Berühmte Puppe
"Die kenne ich", rief Horst Lichter in der Donnerstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" freudig, als er das prominente Püppchen aus den 1950er-Jahren erblickte. Manuela Geppert aus Bad Hersfeld war angetreten, um "Kindheitserinnerungen" zu verkaufen - und mit ihrem Mitbringsel den Händlern den Kopf zu verdrehen.
© ZDF"Bild"-Lilli
Diese kleine Puppe hatte ihr Vater vor 65 Jahren für 12 DM gekauft - allerdings nicht als Spielzeug, sondern als Ausstellungsstück für die Vitrine. "Ich durfte die nicht mal anfassen", erinnerte sich Verkäuferin mit einem Lächeln.
© ZDFSüßes Lächeln?
"Ach, hör auf! Ich hätte gedacht, die hätte er für dich gekauft", zeigte Horst Lichter Mitleid. Aber auch sein Experte Sven Deutschmanek konnte nachvollziehen, warum die Tochter einst nicht damit spielen durfte. "Die sollte damals auch eher Männer ansprechen!"
© ZDFEtwas gewagt
Die Puppe entstand auf Basis einer erfolgreichen Comic-Reihe von Reinhard Beuthien, die 1952 bis 1961 in der "Bild"-Zeitung erschien und "war nie als Spielzeug gedacht", erklärte Experte Deutschmanek.
© ZDFVorreiterin der Barbie
Die populäre Werbefigur wurde rund 130.000 Mal in ganz Europa verkauft - und landete während einer Schweiz-Reise in den Händen von Ruth Handler, Mitgründerin der Spielwarenfirma Mattel. Deshalb gilt das blonde Püppchen Lilli als Vorlage für eine Figur, die die Spielzeugwelt erobern sollte: Barbie.
© ZDFSchätzung: bis 350 Euro
"In den letzten Jahren ist ein Riesen-Hype um die 'Bild'-Lilli entstanden", wusste der Experte. Trotz der hohen Stückzahl damals gebe es nur noch wenige gut erhaltene Exemplare wie dieses. Deshalb schätzte Sven Deutschmanek den Wert der Puppe auf 300 bis 350 Euro.
© ZDFWas für Pumps!
"Stark! Allein die Pumps sind ja der Knaller! Und die hat wunderschöne Beine", schwärmte Händlerin Lisa Nüdling. "Eine bildschöne Frau", fand auch Fabian Kahl und streckte schon mal seine Fühler aus. Doch das Startgebot machte sein Kollege Julian Schmitz-Avila mit 100 Euro.
© ZDFEiner will sie haben
In schnellen Schritten boten sich Wolfgang Pauritsch (rechts) und Fabian Kahl in die Höhe und machten erst bei 300 Euro eine kurze Verschnaufpause. "Tja! Da will aber einer die Lilli haben", bemerkte auch Walter "Waldi" Lehnertz ganz richtig. Doch plötzlich meldete sich Schmitz-Avila wieder zu Wort.
© ZDFEndpreis: 550 Euro
Doch Fabian Kahl ließ nicht locker - und musste letztlich tief für die kleine Puppe tief in die Tasche greifen: 550 Euro bezahlte er. Und das, obwohl er schon fünf der Lilli-Figuren besaß, wie er seinen Kollegen nach dem Kauf verriet: "Ja, die sind gut!"
© ZDFSilberdose
Eine Silberdose aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde für 4 Euro auf dem Trödelmarkt erstanden. Laut Expertise ist das Stück aus 835er Silber aber 200 Euro, die vom Händler Walter Pauritsch auch bezahlt wurden.
© ZDFBronze-Elefanten
Zwei Bronze-Elefanten des deutschen Malers und Bildhauers Kurt Moser, die um 1981/82 kurz vor seinem Tod entstanden sind, wurden auf 2.200 bis 2.400 Euro geschätzt. Händler Wolfgang Pauritsch bezahlte letztlich aber nur 1.300 Euro für das Dickhäuter-Duo.
© ZDFFlex-Sessel mit Hocker
Eine Sessel aus den 1970er-Jahren des norwegischen Designers und Architekten Ingmar Relling wurde auf 350 bis 400 Euro taxiert. Händler Julian Schmitz-Avila kaufte das bequeme, aber durchgesessene Möbel letztlich für 200 Euro.
© ZDFArmbanduhr
Bei der schweizer Armbanduhr der Firma Orfina von 1960 handelte es sich um einen Handaufzugs-Chronograph mit einem Gehäuse aus 750er Gold im Wert von 800 bis 900 Euro. Lisa Nüdling kaufte das Unisex-Stück für 700 Euro.
© ZDFPlan von Paris zur Weltausstellung
Ein Plan von Paris zur Weltausstellung von 1898 wurde damals massenhaft produziert. Heutzutage sind allerdings nur noch wenige erhalten. Das Exemplar der Sendung war extra hinter Glas und deshalb in gutem Zustand. Händler Walter Lehnertz bezahlte 180 Euro.
© ZDF