"Bares für Rares"
Die Trennung von ihrer Hupe fiel Verkäuferin Reinhild in der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" "überhaupt nicht schwer". Denn "sie ist viel zu laut", erklärte sie Horst Lichter. Dennoch wünschte sie sich mindestens "zwei Waldis" für ihren Flohmarktfund. Doch so viel war die Uralt-Tröte leider nicht mehr wert, meinte zumindest der Experte ...
© ZDF"Bares für Rares"
Lichter wollte zuerst wissen, wo Verkäuferin Reinhild und ihre Freundin Ursula die "schöne, uralte Hupe" her hatten. Dabei handelte es sich um einen Flohmarktfund, für den Reinhild "drei oder fünf Mark" ausgegeben hatte. Die Hupe diente "zum Quatsch machen" für ihre Kinder, bis sie die Lautstärke nicht mehr aushielt ...
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"Das nahm überhand, als sie den Gummiball abgemacht und das Ding mit dem Mund betätigt haben", erinnerte sich Reinhild mit Grauen, denn: "Das war höllisch laut." Danach hatte die Verkäuferin das schreckliche Spielzeug versteckt und 40 Jahre lang auch nicht mehr wiedergefunden.
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"40 Jahre", staunte Lichter. Erst als Reinhild ihren Notenschrank letztens aufräumte, kam die Tröte aus der hintersten Ecke wieder zum Vorschein. Und dann dachte sie: "Das Ding geht zu Horst." Danach übergab Lichter an seinen Experten Detlev Kümmel, der auf den ersten Blick schon erkannte: Das Ding war alt.
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Oft wurden diese Art von Autohupen nachgebaut, erklärte Kümmel. Aber hier handelte es sich um ein Original aus Messing. Das erkannte der Experte bereits an den Lötstellen am Horn. Auch die Montage für die Karosserie wurde schon mehrfach nachgelötet. Vielleicht hing die Hupe aber auch an einer Kutsche oder Motorrad.
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Der Blasebalg aus Gummi wurde mittlerweile erneuert. Immerhin war die Hupe "rund 100 Jahre alt", meinte Kümmel. "In der Zeit verliert ein Kautschuk schon mal seine Weichmacher und wird porös." Der Original-Gummi wäre sicher nicht mehr gut erhalten und war deshalb ersetzt worden.
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Auf der Hupe erkannte Kümmel den Herstellernamen INDIA. Leider gab es zu dieser Marke nicht viel Information, obwohl immer wieder Hupen der Marke im Handel auftauchten. Das Objekt aus der Zeit um 1910 bis 1920 war zudem in einem guten Zustand, meinte auch Lichter: "Die Tute tutet", das stand fest.
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"Für jede von uns einen Waldi", wünschte sich die Verkäuferin, also 160 Euro in Summe. Diese Ballhupen seien zwar sehr interessant, gestand auch Kümmel, aber auf dem Markt gebe es doch einige davon. Deshalb schätzte er das Stück nur auf 50 bis 80 Euro und das "nicht pro Dame." Die Händlerkarte wurde dennoch angenommen - wohl auch wegen der Historie.
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Auch die Freundin der Verkäuferin akzeptierte den Expertisenpreis und fand keinen Unterschied zwischen: "einem Waldi oder zwei Waldi", denn: "Notfalls können wir uns auch einen Waldi teilen." Und so wurde auch gezielt dem Händler aus der Eifel das Objekt überreicht. "Das Mädel weiß, wo die Autohupe hingehört", nickte Walter Lehnertz zustimmend.
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"Wenn ich das an meinen Ford schraube, muss ich mit offenem Fenster fahren", scherzte Lehnertz (links) und bot schon mal einen Waldi, nämlich 80 Euro. Denn "das ist 'ne Trööt und das kaufen wir". Doch anscheinend hatte auch Wolfgang Pauritsch (rechts) Interesse und überbot auf 100 Euro. Jos van Katwijk erhöhte auf 110 Euro.
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In Zehn-Euro-Schritten ging es tatsächlich bis auf 160 Euro von Lehnertz (dritter von links). Somit hatte die Verkäuferin ihren Wunschpreis von zwei Waldis bekommen. Doch anscheinend war der Ohrschmerz durch die Tröte schon vergessen, denn jetzt fing Reinhild glatt an zu pokern: "Einer geht noch." Und so überbot sich Lehnertz mit 170 Euro und erhielt den Zuschlag.
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine Hutschenreuther-Porzellanfigur des Bildhauers Karl Tutter von Bianca Berding auf 350 bis 500 Euro geschätzt. Für die Figurengruppe aus den 1980er-Jahren wünschte sich der Verkäufer aber 1.000 Euro. Er nahm die Händlerkarte dennoch an, verkaufte aber nicht. Denn Fabian Kahl bot nicht mehr als 250 Euro.
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Eine Nürnberger Zuckerdose begeisterte nicht nur Heide Rezepa-Zabel. Laut Punzierung stammte das wertige Stück aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Der Wunschpreis lag bei nur 150 Euro. Doch "das sind begehrte Sammlerstücke", laut Rezepa-Zabel, die auf 1.100 bis 1.200 Euro schätzte. Wolfgang Pauritsch zahlte 830 Euro.
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Spielzeug der bekannten Nürnberger Marke Schuco datierte Detlev Kümmel in die Nachkriegszeit, wohl Ende der 1950er-Jahre. Für das Auto mit integriertem Radio und Flugzeug mit Antrieb wünschte sich der Verkäufer 500 Euro. Den Wert schätzte Kümmel ähnlich auf 550 bis 600 Euro. Walter Lehnertz zahlte 630 Euro, denn "Schuco gehört in die Eifel".
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Alter Familienschmuck aus patiniertem Gelbgold, Diamanten und Zuchtperlen aus den 1910er- bis 20er- sowie aus den 1930er-Jahren taxierte Expertin Rezepa-Zabel auf 7.000 bis 7.500 Euro. So hoch lag auch der Wunschpreis: 7.000 Euro. Elke Velten zahlte am Ende 6.000 Euro.
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