Rosenmontagszug Mainz 2024/Köln/Düsseldorf - Mo. 12.02. - ARD: 12.10 Uhr

Da simmer dabei: Närrisches auch in Krisenzeiten

10.02.2024 von SWYRL/Maximilian Haase

Lachen auch in schweren Zeiten: Die fünfte Jahreszeit sorgt trotz Krisen und Kriegen für Heiterkeit. Wie gewohnt wird mit den Rosenmontagszügen der Höhepunkt der Karnevals- und Faschingssaison im TV übertragen. ARD, ZDF und Dritte senden live aus den Hochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz.

Es sind sicher keine einfachen Zeiten für sorgenlosen Spaß. Angesichts von Kriegen und Krisen, so könnte man meinen, haben Karneval, Fastnacht, Fasching und Co. in diesem Jahr einen schweren Stand. Andererseits diente die fünfte Jahreszeit immer auch zur Vertreibung jener "bösen Geister", die uns das Leben vermiesen - mehr noch, ermöglicht sie es doch, Verantwortliche für besagte Krisen zu benennen und Missstände in der Politik humorvoll anzuprangern. Höhepunkt dieser bisweilen bitterbösen Abrechnung mit Herrschenden und allerlei Ideologien sind traditionell die farbenfrohen wie frechen Umzüge am Rosenmontag. Damit man dem närrischen Treiben auch aus der Ferne vom Sofa aus beiwohnen kann, überträgt das hiesige Fernsehen wie immer live. ARD, ZDF und die Dritten berichten unter anderem aus den Karnevals- und Fastnachthochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz.

Los geht's im Ersten ab 12.10 Uhr mit der Übertragung des Mainzer Rosenmontagsumzugs, der zu den größten Fastnachtsumzügen der Welt gezählt wird. Wenn etwa 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer samt 3.500 Musikschaffenden und Dutzenden Motivwagen durch die Stadt ziehen, ist der Wagen des SWR mittendrin und liefert Bilder vom bunten Treiben. Das vielsagende Motto in diesem Jahr: "Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppe ein." Während Arndt Reisenbichler die Narren auf der Straße befragt, spricht Moderatorin Anna Lena Dörr mit den Machern des Rosenmontagszuges und den Stars der Prunksitzung "Mainz bleibt Mainz".

Im SWR selbst geht das Fastnachtsprogramm bereits in der Früh los. Dort werden ab 8.30 Uhr die schönsten Szenen des Mainzer Rosenmontagszugs aus den letzten Jahren gezeigt. Bereits ab 10.30 Uhr überträgt das Dritte Programm dann ebenfalls live unter dem simplen Titel "Helau! De Zug kimmt". Moderatorin Patricia Küll kommentiert das Geschehen gemeinsam mit dem Fastnachts-Experten Florian Sitte, seines Zeichens Präsident des Mainzer Carneval Clubs und bekannter Angela-Merkel-Parodist aus "Mainz bleibt Mainz". Ab 15.30 geht es im SWR weiter mit den "Närrischen Wochen im Südwesten": Zunächst wird die Badisch-Pfälzische Fasnacht aus Frankenthal und damit die Fernsehsitzung der zweitgrößten deutschen Karnevalsvereinigung übertragen; ab 16.15 Uhr dann unter dem Motto "Alles Geck am deutschen Eck" zeitversetzt der Umzug aus Koblenz.

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"Wat e Theater - Wat e Jeckespill"

"Wat e Theater - Wat e Jeckespill" lautet indes das für die letzten Monate überaus passende Motto des diesjährigen Kölner Rosenmontagszugs, der den höchsten "Feiertag" in der Karnevalsmetropole markiert. Die ARD überträgt den "Zoch" ab 14 Uhr live, wenn er am Chlodwigplatz startet. Kommentiert wird das Treiben am Rhein von Thorsten Schorn und Monika Salchert, während Reporterin Svenja Kellershohn die Stimmung einfängt. Premiere als Reporter feiert zudem der Kölner Komiker und Schauspieler Martin Klempnow, der sich unter die Mit-Narren und -Närrinnen mischt.

Im Anschluss, ab 15.30 Uhr, ist dann die nächste Karnevalsmetropole dran: Unter dem Motto "Wat et nit all jöwt..." findet in diesem Jahr der Düsseldorfer Rosenmontagszug statt, den das Erste ebenfalls überträgt. Der Saisonhöhepunkt der NRW-Landeshauptstadt gilt traditionell als politischster Umzug der Nation. Angesichts der zahlreichen Kriege, Skandale und Tragödien im letzten Jahr darf man umso gespannter sein, welcher Themen sich die legendären Mottowagen von Wagenbauer Jacques Tilly diesmal annehmen. Das gut gehütete Geheimnis wird wie immer erst am Rosenmontag gelüftet - so viel ist aber sicher: Es wird wie gewohnt gesellschaftskritisch und provokant zugehen.

