird er erstaunlicherweise immer noch gern verwechselt: Beide Ryans sind Superstars, Kanadier, mit wunderschönen Schauspielerinnen liiert und Väter zweier Töchter. "Ryan Gosling hat hellblonde Haare", half Ryan Reynolds 2015 bei Twitter auf die Sprünge. Danke, Ryan!
© Pascal Le Segretain/Getty ImagesIm Dienst der Maus
Rückblickend scheint es irgendwie naheliegend, dass Ryan Gosling (rechts) berühmt wurde: Schließlich sind seine ehemaligen "Mickey Mouse Club"-Moderationskollegen Britney Spears, Justin Timberlake und Christina Aguilera (von links) ebenfalls Showbiz-Sensationen. Mit zwölf castete Disney den blonden Jungen aus London, Kanada, der sich mit verschmitztem Lächeln gegen 17.000 andere Bewerber durchsetzte.
© E. Badulescu/R. St. Nicholas/GettyImages/A. Rentz/P. LeSegretainDas Leben des Ryan
Auch wenn andere Mouseketeers als talentierter erachtet wurden, freute sich der 13-Jährige sehr über sein erstes Engagement: "Ich hasste es, ein Kind zu sein", erinnerte sich Ryan Gosling im "Telegraph". "Ich wollte ein Mann sein, einen Job haben." In der Schule kam das aufgeweckte Kerlchen aufgrund seines Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms nie richtig zurecht. Schließlich unterrichtete seine Mutter ihn zu Hause.
© Daniel Kern/Getty ImagesHeim- und Ballettschüler
Dass sich seine Mutter (Bild) die Zeit nahm, um ihn zu unterrichten, habe ihm sehr geholfen, sagte Ryan Gosling einst in der australischen "GQ" über seine Home-Schooling-Zeit. "Es gab mir Selbstvertrauen und davon hatte ich zu der Zeit nicht viel." Früher erlaubte ihm dieses Selbstvertrauen, sich als Junge beim Ballett anzumelden. Heute hilft es ihm, seine Karriere so zu gestalten, wie er selbst es für richtig hält.
© Andrew H. Walker/Getty ImagesBackstreet Boy oder Hercules?
Nach Absetzung der Disney-Show 1995 hatte Ryan Gosling die Wahl: Sollte er Sänger bei den Backstreet Boys werden oder sich weiter im TV-Business versuchen? Der Teenager, der in seiner Kindheit mit seiner Schwester auf Hochzeiten sang, entschied sich für Letzteres und übernahm die Hauptrolle in der Serie "Der junge Hercules" (1998-1999, auf DVD erhältlich).
© Koch MediaKeine Lust mehr auf Fernsehen
Die Rolle des jungen Helden, für die Ryan Gosling nach Neuseeland zog, sagte dem Jungstar zunächst sehr zu. Doch irgendwann wollte das Scheidungskind mehr: Gosling entschied sich, TV-Angebote künftig auszuschlagen und sein Glück beim Film zu versuchen. Eine seiner ersten Kinorollen: ein jüdischstämmiger Neonazi in "Inside a Skinhead" (2001).
© CapelightRyan Gosling und die Frauen
Die Rolle brachte Ryan Gosling die Aufmerksamkeit der Regisseure ein: 2002 wurde der damals 22-Jährige für eine Hauptrolle im Thriller "Mord nach Plan" engagiert. Am Set verguckte sich Sandra Bullock (Bild) in den 16 Jahre jüngeren Schönling - die beiden waren sieben Monate ein Paar.
© Pascal Le Segretain/GettyImagesRyan Gosling und die Frauen
Auch seine nächste große Liebe lernte Gosling bei Dreharbeiten kennen: Rachel McAdams, mit der er 2004 "Wie ein einziger Tag" drehte und bis 2007 liiert war.
© Kevin Winter/Getty ImagesDie große Liebe
Inzwischen hat Ryan Gosling die Liebe seines Lebens gefunden - am Filmset, natürlich. Nachdem er und Eva Mendes 2012 in "The Place Beyond the Pines" junge Eltern spielten, bekam das Schauspielerpaar im September 2014 auch im wahren Leben ein gemeinsames Kind: Esmeralda Amada Gosling. Tochter Nummer zwei, Amada Lee Gosling, folgte im April 2016.
