Zeit für Digital Detox?

Darum fällt es uns so schwer, auf das Smartphone zu verzichten

02.04.2024 von SWYRL

Wir haben es eigentlich immer dabei: das Smartphone. Es ist inzwischen zu mehr als einem technischen Alltagshelfer geworden und rund um die Uhr für uns im Einsatz. Doch warum fällt es uns so schwer, das Handy zur Seite zu legen?

Für viele Menschen ist es ein Albtraum, wenn sich das Smartphone unterwegs ausschaltet, weil der Akku nicht mehr genug Energie hat. Nicht etwa, weil sie tatsächlich in diesen Momenten auf das Handy angewiesen wären, vielmehr ist es die Sucht, die ihnen das Gefühl gibt, immer ihr Handy verfügbar haben zu müssen. Die Wissenschaft hat dafür sogar einen Begriff: FOMO, was "Fear of Missing out" meint, also die Angst davor, etwas zu verpassen.

Das ist nicht ungewöhnlich, schließlich finden viele Bereiche unseres sozialen Lebens inzwischen digital statt. Wir telefonieren kaum noch, schreiben auf der Arbeit lieber Mails. Verabredungen mit Freunden beschließen wir via WhatsApp-Nachricht, Fotos schießen wir lieber mit dem Handy statt der Kamera und laden diese direkt bei Instagram hoch.

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Der Kampf gegen die Sucht

Kein Wunder also, dass mittlerweile Digital-Detox-Camps zur digitalen Entgiftung boomen. Dabei handelt es sich um Urlaub, bei dem Erwachsene bewusst Zeit ohne Laptop und Handy verbringen, um mal komplett abschalten zu können. Genau da liegt nämlich das Problem: Das fällt uns immer schwerer dank des ständigen Begleiters.

Alle Handy-Junkies fühlen sich zunächst ganz ohne den technischen Begleiter nackt. Keine Sorge, Sie müssen nicht gleich völlig digital abstinent leben. Dennoch gibt es ein paar kleine Tricks, die eine Entwöhnung vom Smartphone ermöglichen ...

Offline-Zeiten einlegen

Es kann helfen, Zeiten zu bestimmen, in denen wir offline sind. Das hat auch noch einen anderen Vorteil: Ist das Handy zum Beispiel im Flugmodus, schont das den Akku.

Haus ohne Handy verlassen

Wir sollten uns bewusst machen, in welchen Situationen wir wirklich auf das Smartphone angewiesen sind und in welchen nicht. Dass wir auch ohne können, zeigen wir uns selbst am besten, in dem wir das Haus auch einmal ohne Handy in der Tasche verlassen - zum Beispiel, wenn wir zum Sport gehen, uns mit Freunden treffen oder einkaufen gehen.

Benachrichtigungen ausschalten

Apps wie Instagram überschwemmen unseren Bildschirm mit Nachrichten. Diese können ausgeschaltet werden, um nicht mehr auf dem Display angezeigt zu werden. Aktivieren Nutzer ihren Bildschirm und sehen keine Benachrichtigung, kommen sie auch nicht in Versuchung, gleich ganz zum Handy zu greifen.

Smartphone-freie Zonen

Bestimmte Bereiche in der Wohnung oder gar ganze Zimmer zu bestimmen, in denen das Handy nicht genutzt wird, helfen ebenso, die Sucht zu bekämpfen.

Bewusste Nutzung

Auch wenn wir gerne weniger Zeit mit dem Handy verbringen würden, ganz verzichten können wir wohl nicht. Das ist auch kein Problem, schließlich gilt auch hier wie in vielen anderen Dingen: Das richtige Maß muss jeder für sich finden. Wenn wir aber bestimmte Zeiten für die intensive Nutzung des Handys festlegen, fällt es uns hinterher womöglich leichter, darauf zu verzichten.

Vorteile der digitalen Entwöhnung

Letztlich muss jeder selbst entscheiden, wie abhängig er vom Smartphone sein möchte. Aber es gibt viele gute Gründe, zeitweise das Handy auch einfach mal abzuschalten oder gar ganz außer Reichweite zu platzieren. In einer Studie fanden Wissenschaftler der Universität Texas heraus, dass allein die Präsenz des Smartphones in der Nähe von Menschen negative Auswirkungen auf die Konzentration haben kann. Selbst abgeschaltete Handys hatten diesen Effekt. Wer das Smartphone also weit weglegt, kann sich deutlich besser konzentrieren.

Das Handy abzuschalten hilft auch dem Körper, herunterzufahren. Wir haben nicht mehr das Gefühl, etwas zu verpassen oder ständig auf das Display schauen zu müssen. Dadurch können wir uns viel besser entspannen und haben die Chance, uns besser auf die wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren. Probieren Sie es einfach mal aus!

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