Wasser-Pumpe?
"Das ist eine Wasserpumpe", tippte Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" beim Anblick dieses skurrilen Objekts - und lag weit daneben. Sehr zur Freude von Experte Sven Deutschmanek, der schelmisch kommentierte: "Ja, das ist ein Gerät, um Heizkörper zu entlüften!" - "Du veräppelst mich doch", erkannte Lichter rasch. Doch um was handelte es sich denn dann?
© ZDFLichter veräppelt
Gekränkt wandte sich Lichter an den Verkäufer Lars Ebert aus Neuwied: "Ich bin gerade ganz schön verarscht worden von meinem Experten. Kannst du mir sagen, um was es sich hier handelt?" Deutschmanek lachte verschämt und versuchte, die Wogen zu glätten: "Nein! Horst!". Doch der winkte reserviert ab: "Schon in Ordnung, ich muss damit leben!"
© ZDFEine Brötchenpresse
Immerhin gab's vom Verkäufer ein wenig Trost in Form der Aufklärung: "Es ist eine Brötchenpresse aus meiner eigenen Familie, einer Bäckersfamilie." Jetzt wollte Deutschmanek mit seiner Expertise übernehmen, fragte aber vorab vorsichtig: "Bist du noch sauer?" Lichter verneinte lachend und fügte hinzu: "Aber Sauerteig ist sehr lecker!"
© ZDFSchweres Industrieobjekt
Sven Deutschmanek kannte das Industrieobjekt aus Gusseisen nur unter den Namen Brötchenteiler oder -portionierer. Genau datieren ließ sich das schwere Ding nicht, auch ein Hersteller-Logo war nicht zu finden. Der Experte verortete es aber im Zeitraum zwischen 1930 und 1950. Damals seien vermehrt Hilfsmittel für Bäckereien entwickelt worden.
© ZDFNur 150 Euro wert
Der Wunschpreis des Verkäufers lag bei 400 Euro, doch Deutschmanek relativierte: Er schätze es auf maximal 150 Euro. "Das ist ein jecken Ding, aber verkaufst du auch für 150 Euro?", fragte Lichter. Doch bevor er das massive Teil wieder mit nach Hause schleppt, wählte der Verkäufer lieber die Händlerkarte.
© ZDFEine Waffelmaschine?
Auch im Händlerraum rätselte man zunächst: "Was ist das denn?", rief Fabian Kahl. "Eine Waffel- oder Stanz-Maschine", tippte Walter Lehnertz. Doch Wolfgang Pauritsch hatte den richtigen Riecher: "Ich glaube, das ist ein Teigportionierer für den Bäcker!"
© ZDFFrüheres Objekt?
"Das ist eine Brötchenpresse!", bestätigte Verkäufer Lars Ebert. Händler Pauritsch vermutete jedoch ein älteres Entstehungsdatum, als die Expertise ergeben hatte, und datierte das Objekt ins 19. Jahrhundert. Gebote gab es daraufhin einige - jedoch nur in 10-Euro-Schritten.
© ZDFZu schwer!
"Ich habe so eine Presse mal für einen guten Zweck versteigert und 300 Euro gekriegt! Doch der Käufer hat das Objekt nie abgeholt - weil es zu schwer war", erinnerte sich Pauritsch. "Danach musste ich das Teil schleppen. Das werde ich nie vergessen!" Nach dieser Anekdote verstummten die Händler - und Christian Vechtel stand als Höchstbietender plötzlich alleine da.
© ZDFEndlich verkauft!
Der Verkäufer nahm das Gebot von 110 Euro dankend an: "Ich habe keine Lust, es wieder mit nach Hause zu tragen!", gestand er seine eigene Faulheit ein. "Also, wäre das Gerät für Törtchen gewesen, hättest du keine Chance gehabt", scherzte Händlerin Susanne Steiger - die insgeheim sehr froh war, das schwere Objekt nicht ersteigert zu haben.
© ZDFTierfiguren von Heidenreich
Ebenfalls einen Abnehmer im Händlerraum fanden zwei Tierfiguren des Porzellanbildner Fritz Heidenreich. Laut Experte Albert Maier war allein das Rehkitz aus Vollbronze von 1942 600 Euro wert. Den kleinen Esel taxierte er auf 150 Euro - und lag damit goldrichtig. Händler Wolfgang Pauritsch bezahlte am Ende 750 Euro für beide Figuren.
© ZDFGranat-Schmuck
Typisch für die Nachkriegszeit war laut Wendela Horz "die Kreativität und der Erfindungsreichtum", als "man nicht viel hatte". Diese Tugenden erkannte sie auch beim Ring und den Ohrringen, die aus alten Schmuckteilen zusammengesetzt wurden. Der Schätzpreis lag bei 150 Euro, Walter Lehnertz zahlte sogar 160 Euro.
© ZDFSchüttenkasten
Die Verkäuferin wünschte sich 300 Euro für dieses Stück aus der Frankfurter Küche - und auch Experte Deutschmanek bestätigte diesen Preis. "Allein für eine Schütte kriegt man bis zu 50 Euro. Das sind Sammlerstücke!"
Händler Walter Lehnertz zahlte 220 Euro dafür.
© ZDFWandelbare Brosche
Die Brillant-Brosche aus Weißgold kann auch als Collier getragen werden. Wendela Horz schätzte das "Verwandlungs-Schmuckstück" auf 1.500 bis 1.800 Euro. Den Verkäuferin wollte jedoch 2.000 Euro und ging nach dem Höchstgebot von Susanne Steiger (1.600 Euro) unverrichteter Dinge wieder nach Hause.
© ZDFSeidentuch von Hundertwasser
Ein Seidentuch "von einem der bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten Künstlern Österreichs" wurde in einem Unikat-Rahmen präsentiert. Der Rahmen stammte zwar nicht von Friedensreich Hundertwasser, machte aber dennoch viel her. Albert Maier schätzte das Kunstwerk auf 600 bis 800 Euro. Händler Walter Lehnertz zahlte sogar 1.450 Euro dafür.
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