Bin ich noch im Rennen?

Wann und wie Sie nach einer Job-Bewerbung nachhaken sollten

27.10.2021 von SWYRL

Sie warten verzweifelt auf eine Rückmeldung von der Firma, bei der Sie sich beworben haben, doch es kommt nichts. Wie geht man am besten damit um?

Der Job klingt toll, Sie fühlen sich geeignet dafür und haben eine - wie Sie finden - gute Bewerbung abgeschickt. Aber das ist nun schon einige Tage her und die Firma meldet und meldet sich einfach nicht. Was tun? Anrufen? Und wenn ja: Was soll man genau sagen?

Vielleicht haben Sie Freunde, die sich auch gerade bewerben, und schnell eine Antwort auf ihre Bewerbung bekommen haben. Da fragen Sie sich natürlich: Liegt es an mir? War meine Bewerbung schlecht - oder wieso dauert das so lang?

Die (wenig zufriedenstellende) Antwort lautet: Den oder die Richtigen für einen Job zu finden, dauert einfach. Laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) brauchen Unternehmen bis zu zwei Monate, bis sie eine Stelle besetzt haben. Das heißt: Haben Sie mehr als zwei Monate nichts von der Firma gehört, bei der Sie sich beworben haben, sollten Sie davon ausgehen, dass es eher nichts wird mit dem Job. Im Zeitraum davor ist alles möglich. Allerdings sind zwei Monate schon sehr lang und viele Bewerber stellen sich schon nach wenigen Tagen die Frage, ob sie denn nicht langsam mal nachhaken sollten.

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Bei größeren Firmen heißt es: Geduld haben

Die Antwort: Natürlich, warum nicht? Die Angst, aufdringlich zu sein, muss bei einem kurzen Anruf niemand haben. Allerdings gibt es keine Faustregel, wie viel Zeit nach dem Eingehen der Bewerbung vergehen sollte. Für manche Personaler ist es okay, wenn der Bewerber nach vier Wochen nachfragt, für andere nach zwei. Eine Umfrage eines Personaldienstleisters unter 200 Personalchefs ergab, dass 52 Prozent der Befragten eine Frist von sechs bis zehn Tagen empfahlen, bis sich der Bewerber das erste Mal nach dem Stand seiner Bewerbung erkundigen sollte. Dabei gilt: Je größer die Firma ist, desto mehr Geduld sollten Sie haben. Denn in einem großen Konzern werden Entscheidungen nicht so schnell getroffen wie in einem kleinen oder mittelständischen Betrieb.

Wenn Sie sich nun tatsächlich entschlossen haben nachzufragen, sollten Sie sich Zeit nehmen, einen ruhigen Ort für das Gespräch suchen und die Stellenausschreibung und Bewerbungsunterlagen parat haben. Und wie sollten Sie Kontakt aufnehmen? Am besten telefonisch, ansonsten per Mail, eher nicht über soziale Netzwerke oder per SMS/WhatsApp.

Immer höflich bleiben!

Erreichen Sie die Person, die die Bewerbungen bearbeitet, am Telefon, sollten Sie zunächst einmal fragen, ob sie gerade Zeit hat oder ob Sie sich lieber später nochmal melden sollten - vor allem, wenn Sie merken, dass er oder sie gerade im Stress ist. Dann: kurz vorstellen, noch einmal Ihr Interesse an der Stelle bekunden und ohne große Umschweife Ihre Frage loswerden. Zum Beispiel, wie die Chancen stehen, dass Sie zu einem Gespräch eingeladen werden.

Natürlich gibt es auch absolute No-Gos für das Gespräch: Eröffnen Sie das Telefonat nicht mit dem Satz "Wollte nur mal fragen, ob meine Bewerbung angekommen ist ...", auch sollten Sie nicht so tun, als hätten Sie noch zehn andere tolle Jobangebote und brauchen jetzt mal schnell eine Antwort. Außerdem gilt - und das sollte eigentlich selbstverständlich sein: Bleiben Sie höflich, üben Sie keinen Druck aus und werden Sie nicht - auch nicht im Falle einer Absage - ausfallend.

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