11.05.2025 von SWYRL/Maximilian Haase
Endlich steht das große Finale an: Wer geht beim Eurovision Song Contest in Basel in diesem Jahr als Sieger nach Hause? Und welche Chancen kann sich der deutsche Act Abor & Tynna ausrechnen? Das Erste überträgt das Spektakel live, Barbara Schöneberger moderiert die Shows davor und danach.
"And twelve points go to ..." - Ein Satz, den die meisten wohl direkt zuordnen können: Es ist wieder Zeit für das große Finale beim Eurovision Song Contest. Wie jedes Jahr im Mai wetteifern motivierte Interpreten um die ESC-Krone und hoffen auf möglichst viele Punkte von Jurys und Publikum. Welcher der 26 Interpreten tritt die Nachfolge von Vorjahressieger Nemo an? Und welche Chancen hat das Duo Abor & Tynna, das für Deutschland in die Schweiz fährt? Diesmal findet das Spektakel in Basel statt, das Erste überträgt den 69. ESC am Samstag, 17. Mai, live aus der St. Jakobshalle. Bevor die ersten Acts ab 21 Uhr auf der Bühne performen, empfängt Barbara Schöneberger bereits ab 20.15 Uhr zum "Countdown". Ist der Gewinner dann spätabends gekürt, lädt die Moderatorin zur großen "Aftershow"-Party.
Für Abor & Tynna und ihren hiesigen Beitrag "Baller" ist der Druck nicht gerade gering: einerseits, weil Deutschland in den letzten Jahren meist auf den hinteren Rängen landete, andererseits, weil das Geschwisterpaar beim Vorentscheid unter Federführung von Entertainer Stefan Raab ausgewählt wurde - jenem Mann also, der den letzten deutschen ESC-Triumph mit Lena vor 15 Jahren verantwortete.
Ob er auch diesmal Erfolg hat, dürfte indes fraglich sein. Im Vorfeld hagelte es Kritik - sei es an der Herkunft der Wiener Duos, am Gesang der Sängerin oder am Autotune des Tracks. Zudem rangiert das Lied bei den Wettquoten seit Wochen eher im unteren Mittelfeld. Immerhin läuft es wenigstens beim Streaming: In Deutschland stieg der Song in die Spotify-Top 5 ein.
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Countdown live vom Rheinufer
Empfangen werden Abor & Tynna in Basel nicht nur on stage, sondern auch bei den Begleitshows, die live vom Rheinufer parallel im Ersten und bei ORF1 übertragen werden. Neben dem deutschen Act begrüßt Barbara Schöneberger als Gäste auch den österreichischen Counterpart JJ sowie zahlreiche prominente ESC-Fans aus beiden Ländern.
Anschließend, respektive nach fünf Minuten des Innehaltens beim "Wort zum Sonntag" (20.55 Uhr) schaltet das Erste dann live in die St. Jakobshalle: Thorsten Schorn kommentiert das heiß erwartete Event, bei dem 26 Acts nacheinander ihre Lieder präsentieren. Aus den Halbfinals (Dienstag, 13., und Donnerstag, 15. Mai, jeweils 21 Uhr, live bei ONE und in der ARD Mediathek), in denen auch Abor & Tynna außer Konkurrenz auftreten, schaffen es jeweils zehn Acts ins große Finale. Fix gesetzt sind die fünf größten Geldgeber der EBU - Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien - sowie der Vorjahressieger, dieses Jahr: die Schweiz. Zählte in den beiden Halbfinals nur das Publikumsvoting, greifen im Finale auch die Jurys ein.
So werden die Punkte vergeben
Wie immer geht es beim ESC nicht nur ums Singen, sondern auch ums Rechnen. Und das wird Jahr für Jahr komplizierter. Seit 2016 gibt es das aktuelle Modell, bei dem zwei Wertungen unabhängig nebeneinanderstehen: Die Landes-Jurys vergeben Punkte an ihre Favoriten - mit Ausnahme des eigenen Landes. Und auch das Publikumsvoting, per Telefon und App, funktioniert nach demselben Prinzip: zwölf Punkte für den Liebling, zehn für Platz zwei - bis runter zu einem Punkt für Platz zehn.
Neu ist das nicht, aber spannend bleibt es: Die Jury-Stimmen werden in klassischer Manier mit Live-Schalten verkündet - inklusive bestens gelaunter Punkteverkünderinnen. Die Publikumsstimmen hingegen werden als Blockwertungen addiert, was nicht selten für dramatische Wendungen sorgt - zum Beispiel dann, wenn der große Jury-Favorit plötzlich gnadenlos vom Publikum abgestraft wird. Insgesamt vergeben 37 Länder ihre Punkte, wobei jeweils 58 Jury- und 58 Televoting-Punkte pro Land ins Rennen geschickt werden.
Stefan Raab lädt zur eigenen Show
Steht der diesjährige ESC-Gewinner dann weit nach Mitternacht fest, wird gefeiert - ganz unabhängig vom deutschen Ergebnis: Ab 00.55 Uhr zeigt das Erste die große Aftershow-Party, abermals präsentiert von Barbara Schöneberger. Live vom Rheinufer lässt die Moderatorin den emotionalen und aufregenden Abend gemeinsam mit Fans und Acts ausklingen.
Schon vor dem Finalabend steht das TV-Programm im Zeichen des beliebtesten Musikwettbewerbs: Ab Montag, 13. Mai, liefert Alina Stiegler in "ESC vor acht" täglich ab 19.45 Uhr für fünf Minuten aktuelle Einblicke in die Vorbereitungen des deutschen Duos auf dem Weg nach Basel. Auch Stefan Raab persönlich berichtet für RTL schon im Vorfeld aus der Schweizer Stadt: In seiner Show "Chefsache ESC - Live aus Basel" (Mittwoch, 14. Mai, 20.15 Uhr) will er Stimmung machen für "seinen" Beitrag - inklusive Backstage-Eindrücken von Abor & Tynna kurz vor dem Grande Finale.
Ob Raabs "Mission 12 Points for Germany" gelingt? Angesichts der Quoten, die dem deutschen Song eine Siegchance von unter einem Prozent bescheinigen, eher unwahrscheinlich. Wobei geübte Fans natürlich wissen, dass Überraschungen beim ESC dazugehören wie die schrillen Outfits. Vielleicht ballert sich "Baller" ja doch noch in die Herzen Europas.