Wirklich schön
"Das find ich aber jetzt wirklich schön", bestaunte Horst Lichter das goldglänzende Insekt. Da war ein prächtiges Stück auf dem "Bares für Rares"-Tisch gelandet - und das sollte gleich mächtig Schwung in die Trödel-Bude bringen ...
© ZDFSchmetterling?
"A: Mag ich Schmetterlinge ...", setzte Lichter an, wurde jedoch rasch von Dr. Heide Rezepa-Zabel unterbrochen. "Ich sehe gar nicht, dass es ein Schmetterling ist."
© ZDFMotte!
"Ich würde eher fast sagen: eine Motte", legte sich die Expertin fest. Nicht gerade ein Tier, das man gerne zu Hause hat. Aber immerhin war die Motte aus Gold gefertigt und mit Demantoiden und Diamanten besetzt.
© ZDFVon der Oma
Tanja Schmöle (zweite von links), die mit ihrem zukünftigen Verlobten Sebastian Sauerbrei aus Frankfurt am Main angereist war, erzählte: "Die hat mir meine Großmutter geschenkt." Und die habe die Brosche einst bei der Haushaltsauflösung der Urgroßmutter gefunden.
© ZDFRobert Koch
Das passte zur Zeit der 1930er- oder 40er-Jahre, auf die das Objekt von der Expertin datiert wurde. Auf der Rückseite befand sich der Stempel des Frankfurter Hofjuweliers Robert Koch. "Nicht der Mediziner und Mikrobiologe", betonte Rezepa-Zabel. Der besagte Juwelier belieferte die damalige Adelsgesellschaft.
© ZDFGutes Zeichen
"Wir hatten uns so um die 800 Euro vorgestellt", gab Frau Schmöle an. Das konnte die Expertin locker toppen, denn sie sah 1.200 bis 1.400 Euro in der Mottenbrosche. "Wenn das kein Zeichen ist für eine gute Ehe", schickte Horst Lichter das Paar einen Raum weiter.
© ZDFSchönes Insekt
Die Vorzeichen sollten gleich noch besser werden. Denn die kleine Motte wirbelte den Händlerraum einmal richtig durch, bis die Geldscheine locker saßen. Lisa Nüdling war beim Anblick des Schmuckstücks auf jeden Fall zahlungswillig: "Eine sehr schöne Insektenbrosche."
© ZDFSehr beliebt
"Das ist ja eine Gattung, die sehr beliebt war zu der Zeit. Und man hatte sämtliche Krabbeltierchen am Revers", gab sie ein paar Infos an die Kollegen weiter. Vielleicht ein Fehler, denn plötzlich hagelte es von allen Seiten stattliche Gebote.
© ZDFFehlt noch
Die Expertise war schnell übertroffen. David Suppes (rechts) ging auf 1.700 Euro: "Ein Stück von Robert Koch fehlt mir noch in meiner Sammlung." Dann machte Thorsden Schlößner (links) einen riesigen Schritt: "Ich sage noch 2.000!"
© ZDFNajaaa
"Ach du großer Gott, was ist das denn?", drehte sich Suppes (rechts) genervt um. "Naja, das ist eine ganz tolle Brosche", zuckte Schlößner mit den Schultern.
© ZDFWer kriegt die Brosche?
Das sahen die anderen Händler als Kampfansage. Die Vernunft wurde abgeschaltet, die Ellbogen ausgefahren. Wer sollte die Brosche kriegen - Lisa Nüdling oder David Suppes?
© ZDFErste Sahne
Erst bei 3.100 Euro sagte Suppes die erhofften Worte: "Ich bin raus." Die Gewinnerin des Duells Lisa Nüdling (rechts) strahlte: "Ganz herzlichen Dank für die wunderschöne Brosche." Schließlich sei Robert Koch "erste Sahne".
© ZDFMärklin und Bing
Was am Montag in "Bares für Rares" sonst noch angeboten wurde: unter anderem eine Spielzeug-Eisenbahn von Märklin und Bing aus den 1920er-Jahren mit einem Schätzwert von 350 bis 400 Euro.
© ZDFSchneller Kauf
Julian Schmitz-Avila (rechts) schnappte sich die Bahn für 400 Euro, vielleicht für den Eigenbedarf: "Ich freue mich tatsächlich!"
© ZDFStetson
Der Cowboy-Hut Marke Stetson aus dem Jahr 1978 wurde auf 80 Euro geschätzt.
© ZDFGefällt!
David Suppes fand den Hut super und kaufte ihn für 100 Euro.
© ZDFDosen
Die drei Glasbehälter mit Silberdeckel für Rasier-Utensilien aus den 1850er- oder 60er-Jahren waren laut Schätzung 300 bis 450 Euro wert.
© ZDFWunschpreis erreicht
Auf 250 Euro ließ sich Roman Runkel (rechts) hochhandeln, mehr war aber nicht drin.
© ZDFPompös
Die französische Kaminuhr aus Bronze aus der Zeit um 1860 wurde bei der Expertise mit 800 bis 1.000 Euro bewertet.
© ZDFSchnäppchen
Für 580 Euro bekam Roman Runkel (dritter von links) die Uhr.
© ZDFZu wenig
Das Gemälde von Ernst Albert Fischer-Coerlin aus dem Jahr 1876 schätzte Colmar Schulte-Goltz (Bild) auf 1.200 bis 1.400 Euro. Der Wunschpreis lag jedoch weit höher, deshalb nahm die Verkäuferin das Bild wieder mit.
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