"Let's Dance"

"Alle haben überlebt": Joachim Llambi zeigt "tänzerischem Fremdkörper" Abdelkarim den Laufpass

04.03.2023 von SWYRL/Jürgen Winzer

Ab und zu entscheidet doch die Leistung. Für Comedian Abdelkarim (und Tanzpartnerin Kathrin Menzinger) bedeutete die zweite Show bei "Let's Dance" (RTL) Endstation. Schluss mit lustig - trotz zehn Punkten. Derweil tat sich neben Favoritin Anna Ermakova ein ernsthafter Konkurrent samt Traumnoten auf.

"Ich finde, das ist mutig von dir. Innerhalb deiner Möglichkeiten versuchst du alles, du verweigerst nicht." Das Positivste, das "Juror Eisenherz", Joachim Llambi über Abdelkarim nach dessen Slow Fox mit Profi-Partnerin Kathrin Menzinger zu sagen bereit war, war erstens richtig und wurde zweitens zu vorweggenommenen "famous last words". Denn für den Comedian war nach der zweiten Show von "Let's Dance" (RTL) Schluss mit lustig. Und damit auch schon für die Titelverteidigerin: Menzinger war letztes Jahr an der Seite von Zirkusartisti René Casselly auf den "Dancing Star"-Thron gewirbelt.

Fortan muss Menzinger tatenlos zuschauen, wer sie beerbt. Da kristallisieren sich immer mehr Kandidaten heraus und das wurde erstmals auch mit Höchstnoten untermauert. Am zweiten Abend der Tanzpaare, bei dem zum Motto "Born in", also zu Musik aus den jeweiligen Geburtsjahren der Promis getanzt wurde, wurde gleich viermal die Höchstnote vergeben. Und einmal sogar vom eisenharten Joachim!

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Philpp Boy macht Anna Ermakova Konkurrenz

Tanzen ist nicht nur Spaß. Das treueste Haustier aller Promitänzer ist schon nach der zweiten Trainingswoche der Muskelkater. Während aber TV-Koch Ali Güngörmüs seine Zipperlein wegmassieren lassen und zum Cha Cha Cha mit Christina Luft antreten konnte, musste Christian Polanc passen. Der zog sich eine Fußverletzung zur Unzeit zu, denn er hatte Sharon Battiste schon einige Tage auf seine Choreo für den ersten Contemporary der Staffel trainiert. Alexandru Ionel, letzte Woche mit Alex Maria Peter ausgeschieden, sprang ein. Er und Battiste machten ihre Sache gut. "Wohl dem, der den amtierenden Weltmeister im Showtanz als Ersatzmann haben kann", meinte Moderator Daniel Hartwich treffend. Die Jury gab 25 Punkte. Toll, aber zum Tagessieg reichte es nicht.

Der zweite Tanzabend bescherte einige Highlights. Vor allem natürlich die vier Zehner-Wertungen. Je zwei kassierten Philipp Boy und Patricija Ionel (Jive zu "Reet Petite" von Jackie Wilson) und Anna Ermakova und Valentin Lusin (Cha Cha Cha zu "Music" von Madonna). Während die Boris-Becker-Tochter nun schon zum dritten Mal Tagesbeste wurde, erwuchs ihr in dem Ex-Kunstturner nun ein ernst zu nehmender Konkurrent. Beide Paare kamen auf 29 Punkte. Und das in Show zwei. Motsi Mabuse zweifelte kurz. "Sind wir schon im Finale? Das war sensationell", lobte sie Boy und Ionel.

Llambi ätzt: "Das Beste ist, dass der Tanz vorbei ist"

Stark waren aber auch andere. Ex-Handballweltmeister Handballspieler Mimi Kraus war mit seinem Tango mit Mariia Maksina für Motsi Mabuse sogar "die Steigerung der Woche", was sich in 23 Punkten niederschlug. Einen weniger bekamen Julia Beautx und Zsolt Sándor Cseke für ihren Cha Cha Cha. Wer weiß, vielleicht hätte es mehr Punkte gegeben, wenn die Jury beim ersten Tanz des Abends nicht noch ein wenig zurückhaltend gewesen wäre. Mit je 20 Punkten tanzten sich Natalia Yegorova und Andrzej Cibis (Rumba) und Jens "Knossi" Knossalla und Isabel Edvardsson (Jive) ins solide Mittelfeld. Ebenso der stark verbesserte, weil weniger verkopfte Mentalist Timon Krause. Er wurde mit 19 Punkten für einen engagierten Cha Cha Cha mit Ekaterina Leonova belohnt.

Am Ende der tänzerischen Fahnenstange ordnete sich mit zehn Punkten Abdelkarim mit seiner Herzdame Kathrin ein. Für beide keine Überraschung. "Ich bin ein tänzerischer Fremdkörper", stufte sich der Scherzbold ganz ernsthaft realistisch ein. Llambi, der alte Zyniker, meinte: "Das Beste an eurem Tanz ist: Er ist vorbei und alle haben überlebt." Auch an Chryssanthi Kavazi und Vadim Garbuzov ließ der Tanz-Titan kaum ein gutes Haar: "Es gibt so Tage, an denen nix klappt, und das ist heute einer für euch." Zwölf Punkte, Vorletzter.

Jorge Gonzalez kann's, Daniel Hartwich nicht

Beim Telefonvoting wurde es dann ernst - und das Jury-Ranking geriet ordentlich durcheinander. Die Jury-Vorletzten Kavazi/Garbuzov mussten gar nicht zittern, dafür wackelten Yegorova/Cibis und Güngörmüs/Luft mit Abdelkarim/Menzinger.

Apropos Wackeln. Das war - gleich zu Beginn - einer der Höhepunkte: Wie es Jorge Gonzalez schaffte, das getanzte Opening auf gefühlt meterhohen Plateauschuhen (in Pink!) ohne Knöchelbruch zu überleben! Ganz großes Kino! Ein unwürdiger kleiner Trailer zeigte dagegen die tänzerischen Versuche von Daniel Hartwich, der - bekennender Nichttänzer - ein bisschen mit den Rasseln rasselte und anderthalbmal ein Beinchen schwang. Das, was Motsi Mabuse über Abdelkarim mutmachend sagte, muss nicht für Hartwich gelten: "Ich habe hier bei 'Let's Dance' schon wesentlich Schlimmeres gesehen."

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