ZDFbesseresser: Die Tricks der Asia-Restaurants - Di. 14.03. - ZDF: 20.15 Uhr

Wokes Fernsehen mit dem Wok

11.03.2023 von SWYRL/Hans Czerny

Autsch: Frühlingsrollen misst er mit dem Rechenschieber, im Restaurant "Zum lachenden Lege" zeigt er, wie sich von einem Mann in kurzer Zeit mit dem Wok 100 Gerichte herstellen lasen - das meiste wird fertig geliefert. Der lachende Küchenprovokateur Sebastian Lege ist wieder einmal in seinem Element.

Das Geheimnis der Goldbärchen hat er bereits gelüftet in der ZDF-Lebensmittelserie "besseresser", der Produktentwickler, Spaßmacher und Provokateur Sebastian Lege. Ein breites Grinsen weicht dem gebürtigen Bremer nie aus dem Gesicht, wenn er der Lebensmittelindustrie etwa "viel Tier" (Schweine-Gelatine) und "wenig Vitamine" vor Augen hält. Diesmal rücken die Tricks der Asia-Restaurants und -Imbisse ins Visier des Fernsehkochs. Und, keine Sorge, die deutschen werden eine Woche später an gleicher Stelle zur Brust genommen.

Lege eröffnet mal kurz ein Studiorestaurant, das natürlich "Zum lachenden Lege" heißt, und kredenzt darin mit der Großkelle alles, was der Deutschen Herz begehrt - von Krabben-Crepes über die Frühlingsrolle bis zur Nudelbox und zur berühmten Peking-Ente. Das alles gerät bei ihm in Sekundenschnelle, weil er das meiste - wie fast alle Asia-Restaurants - bereits tiefgekühlt und vorgefertigt vorrätig hat.

Er versteht es, einem alles madig zu machen: Schon klar, in den Krabbenchips ist kein Krabbenfleisch drin, noch nicht mal deren Schalen. Allenfalls ein Hauch, halt das, was fürs Aroma reicht. Die Frühlingsrollen: lächerlich. Meist werden sie sowieso direkt vom Hersteller aus Fernost geliefert. Lege weist mit der Schublehre nach, dass zehn von zehn die gleiche Länge haben und das gleiche Gewicht. Die Hülle ist dick, die Füllung auf ein Minimum reduziert.

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Ein kochender Entertainer am Wok

Für ein Vielfaches des Einkaufspreises wird die Fertigkost aus Asien verscherbelt, die Gäste oder Imbisskunden finden alles ausdauernd "lecker". Glutamat, der "Kassenschlager der asiatischen Küche", so Lege, macht's möglich. Wenn der launige Meister erst die 500-Gramm-Nudelbox zerlegt, wobei 64 Gramm Hühnchen und 350 Gramm Nudeln übrig bleiben, kommt niemand aus dem Staunen heraus. Dabei lohnt es sich, höllisch aufzupassen, wenn der Entertainer am Wok die Weichmacher-Tricks bei der Fleisch-Zubereitung erklärt: "Der finale Trick ist Stärke."

Atemberaubend sind die Gewinnmargen, die er nennt. Aufregend auch das "schwarze Loch", wie er die (nicht nur) gemeine asiatische Gastronomie bezeichnet, weil sie am Tisch weder Herkunft noch Verarbeitung des Essens nachweisen muss, im Gegensatz zum Handel. - Blöd nur, dass einem, während Lege die Kelle und den 20-Liter-Kanister mit der Sweet-Chili-Soße schwenkt, immer mal wieder das Wasser im Mund zusammenläuft. Irgendwie weckt der woke Wok die Lust auf den Gang zum Chinesen in einem. Tricks hin oder her - Hauptsache, es schmeckt.

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