Mit dabei ist natürlich auch der prächtige Prinzenwagen, von dem diesmal Prinz Uwe I. & Venetia Melanie in die närrische Menge winken werden. Für Aufsehen sorgen wie immer außerdem der jährliche Spielmannszug, die Funkenmariechen und die Sambagruppen. Kommentiert wird das Spektakel von Freddie Schürheck und Stefan Kleinehr, aus der Altstadt liefert Reporter Sebastian Auer Stimmungsbilder.

Sitzungsstimmung auch im TV

Und auch nach dem Straßenfest geht es zur Primetime am Rosenmontag im Ersten mit Karneval weiter: Übertragen wird ab 20.15 Uhr die Kölner Fernsehsitzung, die wie immer in der Festhalle Gürzenich stattfindet. Erstmals leitet das ausverkaufte Spektakel in diesem Jahr Marcus Gottschalk, seines Zeichens Protokollführer des Kölner Dreigestirns und Vorstand der Kölner Prinzen-Garde. Jede Menge Gäste bringen allen Fernsehzuschauern, die nicht das Glück haben, in der Domstadt zu weilen, auch das Geschehen bei den Kölner Karnevalssitzungen näher. Ganze drei Stunden lang sorgen Büttenreden, Tänze und Musik für ausgelassene Stimmung.

Mit dabei sind selbstverständlich auch jene Kölner Bands, die Karnevalsmusik zum eigenen Genre erhoben: Für Tanz- und Schunkelbares sorgen unter anderem Bläck Fööss, Brings, Höhner, Kasalla, Paveier, Cat Ballou und Räuber. Ein wichtiger Pfeiler einer jeden Karnevalssitzung sind zudem die heiter bis kritischen Reden auf der Bühne: Nicht fehlen darf dabei "Der Sitzungspräsident" alias Volker Weininger; geladen sind außerdem Ingrid Kühne, Jürgen Beckers, Jörg Runge und Martin Schopps. Mit Bernd Stelter und Guido Cantz geben sich darüber hinaus zwei landesweit bekannte TV-Promis die Ehre.

Guido Cantz mit neuer Kollegin

Apropos Guido Cantz: Der ist schon am Vormittag am Start, wenn das jecke Geschehen in Köln vom rheinländischen Haussender WDR begleitet wird. Ab 9.30 Uhr wird der Rosenmontagszug übertragen und von dem gebürtigen Kölner Cantz kommentiert. Der Comedian darf an seiner Seite ebenfalls einen Neuzugang begrüßen: Zum ersten Mal kommentiert auch Sabine Heinrich vom Radiosender WDR 2, die dort seit 2019 live von der Zugstrecke und den Wohnungen in der Severinstraße berichtete. Die aus Unna stammende 47-Jährige zog vor über 20 Jahren ins Rheinland und liebt den Karneval seither. Wicky Junggeburth wiederum, der 1993 als Prinz Karneval den Hit "Eimol Prinz ze sin" geschaffen und den Zug zuletzt mit Cantz Co-kommentiert hatte, fährt diesmal als Gast auf dem Wagen an der Spitze mit. Ab 15 Uhr überträgt der WDR dann das Geschehen aus Düsseldorf, gefolgt von einem Best-Of des Karneval-Duos "Colonia Duett". 20.15 Uhr wiederholt der dritte Sender dann standesgemäß den Kölner Karnevals-"Tatort" "Funkenmariechen" von 2017.

Närrisch geht es derweil nicht nur im Westen der Republik zu, sondern beispielsweise auch in Franken: Das BR-Fernsehen überträgt ab 9.45 Uhr unter dem Titel "Das Beste aus Fastnacht in Franken - jung und närrisch 2023" die Jugend-Prunksitzung des Fastnacht-Verbands Franken. Im Anschluss, ab 10.15 Uhr gibt es die traditionelle Faschings-Sendung "Franken Helau", die jährlich abwechselnd aus einem der drei Regierungsbezirke gesendet wird. Diesmal ist "Die Krone des Coburger Faschings" samt allerlei Büttenreden und Tänzen zu sehen. Dass man die fünfte Jahreszeit auch weiter südlich gebührend feiert, beweist die Bayerisch-Schwäbische Prunksitzung aus Memmingen, die ab 13 Uhr Sendung unter dem Motto "Schwaben weissblau, hurra und helau" übertragen wird.

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