Bares für Rares
Ein Fahrzeug im "Bares für Rares"-Studio? Und noch dazu ein außergewöhnliches und altes? Da wurden Horst Lichters (links) Augen groß. Sein Gefühls-Motor lief auf Hochtouren.
© ZDFBares für Rares
Zum Verkauf stand ein witziges Kinderfahrzeug aus den 50er-Jahren. Das Besondere daran: Es wird mit den Händen gerudert und mit den Füßen gesteuert. Vergleichbar mit einem sogenannten "Holländer", das bis in die 1950er-Jahre bei Kindern beliebt war.
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Sven Deutschmanek (links) wusste Genaueres: "Der sogenannte Ruderrenner Cyclo-Skiff funktioniert wie ein Einer beim Rudern. Man muss eine richtige Ruderbewegung machen und konnte damit den sportlichen Ehrgeiz der Jugend fördern." Produziert wurde das Gerät in der Schweiz - aus ebenjenem Land stammt auch der Verkäufer.
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Ruderbewegungen? Das ließ sich der Gasteber nicht zweimal sagen, scheiterte aber beim Test am Objekt. "Normalerweise zieht man hier am Lenker, aber das geht ja hier gar nicht."
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"Doch, das geht", fuhr ihm Deutschmanek dazwischen. Der kannte das Fortbewegungsprinzip des Gefährts und klärte den begeisterten Lichter auf.
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Auch die Optik gefiel dem Experten: "Man sieht sehr schön den Charme der 50er-Jahre. Damals hat man viel Wert auf Spielzeug aus Metall gelegt."
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Was Alberto für sehr gut erhaltene Kinderfahrzeug mit Originalbereifung haben wollte? Nicht viel. "Mit 50 Euro käme ich zurück in die Schweiz. 80 Euro wären der Hammer."
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"Das ist zu bescheiden", stellte der Experte schnell fest und war sich sicher, dass jemand bereit wäre, 250 bis 320 Euro dafür zu bezahlen. "Ach was, echt jetzt?", reagierte Alberto erstaunt.
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Ab ging's nun mit dem alten Dreirad in den Händlerraum. Ob sich der Holländer Jos van Katwijk testweise gleich mal auf das Holländer-ähnliche Dreirad setzen würde? Da war sich Sven Deutschmanek jedenfalls sicher.
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"Ja mega, das ist einfach geile Deko." Nicht nur David Suppes war beim ersten Anblick in den roten Flitzer verliebt.
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Alle Händler boten mit. Am meisten Gas gab Jos van Katwijk (Zweiter von links). Er setzte sich zwar nicht drauf, fuhr aber mächtig auf das Dreirad ab. 380 Euro war es ihm wert. Satte 300 Euro über Wunschpreis!
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Und weil in Host Lichter ein Kind im Manne steckt, ließ er es sich nicht nehmen, nach der Sendung selbst eine kleine Testfahrt zu machen und aus dem Studio zu rollen: "Ich liebe 'Bares für Rares' - vor allem, wenn fahrbare Untersätze dabei sind - mit oder ohne Motor."
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Angerollt kam diesmal auch Schmuck. "Da muss ganz viel Liebe rein", fand Wendela Horz, als sie das goldene Kugelmedaillon begutachtete. Wegen der schönen Gestaltung nannte sie eine Schätzung von 800 Euro.
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Schmuckexpertin Susanne Steiger war entzückt und zückte für den Anhänger aus den 60ern 760 Euro.
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Auch außergewöhnliche Kunst sollte den Besitzer wechseln: Die Lithografie von Jörg Immendorff wurde einst einem Freund der Verkäuferin von dessen Arbeitgeber - einer Bank - als Bonuszahlung überreicht. Colmar Schulte-Goltz' (links) Expertise belief sich auf 1.000 bis 1.400 Euro.
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Nicht ganz so viel wollten die Händler für das schrille, handsignierte Selbstbildnis von Jörg Immendorff mit Künstlerkollege Georg Baselitz aus dem Jahr 1998 geben. David Suppes (Mitte) gefiel es am besten. Er zahlte 800 Euro.
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In Begleitung einer Kuh kam Stefan (rechts) ins ehemalige Pulheimer Walzwerk. Er sollte das Kunstwerk aus den 1910er-Jahren im Namen der Schwiegermutter veräußern. 1.800 bis 2.300 Euro könnte das Tier einbringen.
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Auch hier schlug David Suppes (Dritter von links) zu: Für die gegossene Tier-Skulptur des Berliner Bildhauers L. Tuaillon holte er 1.800 Euro aus seinem Portemonnaie.
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Mit ihrem Objekt wollten Angela und Martin (rechts) für Ordnung sorgen. Ob ihr Wandcontainer den Händlern 350 bis 400 Euro wert war?
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Die ersten Reaktionen waren vielversprechend: "Cooles Ding", entfuhr es Esther Ollick (rechts), die am Ende auch das Rennen machte. Für 380 Euro gehörte das sehr gut erhaltene "Uten.Silo" von Dorothee Becker (um 1970) ihr.
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Auch ein Handschmeichler schaffte es ins "Bares für Rares"-Studio. Das silberne Zigarettenetui von 1931 schätzte Wendela Horz auf 150 Euro.
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Volltreffer: Exakt den geschätzten Wert legte Jos van Katwijk (rechts) für das edle Etui auf den Tisch.
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