© StudiocanalDie erste Oscarnominierung
Beruflich ging es für Ryan Gosling nach "Wie ein einziger Tag" stetig bergauf: Für die Rolle des Lehrers in "Half Nelson" (2006) erhielt der Teilhaber eines marokkanischen Restaurants in Beverly Hills seine erste Oscarnominierung. Zur Preisverleihung brachte er seine Mutter und seine Schwester mit.
© StudiocanalOptik ist nicht alles
Dass er sich als Schauspieler nicht zwingend auf sein gutes Aussehen verlassen muss, bewies Ryan Gosling 2007 in "Lars und die Frauen". Mit Schnauzbart, Koteletten und Strickpulli wirkte der Frauenschwarm regelrecht unscheinbar - allerdings nicht in darstellerischer Hinsicht: Der Film über einen Sonderling, der sich in eine Gummipuppe verliebt, erhielt durchweg positive Kritiken.
© FoxRyan, das Gänseküken
Mit einem Ständchen auf der Ukulele raubte Ryan Gosling 2010 wohl jeder Zuschauerin von "Blue Valentine" (mit Michelle Williams) das Herz. Ein Leichtes für den Gitarristen, der eine eigene Band hat(te) ...
© SenatorDead Man's Bones
Zusammen mit Zach Shields gründete er 2007 die Band Dead Man's Bones, 2009 erschien das gleichnamige Konzeptalbum mit zwölf Indie-Rock-Songs über Zombies, Werwölfe und andere Gruselgestalten. Ein weiteres sollte folgen, doch inzwischen dürfte Goslings voller Terminplan dem Plan einen Strich durch die Rechnung machen.
© Hama Sanders / AntiHilfe, ich bin berühmt!
Inzwischen findet Ryan Gosling kaum noch Zeit für seine Band. Dabei sei es nie Teil seines Plans gewesen, A-Promi zu werden, erklärte er gegenüber "Den of Geek!": "Als ich mit der Schauspielerei anfing, wurde ich nie für Hauptrollen in Betracht gezogen, deshalb freundete ich mich mit dem Gedanken an, Charakterdarsteller zu werden."
© Ian Gavan/Getty Images2011 - das Gosling-Jahr
2011 war Ryan Gosling plötzlich allgegenwärtig - drei Filme liefen mit dem gefragten Darsteller in den Kinos, jeder bediente ein anderes Genre: Mit "Crazy, Stupid, Love." eroberte er Komödienfans, mit "The Ides of March - Tage des Verrats" Dramenliebhaber. Und der Thriller "Drive" ist inzwischen ein echter Kultfilm.
© UniversumEin Küsschen in Ehren ...
Mit "Drive"-Regisseur Nicolas Winding Refn (rechts) verstand sich Ryan Gosling so gut, dass er ihm 2011 in Cannes nicht nur ein Küsschen aufdrückte, sondern 2013 gleich noch einmal für ihn vor der Kamera stand - im blutigen Thriller "Only God Forgives".
© Ian Gavan/Getty ImagesZu viel Rummel
2013 wurde Ryan Gosling der Rummel um seine Person zu viel: "Ich glaube, ich bin mittlerweile ein wenig übersättigt von mir", gestand das Multitalent dem "Hollywood Reporter". "Ich habe viele Filme gedreht und dabei etwas aus den Augen verloren, was ich eigentlich tue." Er verordnete sich eine Schauspielpause.
© Sean Gallup/Getty ImagesJetzt führt er auch noch Regie!
Auf die faule Haut legte sich das Arbeitstier dennoch nicht: Stattdessen erfüllte sich Ryan Gosling 2014 einen Traum und stellte beim Filmfestival in Cannes seinen ersten eigenen Film vor: das düstere Märchen "Lost River", das allerdings nur gemischte Kritiken erhielt.
© Bold Films Productions, LLC. / Tiberius Film GmbHWar er je weg?
Seine Schauspielauszeit beendete Ryan Gosling kurz darauf wieder: Auf die oscarprämierte Finanzdramödie "The Big Short" (2015) folgte die Buddy-Komödie "The Nice Guys" mit Russell Crowe (rechts). Und dann wäre da natürlich noch der Film, über den 2017 alle redeten ...
