Das Mädchen Rosemarie - Sa. 23.01. - BR: 20.15 Uhr

Zum zehnten Todestag: Wiedersehen mit Eichingers Remake

16.01.2021 von SWYRL/Jan Treber

Bereits eine Dekade ging ins Land, seitdem Filmikone Bernd Eichinger in Los Angeles einen tödlichen Herzinfarkt erlitt. Anlässlich seines zehnten Todestags wiederholt der BR mit "Das Mädchen Rosemarie" eines seiner berühmtesten Remakes.

Spätestens 1962, als junge deutsche Filmemacher anlässlich der Oberhausener Kurzfilmtage "Opas Kino" für tot erklärten, war der deutsche Film der 50er-Jahre bei Filmkennern unten durch. Man verließ die großen Studios, ging auf die Straße, stürzte sich auf die Gegenwart und sagte Kitsch- und Kassenfilmen erst mal ade. Doch in den 90er-Jahren entdeckten SAT.1 und Bernd Eichingers Constantin das Kino der 50-er zumindest fürs Fernsehen neu. Unter anderem wurde der Klassiker "Das Mädchen Rosemarie" von Rolf Thiele adaptiert. Nun wird das Remake über Deutschlands vielleicht berühmteste Dirne zum zehnten Todestag der deutschen Filmikone Bernd Eichinger, der als Autor, Regisseur und Produzent agierte, beim BR Fernsehen wiederholt.

Bernd Eichingers Neuversion des "Mädchen Rosemarie" geriet bei der Erstausstrahlung 1996 nicht zuletzt aufgrund eines vorzüglichen Darstellerteams zu einem großen Erfolg. Allen voran agiert Nina Hoss in der Rolle der Lebedame Rosemarie Nitribitt so überzeugend, dass man darüber sogar die grandiose Nadja Tiller leicht vergessen könnte. Nina Hoss wirkt in ihrer Rolle wie eine Gallionsfigur der Wirtschaftswunderzeit, wie ein Rauschgoldengel in einer Talmi-Epoche, in der nur Erfolg zählte und nach Moral niemand fragte.

Eichinger nimmt sich für seine Figuren viel Zeit, wenn Rosemarie aus der Erziehungsanstalt entlassen wird und den treuherzigen Kleinganoven Nadler (Til Schweiger) kennen lernt, der sie wirklich liebt und dessen Liebe ihr auch am Ende einzig bleiben wird. Rosemarie will jenes Glück, das Illustrierte und Politik versprechen, nach dem Vorbild des American Way of Life. So bandelt sie als Animierdame mit dem Industriellen Hartog (Heiner Lauterbach) an, um dessen Frau zu werden und damit auf die Seite der Gutbürgerlichkeit zu gelangen. Doch dieser Versuch scheitert.

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Am 24. Januar 2011 stand die deutsche Filmwelt still

Mit nur 61 Jahren erlag Bernd Eichinger am 24. Januar 2011 beim Abendessen mit Familie und Freunden in Los Angeles einem Herzinfarkt. Ein Schock für die deutsche Film- und Fernsehwelt, prägte doch kaum jemand ebendiese in gleichem Ausmaß wie der gebürtige Oberbayer. Als Produzent, Autor und Regisseur war er seit 1974 neben zahllosen weiteren Kino- und Fernsehfilmen auch an international beachteten Produktionen wie "Der Untergang" und "Der Baader Meinhof Komplex" beteiligt.

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