Bares für Rares
"Kunst, sehr schön", glaubte Lichter beim Reinkommen. Dann sah er das Bild von vorn und schwieg erstaunt. "Spannende Kunst", korrigierte er, nichtsahnend, wie Recht er hatte. Signiert war das Gemälde mit einem großen Namen des Rennsports: Walter Röhrl.
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Walter Röhrl sei der einzige deutsche Rallye-Weltmeister, referierte Verkäufer Uwe Krögerrecklenforth. An seiner Seite die werte Gattin, Durkadin Dogangün. Die Rolle der Ehefrau bei den Verhandlungen sollte später für eine große Überraschung sorgen.
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Zu sehen war keine realistisch gemalte Szene aus einem Rennen, sondern eine Strecken-Grafik, die künstlerisch uminterpretiert war. Ob das Kunst ist, liegt im Auge des Betrachters. Horst Lichter empfand zumindest Walter Röhrl als Künstler im Cockpit.
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"Der da Vinci der Rennfahrer", schwärmte der Moderator über den mehrfachen Rallye-Weltmeister.
© ZDFWalter Röhrl
"Wie schnell seine Füße tanzten zwischen Gas, Bremse und Kupplung, alles nur aus dem Gefühl heraus, das ist unglaublich", so Horst Lichter weiter über die lebende Rennfahrer-Legende.
© 2018 Pier Marco Tacca/Pier Marco TaccaBares für Rares
Die augenzwinkernd "Gebetsbuch" genannte Streckenbeschreibung, mit der bei Rallyes der Co-Pilot den Fahrer mit Ansagen unterstützt, diente als Inspirationsquelle für das Kunstwerk. Das Werk wurde von Audi in Auftrag gegeben und erschien limitiert auf 1.000 Stück.
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"Aber das hat doch nicht Walter Röhrl selbst gemacht?", erkundigte sich der Moderator. Richtig: Zwar hat Röhrl das Bild signiert und seine Notizen dafür freigegeben, doch gemalt wurde es von einem durch Audi beauftragten Künstler.
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1990 wurde das Bild gefertigt, erkannte Detlev Kümmel. Leider erkannte er auch das Manko an dem Mitbringsel: Stockflecken gaben ihm einen ungewollten "Ralley-Look".
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Befragt nach dem Wunschpreis nannte das Ehepaar aus Halle 999 Euro. Verkaufspsychologisch war es sicher raffiniert, die Tausend-Euro-Marke nicht direkt zu beziffern, aber war die Summe nicht viel zu hoch gegriffen?
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Wie immer wusste Detlev Kümmel Rat. Der Experte hielt allerdings nur 600 bis 800 Euro für realistisch. Für Uwe Krögerrecklenforth die unterste Schmerzgrenze.
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"Das sind die Teststrecken", erkannte Händler Wolfgang Pauritsch sofort. Aus dem Rallye-Sport weiß er: "Bevor sie ein Rennen gefahren sind, haben sie sich Notizen gemacht." Doch warum sind diese so neonfarben? Die Lösung kannten die Zuschauer bereits.
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Händler Roman Runkel erkundigte sich, ob die künstlerisch umgesetzten Motorsport-Notizen gemalt oder kopiert waren. "Die sind gedruckt, in einer Tausender-Auflage", antwortete Uwe Krögerrecklenforth.
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Wolfgang Pauritsch freute sich über den Umstand, dass das Werk von dem Ralley-Weltmeister händisch unterschrieben war. "Walter Röhrl ist eine Legende", wusste der Händler. Daher wollte er das Erstgebot abgeben: 200 Euro.
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Roman Runkel und Wolfgang Pauritsch lieferten sich ein kurzes, aber heftiges Wettrennen in Sachen Preisgestaltung. "Das macht ihr Motorsport-Fans aber bitte mal unter euch aus", winkte Kollege David Suppes (Zweiter von rechts) desinteressiert ab.
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"Wolfgang hat die bessere Verwendung dafür", gab sich Roman Runkel irgendwann geschlagen. Pauritsch hatte zuvor erklärt, dass Autofans zu seinen Kunden gehörten.
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Befragt nach ihrer Schmerzgrenze nannte das Paar die Expertise. Die begann bei 600 und endete bei 800 Euro. Wolfgang Pauritsch bot 600, doch der Blick seiner Ehefrau führte beim potenziellen Verkäufer zu einer überraschenden Entscheidung.
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"Nach dem Gesichtsausdruck: nein", interpretierte Uwe Krögerrecklenforth den Blick seiner Gattin. "Dann nehmen Sie es wieder mit?", staunte Julian Schmitz-Avila (rechts). "650", versuchte Pauritsch sein Glück. "Wenn Sie jetzt nein sagen, will es einfach nicht sein."
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Ebenso klar war die Antwort: Nein. Die Händler respektieren, dass das Paar an der Rarität hing. Statt Geld nahmen die Eheleute zumindest die Gewissheit mit nach Hause, dass sie beim Fällen von Entscheidungen einer Meinung sind. Möglicherweise eine unbezahlbare Erkenntnis.
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"Es gibt immer wieder Sachen, die man noch nie gesehen hat", fand Lichter angesichts dieses Designer-Wiegesessels. Frank Wolfhagen aus Delbrück-Boke erhoffte sich 1.298 Euro, Experte Detlev Kümmel schraubte die Erwartungen jedoch deutlich herunter: auf 500 Euro. Julian Schmitz-Avila bezahlte den Schätzwert.
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Experte Colmar Schulte-Goltz hielt 900 bis 1.100 Euro für angemessen für die figürliche Darstellung des Glücks aus Porzellan. "Leute, haltet die Augen offen beim Trödelmarkt!", kommentierte Horst Lichter die Summe. David Suppes zahlte am Ende 1.100 Euro für die chinesische Skulptur.
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Eine Pillendose aus den 1950er-Jahren hielt Horst Lichter für antik. Wendela Horz dagegen hielt 50 Euro für angemessen für das Mitbringsel von Iris Tenhaef aus Köln. Wolfgang Pauritsch erstand das schmucke Stück für überraschende 170 Euro, weil "die Dame so nett war".
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Ist das Jesuskind die Lichtquelle oder Maria? Die Händler zankten sich über diese Frage zum Krippen-Ölgemälde von Walther Firle. Eine Glaubensfrage. Gesichert war dagegen, dass David Suppes das Heiligenbild für 3.500 Euro erstand.
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Mit dem Verkauf des 585er Roségold-Rings mit drei Steinen will das Ehepaar Konny Wronowski und Gerlinde Jordan aus Rahtenow eine späte Hochzeitsreise machen. Elke Velten zahlte die von Wendela Horz empfohlenen 800 Euro. Venedig kann kommen!
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