Dürre in Europa - Di. 16.08. - ARTE: 20.15 Uhr

Wenn das Klima bedrohlich verrückt spielt

13.08.2022 von SWYRL/Rupert Sommer

Waldbrände, Wasserknappheit, Überschwemmungen: ARTE widmet den drastischen Auswirkungen des Klimawandels, die mittlerweile auch in Europa spürbar sind, einen Themenabend mit gleich vier Doku-Beiträgen.

Selbst überzeugtesten Skeptikern gehen angesichts von immer neuen Horror-Schlagzeilen rund um Hitzewellen oder Naturkatastrophen auch mitten in Europa so langsam die Argumente aus. Es hat einfach keinen Sinn mehr, gravierende Klimaveränderungen kleinzureden oder in der Diskussion sogar durchweg zu negieren. Die Wahrheit sieht und spürt mittlerweile jeder - auch schon vor der eigenen Haustür. Bedauerlicherweise gehen vom Wetter-Teil in den Nachrichtensendungen immer öfter beunruhigende Botschaften aus. ARTE widmet den Extremwetterphänomenen und Klimaproblemen einen breit angelegten Themenabend, der zur besten Sendezeit mit der Dokumentation "Dürre in Europa" beginnt.

Der Filmemacher Jens Niehuss nimmt dabei die vielen Waldbrände auch in Ländern wie Deutschland und Frankreich, die bislang als vergleichsweise "sicher" galten, unter die Lupe. Oft ist dort in heißen Sommern der Boden metertief ausgetrocknet. Besonders schlimm ist die Trockenheit auch im EU-Land Rumänien. Zu wenig Regen oder Schnee im Winter - das sorgt für leere Grundwasserspeicher. Plötzlich entstehen Probleme, wie man sie sonst nur aus Wüstenregionen der Erde kennt.

Die Folgen für den Wald sind drastisch. Die grassierende Dürre in weiten Teilen Mitteleuropas kann auch auf eine teils fehlgeleitete Forst-Politik zurückgeführt werden, wie die Dokumentation aufzeigt. So verschärft etwa eine allzu intensiv betriebene Landwirtschaft die Lage enorm.

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Gewissenloser Raubbau am "blauen Gold"

Zusätzlich schädlich wirkt sich aus, dass Markenunternehmen, die Flaschen abgefülltes Wasser im großen Stil in den Handel bringen, beim Austrocknen der Trinkwasser-Speicher kräftig mitmischen. Dies ist das zentrale Thema der Dokumentation "Auf dem Trockenen", die ARTE direkt im Anschluss um 21.10 Uhr zeigt. Darin erfährt man mehr Hintergründe zur Ausbeutung der Wasser-Ressourcen durch Großkonzerne, die das "blaue Gold" anzapfen, ohne auf Nachhaltigkeit in der Wertschöpfung zu achten.

Weiter geht's direkt im Anschluss, um 22.05 Uhr, mit dem Dokumentarfilm "Megafeuer - Der Planet brennt" von Cosima Dannoritzer. Darin legt die Filmemacherin schockierende Zahlen offen: So fallen rund um den Globus jährlich Waldflächen von 350 Millionen Hektar den Flammen zum Opfer. Das entspricht einer Fläche, die fast sechsmal so groß ist wie Frankreich.

Abgerundet wird der ARTE-Themenabend zum Klimawandel und seinen Folgen um 23.40 Uhr mit dem Dokumentarfilm "Unter Wasser - Megacities in Gefahr". Marie Mand deckt auf, wie schutzlos oft bekannte küstennahe Mega-Metropolen wie unter anderem New York vom Anstieg der Meeresspiegel weltweit bedroht sind - und wie schlecht die bisherigen Vorkehrungen zur Abwehr von Flutkatastrophen angelegt sind.

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