© Concorde / Daniel McFaddenZweite Oscar-Chance
... "La La Land", Ryan Goslings dritte Zusammenarbeit mit Emma Stone. Für seine Rolle in dem Musical wurde der Schauspieler mit dem Golden Globe ausgezeichnet, musste sich im Oscarrennen allerdings Casey Affleck geschlagen geben.
© Studiocanal GmbH/ Dale RobinetteNeuer Film, neues Glück
Doch die nächste Oscarchance kommt bestimmt. Für "Blade Runner 2049" (2017) gab es nur Goldjungen für Kamera und visuelle Effekte.
© 2017 Sony Pictures Releasing GmbHZum Mond und zurück
Auch als Mondspaziergängers Neil Armstrong im Biopic "Aufbruch zum Mond" hatte sich Ryan Gosling sicher keine schlechten Chancen auf einen Goldjungen ausgerechnet. Unter der Regie von "La La Land"-Regisseur Damien Chazelle gab es jedoch nicht einmal eine Oscar-Nominierung.
© Universal PicturesThe Gray Man
Dafür kann sich Gosling rühmen, in einem der teuersten und meistgesehenen Netflix-Filme mitgespielt zu haben: 200 Millionen Dollar soll "The Gray Man" (2022) laut US-Medien gekostet haben. Gosling spielt Court Gentry, einen Kriminellen, der nun einer der tödlichsten CIA-Agenten ist.
© Stanislav Honzik / NetflixDie nächste Oscar-Chance?
Er ist der (nicht ganz so heimliche) Star des Films: In Greta Gerwigs "Barbie" mimte Ryan Gosling den ewigen Begleiter der legendären Puppe so begeisternd, dass viele Kritiker sofort überzeugt sind: Für diese Rolle muss Gosling seine nächste Oscar-Nominierung erhalten! Er bekam sie, ging allerdings erneut leer aus. Einer der Stars der Oscarverleihung 2024 war er dennoch: Für den Auftritt mit dem "Barbie"-Song "I'm Just Ken" bekam er Standing Ovations.
© Jaap Buitendijk / © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.The Fall Guy
Weniger ein Film für die Oscar-Verleihung, dafür aber ein actionreicher Kracher, der einfach Spaß macht: Ab dem 30. April ist Ryan Gosling im Kino als "The Fall Guy" zu sehen. Neben Emily Blunt spielt er dort den Stuntman Colt Seavers, denn der Film ist eine lose Adaption der 80er-Jahre-Kultserie "Ein Colt für alle Fälle".
© Universal PicturesLebensretter!
Einen Oscar hat er noch nicht, als Lebenretter machte sich Gosling aber ausgezeichnet: Er rettete eine Frau, die die 6th Avenue in New York überqueren wollte. Die Britin schaute in die falsche Richtung und wäre fast von einem Taxi überfahren worden. Gosling riss sie gerade noch rechtzeitig zurück: "Ich wurde buchstäblich, BUCHSTÄBLICH gerade von Ryan Gosling vor einem Auto gerettet", twitterte die gerettete Journalistin später.
© 2023 Getty Images/Gareth CattermoleSelbstironie
Noch ein Grund, Gosling zu lieben: Er kann über sich selbst lachen! "Das sollte eigentlich die Pfote eines Werwolfs werden, der ein blutendes Herz fallen lässt: Es sieht aus wie ein Kaktus, weil ich es selbst gemacht habe", gestand Ryan Gosling 2019 in einem Interview über seine missglückte Körperbemalung. "Mein Kumpel hat sich eine Tattoo-Pistole bei Ebay bestellt, und ich dachte, es ist eine tolle Idee, mich selbst zu tätowieren."
© Pascal Le Segretain/Getty ImagesFür die gute Sache
Auch wenn es in Hollywood quasi zum guten Ton gehört, sich neben der Schauspielerei auch für soziale Projekte zu engagieren: Ryan Gosling ist seit Jahren äußerst glaubwürdig bei der guten Sache. So unterstützt der erklärte Tierfreund nicht nur die Organisation PETA, sondern kämpft auch gegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Afrika.
© Gareth Cattermole/Getty Images