Der Kroatien-Krimi: Die toten Frauen von Brac - Do. 15.02. - ARD: 20.15 Uhr

Finstere Machenschaften auf der Urlaubsinsel

10.02.2024 von SWYRL/Aylin Rauh

Im 16. "Kroatien-Krimi" dreht sich alles um die Ausbeutung geflüchteter Frauen: Ein rätselhafter Doppelmord führt das Ermittler-Duo Novak und Perica zu einem gefährlichen Zuhälterring auf der Urlaubsinsel Brač - die sich hier eher als Albtrauminsel Frauen entpuppt.

Die kroatische Insel Brač ist die drittgrößte Insel der Adria und bekannt für ihren weißen, bei Windsurfern beliebten Kiesstrand Zlatni Rat, unweit des Badeortes Bol. Eigentlich unvorstellbar, dass sich an solch einem friedlichen und wunderschönen Ort etwas Grausames abspielt. Doch Regisseur Michael Kreindl lehrt das Publikum im 16. "Kroatien-Krimi", der den Titel "Die toten Frauen von Brac" trägt, eines Besseren - und widmet sich in der Episode einem ernsten Thema. Denn die Adriaküste liegt auf der Route von geflüchteten Menschen, die nach Europa gelangen wollen. Unterwegs lauern ungeahnte Gefahren ...

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Zwei tote Frauen

Von Supetar, dem größten Ort auf Brač, verkehren Fähren ans kroatische Festland, unter anderem nach Split, dem Haupthandlungsort der Krimireihe. Hier wird das Ermittlerduo Stascha Novak (Jasmin Gerat) und Emil Perica (Lenn Kudrjawizki) auf die Spur eines skrupellosen Schleuser- und Zuhälterrings gebracht.

Denn eine Motorjacht kracht in den Kiesstrand von Split, an Bord befinden sich der bewusstlose Mile (Michelangelo Fortuzzi, "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo") und zwei Frauenleichen. "Hey! Ruf die Polizei!", schreit eine junge Frau namens Danka (Sonja Weißer) aufgelöst, als sie die schockierende Entdeckung auf der Jacht macht.

Im Krankenhaus gibt Mile vor, sich an nichts zu erinnern. Plötzlich erscheint sein Vater Zelic (Sascha Geršak), der sich als Polizeichef von Brač vorstellt. Doch das Verhalten des vermeintlichen Kollegen macht die Kommissare stutzig ...

"Mein Vater ist ein Weggucker und ein Feigling!"

Bei den ermordeten Frauen soll es sich um Geflüchtete handeln, die unter sklavenähnlichen Bedingungen für einen Winzer arbeiteten, ein alter "Kriegskumpel" seines Vaters, behaupten zumindest Mile und Danka beim Verhör. "Flüchtlinge werden ausgebeutet und versklavt. Und auf Brač wie menschliche Ware vertickt", erklärt Danka, die sich als Aktivistin für Menschenrechte engagiert. Fraglos sind die Kommissare hier einer ganz großen Sache auf der Spur. Novak und ihr Team müssen herausfinden, wer hinter dem Schleusernetzwerk auf Brač steckt, um unschuldige Leben zu retten.

Die Welt darf nicht müde werden

Erneut überzeugen Jasmin Gerat und Lenn Kudrjawizki als Ermittler der Mordkommission Split. Dass Michael Kreindl mit den Krimis auch ernste Themen aufgreift, zeigte er bereits im 14. Teil der Reihe ("Split vergisst nie"): Hintergrund des Films war ein historisches Kapitel aus dem Jahr 1991. Zu der Zeit wurde die Hafenstadt Split von der jugoslawischen Bundesmarine erobert, der damals noch kroatische Matrosen angehörten.

Auch heute noch sind Menschenhandel und Ausbeutung Themen, die nicht von der Bildfläche verschwinden dürfen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut einem Beitrag des Europäischen Parlaments von 2023 werden jährlich in der EU mehr als 7.000 Opfer von Menschenhandel registriert. Experten glauben, die eigentliche Zahl ist noch höher, da viele Opfer unentdeckt bleiben.

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