17.09.2020 von SWYRL
2021 jährt sich der Mauerbau zum 60. Mal. Grund genug für die ARD, mit einem Eventfilm auf die historischen Begebenheiten zurückzublicken - wenn auch aus ungewöhnlicher Perspektive.
Vor knapp sechs Jahrzehnten, am 13. August 1961, wurde in Berlin ein Bauwerk errichtet, das die Welt für Jahrzehnte verändern und prägen sollte: die Berliner Mauer, die fortan Deutschlands Hauptstadt in zwei Hälften teilte. Pünktlich zum 60. Jahrestag des historischen Ereignisses zeigt die ARD im kommenden Jahr den Eventfilm "3 ½ Stunden". Die Dreharbeiten, unter anderem in Berlin, Görlitz und Neuenmarkt, sind bereits in Gange.
Der Film von Regisseur Ed Herzog ("Leberkäsjunkie") wirft einen ungewöhnlichen Blick auf diesen Wendepunkt der deutschen Geschichte. Im Zentrum der Handlung stehen die Passagiere eines Interzonenzuges, der am 13. August 1961 auf dem Weg von München nach Ost-Berlin ist. Die titelgebenden dreieinhalb Stunden vor Ankunft erfahren die Reisenden vom Mauerbau und stehen damit vor einer schicksalhaften Entscheidung: Reisen sie nach Ost-Deutschland und riskieren damit, dass eine Rückkehr unmöglich ist? Oder verlassen sie den Zug auf einer der verbleibenden Haltestellen vor Grenzübertritt?
Freiheit im Westen oder aufstrebende Musiker im Osten: Mit dieser Frage sieht sich etwa die Sängerin Carla (Alina-Bianca Neumann) mit ihrer Band konfrontiert. Auch das Ehepaar Marlis (Susanne Bormann) und Gerd (Jan Krauter) - sie überzeugte Kommunistin, er vom Sozialismus enttäuscht - droht an der Entscheidung zu zerbrechen und mit ihnen ihre Kinder. Für das ältere Ehepaar Melchior (Birgit Berthold und Harry Täschner) steht hingegen die Möglichkeit auf dem Spiel, ihren Sohn wiederzusehen, der in Garmisch lebt.