Kommentar in den "Tagesthemen"

Eckart von Hirschhausens "Tagesthemen"-Kommentar zum Klimawandel: "Atmosphäre keine Dunstabzugshaube"

10.08.2021 von SWYRL

Der Klimawandel scheint unaufhaltsam. Eindringlich wie nie warnte der Weltklimarat in seinem jüngst veröffentlichten Bericht vor den Folgen für Mensch und Umwelt. In den "Tagesthemen" (ARD) ergriff nun auch der Mediziner Eckart von Hirschhausen in einem Kommentar das Wort.

Es ist eine schockierende Erkenntnis, zu welcher der Weltklimarat IPCC in seinem jüngsten Bericht kommt: Schon 2030 könnte sich die Erde im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter bereits um 1,5 Grad erwärmt haben. Die kritische Grenze sei somit zehn Jahre früher erreicht, als bislang angenommen wurde. In der Folge würden die Meeresspiegel steigen und seltene Wetterphänomene wie Flutkatastrophen in Zukunft deutlich häufiger auftreten. Der Mediziner und Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen setzt sich seit langem für den Schutz der Umwelt und des Klimas ein. In einem Kommentar in der Montagsausgabe der ARD-Nachrichtensendung "Tagesthemen" wurde er nun umso deutlicher.

"Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten", begann der 53-Jährige seinen Kommentar. Der Weltklimarat spreche deutlich wie nie: "Der Klimawandel ist lebensbedrohlich." Er sei menschengemacht, aber die Menschen könnten etwas dagegen tun. Der Fernsehmoderator fuhr fort: "Es brennt, es schmilzt, Menschen sterben durch Hitze, Dürre und Flut auch in Deutschland." Er fragte: "Wie viele Jahrhundertereignisse brauchen wir noch, um zu verstehen, dass dieses Jahrhundert gerade erst angefangen hat und die nächsten zehn Jahre darüber entscheiden, wie es endet?"

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"Noch haben wir die Wahl"

Dann wurde er bildlich: "Die Atmosphäre ist keine Dunstabzugshaube. Sie ist eine hauchdünne Schicht, die unser Überleben sichert, so dünn wie die Haut eines Apfels und so verletzlich." Als Arzt habe er gelernt: "Erst die Diagnose, dann die Therapie", erklärte von Hirschhausen. Die Diagnose habe man beim Klimawandel bereits. Nun bräuchte es eine Politik, "die Wissenschaft hört, handelt und konsequent Emissionen senkt". Es sei eine "Jahrhundertaufgabe, für die wir kein Jahrhundert mehr Zeit haben", betonte von Hirschhausen und endete mit einem Appell: "Es kommt jetzt auf jeden an! Noch haben wir die Wahl. Denn das Ziel, auf das wir uns doch alle einigen können: Gesunde Menschen und Tiere gibt es nur auf einer gesunden Erde."

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