Versteckter Schatz
Horst Lichter wusste sofort, dass die Verkäuferin in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" mit ihrer Preisvorstellung für den Familienschmuck total falsch lag. Im positiven Sinne: Um das Konvolut sollten sich die Händler derart reißen, sodass am Ende das Zehnfache bezahlt wurde!
© ZDFLiegt nur in der Schublade
Für den Familienschmuck hatte niemand mehr Verwendung, zum Aufbewahren in der Schublade sei er zu schön. Deshalb will Leoni Ley aus Köln das Konvolut ihrer Ur-Großmutter lieber verkaufen. Sie hatte jedoch weder eine konkrete Preisvorstellung noch eine Ahnung, was die Erbstücke wert sein könnten.
© ZDF"Prestigeträchtig"
"Da ist ein Schränkchen leer geräumt worden", staunte Lichter bei der Fülle des Schmucks. Expertin Heide Rezepa-Zabel lobte das Konvolut, bestehend aus Armband, Herren-Siegelring und Brosche, als "prestigeträchtig. Alle Stücke waren reichlich mit Diamanten, Saphiren und Perlen bestückt.
© ZDFGrafenkrone als Brosche
Vor allem die Brosche in Form einer Grafenkrone mit neun Zacken sei früher gerne getragen worden, um seinen Status zu zeigen, so die Expertin. "Mit einer Grafenkrone konnte man standesgemäß in Fürstenhäuser einheiraten - und darum ging es letztlich!"
© ZDFSatte 5,2 Karat
Die Schmuckstücke aus Platin wurden zwar im Art-Déco-Stil gefertigt, doch die Expertin datierte das Set auf einen späteren Zeitraum - in die 1950er-Jahre. Horst Lichter wollte anhand der vielen Diamanten ohnehin nur eines wissen: Wie viel Karat hatten die Steine? In Summe kam Expertin Heide Rezepa-Zabel auf satte 5,2 Karat!
© ZDFExpertenschätzung
Noch erstaunter war Horst Lichter aber angesichts der Preisvorstellung der Verkäuferin. Diese wünschte sich 300 bis 400 Euro, für "ein halbes Flugticket nach Amerika". Wie weit sie damit vom realen Wert des Konvoluts entfernt war, erkannte sie, als Expertin Heide Rezepa-Zabel den Schmuck auf 2.600 bis 3.100 Euro taxierte.
© ZDF"Von den Socken!"
"Was für ein Glück, dass du hier warst", strahlte Lichter, "jetzt kannst du einen längeren Urlaub in Amerika machen!" Die bescheidene Verkäuferin konnte ihr Glück kaum fassen: "Ich bin von den Socken!"
© ZDF"Wow!"
Die erste Reaktion von Schmuckhändlerin Elke Velten klang schon mal vielversprechend: "Wow! Ist das schön!" Daniel Meyer (rechts) würdigte das Konvolut ebenfalls als "Aussteuer einer Prinzessin" und "Highlight des Tages". Die hohe Karatzahl ließ dann auch die Augen der anderen Händler funkeln.
© ZDFErstes Gebot: 1.500 Euro
Fabian Kahl startete die Auktion sogleich mit 1.500 Euro. Danach schnellten die Gebote rasant in die Höhe - auf 3.500 Euro von Elke Velten. Die Verkäuferin strahlte bei dieser enormen Summe mit den Edelsteinen ihres Schmucks um die Wette. Doch das Ende der Fahnenstange war da noch gar nicht erreicht.
© ZDFVerkauft für: 4.200 Euro!
Am Ende wurde Velten knapp von Fabian Kahl geschlagen, der mit 4.200 Euro das letzte Gebot abgab - und damit das Zehnfache des ursprünglichen Wunschpreises bezahlte. Verkäufer und Käufer waren überglücklich, denn anscheinend war Kahl schon länger auf der Suche nach einem Schmuck-Konvolut dieser Art. "Oh Mann, das ist genau das, was ich gesucht habe!" Nur Verliererin Velten gratulierte am Ende nicht.
© ZDFJaguar XK aus Spritzguss
Ebenfalls einen neuen Besitzer fand das Modellauto "Jaguar XK" aus Spritzguss von 1955. Experte Sven Deutschmanek taxierte das Spielzeug auf 200 Euro - Händler Markus Wildhagen gab mächtig Gas und bezahlte sogar 250 Euro.
© ZDFDamenuhr
Die filigrane Damenuhr mit Schmuckband aus Diamanten wurde von Expertin Heide Rezepa-Zabel auf bis zu 900 Euro taxiert. Elke Velten war indes nur bereit, 700 Euro zu zahlen. Zu wenig für die Verkäufer, die sich 1.000 Euro und mehr vorstellten. So ging die kleine Uhr wieder mit nach Hause.
© ZDFVerwandelbarer Betstuhl
Das ungewöhnliche Verwandlungsmöbel aus Nussbaumholz war Stuhl und Betstuhl in einem und wurde von Experte Colmar Schulte-Goltz auf 400 Euro geschätzt. Das Möbel war wohl zwischen 1840 und 1870 produziert worden und Händler Markus Wildhagen 480 Euro wert.
© ZDFSchreibtisch-Set
Das Schreibtisch-Set aus Bronze und Marmor aus den 1920er-Jahren war laut Deutschmanek 150 bis 220 Euro wert. Händler Markus Wildhagen kaufte das Deko-Objekt für 160 Euro.
© ZDFSigniertes Ölgemälde von Louis Le Poittevin
Das Landschaftsbild stammte vom impressionistischen Künstler Louis Le Poittevin und war wohl um 1885 entstanden. Experte Schulte-Goltz schätzte das Ölgemälde auf bis zu 1.700 Euro. Am Ende zahlte Elke Velten 1.000 Euro.
© ZDF