Nichts für den Nachmittag
"Oh, Wow", Horst Lichter stockte der Atem, als er das Goldkästchen in den Händen des "Bares für Rares"-Experten erblickte. Durfte man so etwas überhaupt in einer Nachmittags-Show zeigen?
© ZDFEin Versteck?
Die Schwestern Stephanie und Daniela aus Mühlheim an der Ruhr wollten das Kästchen ihrer Großeltern verkaufen. "Es ist natürlich schön, das anzusehen und auch das Versteck des Döschens zu entdecken ...", machte Stephanie Horst Lichter hellhörig. "Ein Versteck? Jetzt macht ihr mich ein bisschen neugierig."
© ZDFTabatiere aus Gold
Colmar Schulte-Goltz hielt die Spannung aufrecht und begann erst mit dem Offensichtlichen. Die Tabatiere aus 750er-Gold aus den 1970er-Jahren war mit einer Emaille-Malerei aus der Zeit um 1900 verziert.
© ZDFTiefe Einblicke
"Die Emaille-Malerei zeigt eine Schäferszene, unter anderem hier den Schäfer, die Schäferin." Horst Lichter bemerkte das offenherzige Dekolleté der Dame: "Da hat man übrigens auch einen guten Einblick." Eine gewisse Erotik war bereits erkennbar.
© ZDFSchäferstündchen
"So kommt die Schäferszene allmählich in das sogenannte Boudoir oder ins Schloss", erklärt der Experte. "Heißt das deswegen auch Schäferstündchen?", hakte Lichter nach. "Ja", bestätigte Schulte-Goltz (Bild) den Zusammenhang.
© ZDFEindeutige Szene
Dann enthüllte Schulte-Goltz eine noch intimere Szene, die an der Innenseite des Deckels versteckt war. "Außen ist eine Schäferszene zu sehen und innendrin gibt es ein Schäferstündchen. Ein eindeutiges."
© ZDFFrivol!
"Frivol, frivol! Und das bei 'Bares für Rares' am Nachmittag", stieg Horst Lichter die Schamesröte ins Gesicht. Heiß wurde ihm auch beim Wunschpreis der Schwestern: "Der liegt so bei 15.000 Euro."
© ZDFSpannende Verhandlung
Bei 320 bis 330 Gramm Gold lag der Materialwert alleine schon bei 11.200 Euro. Für die Malerei legte Colmar Schulte-Goltz (links) noch etwas drauf und kam immerhin auf 13.000 Euro. "Das wird eine ganz, ganz spannende Verhandlung", schickte Lichter die Schwestern in den Händlerraum.
© ZDFEtwas Verbotenes
"Wenn man die Dose aufmacht, dann ist etwas Verbotenes zu sehen", entdeckte Wolfgang Pauritsch das Versteck sofort. "Eine Erotikdarstellung, und zwar eine sehr schöne."
© ZDFErotika geht immer
"Da hat der Opa es aber gut gemeint mit der Oma", lachte Walter Lehnertz (Mitte) über den erotischen Schatz. "Der mochte auch die schönen Dinge - in jeder Hinsicht", grinsten die Schwestern. "Es ist natürlich Erotika, und da gibt es ganz viele Sammler", wusste Lisa Nüdling.
© ZDFFairer Wert
Ab dem Goldpreis starteten die Gebote, Fabian Kahl (rechts) war mit 13.500 Euro schließlich der Höchstbietende. Die Schwestern fanden, das sei "ein fairer Wert", und verkauften die frivole Dose.
© ZDFKurioses Teil
Ein kurioses Teil war das Atemschutzgerät für den Bergbau aus den 1930er- bis 50er-Jahren, das ebenfalls am Montag bei "Bares für Rares" angeboten wurde. Schätzwert: 50 bis 100 Euro.
© ZDFGuter Preis
Das war ein Objekt für Walter Lehnertz (links). Für 150 Euro durfte er das Gerät mit nach Hause nehmen.
© ZDFFunkelnde Spinelle
Dieser Goldring aus den 1960er-Jahren war mit synthetischen Spinellen besetzt und laut Schmuckexpertin 500 Euro wert.
© ZDFVolltreffer
500 Euro wurden gewünscht, geschätzt und von Lisa Nüdling auch bezahlt.
© ZDFHolz-Büste
Der Schätzpreis für die Doppel-Büste aus Holz von Ignacy Zelek aus den 1920er- bis 30er-Jahren lag bei 600 bis 800 Euro.
© ZDFSehr günstig
Weil sonst niemand mehr bieten wollte, bekam Wolfgang Pauritsch (Mitte) die Schnitzerei für 200 Euro.
© ZDFTiffany & Co.
Die Herren-Armbanduhr von Tiffany & Co. aus den 1950er-Jahren hatte einen Schätzwert von 1.000 bis 1.500 Euro.
© ZDFMehr als erhofft
Mit 1.100 Euro bezahlte Wolfgang Pauritsch (fünfter von links) immerhin etwas mehr als den Wunschpreis.
© ZDFSchenk-Kanne
Diese Schenk-Kanne mit Silberdeckel aus der Zeit um 1900 wurde bei der Expertise auf 400 bis 500 Euro geschätzt.
© ZDFSchnäppchen
"Ich wäre froh, wenn Sie mir die für 250 Euro verkaufen würden", bat Wolfgang Pauritsch (vierter von links) und bekam die Kanne.
© ZDF