Wie die Katze die Welt eroberte - Sa. 05.12. - ARTE: 21.45 Uhr

Vierbeinige Helden

27.11.2020 von SWYRL/Elisa Eberle

Sage und schreibe 400 Millionen Katzen leben heutzutage in der Gesellschaft des Menschen. In Deutschland wie auch in Frankreich führen die Stubentiger die Liste der beliebtesten Haustiere an. Doch wie hat sich aus der Raub- die heutige Schmusekatze entwickelt? Eine Doku geht dieser Frage nach.

Vom verfressenen Garfield über den streitsüchtigen Kater Tom bis hin zum magischen Krummbein: Nicht nur in der modernen Pop-Kultur sind Katzen gern gesehene Protagonisten. Auch in den sozialen Netzwerken avancieren die samtpfotigen Vierbeiner immer mehr zu Stars. Ganz zu schweigen von ihrer Popularität als Haustier. Doch warum ist eigentlich ausgerechnet die Katze der beliebteste Gefährte des Menschen? Und wie weit reicht ihre gemeinsame Beziehung zurück? Die ARTE-Dokumentation "Wie die Katze die Welt eroberte" möchte diesen Fragen auf den Grund gehen.

Auf der Suche nach einer Antwort begleiten die Filmemacher Eric Gonzalez und Pierre-Aurélien Combre Experten und Wissenschaftler in verschiedenen Ländern. Dabei beginnen sie ganz am Anfang der Geschichte der heutigen Hauskatze. Bereits vor tausenden von Jahren lebten ihre Vorfahren, die Wildkatzen, in europäischen Wäldern, asiatischen Steppen oder afrikanischen Savannen. Lange war nicht klar, aus welcher der Wildkatzen sich die spätere Hauskatze entwickelt hat. Erst nach einer zehnjährigen DNA-Analyse von über 400 Katzenknochen aus verschiedenen Winkeln dieser Welt stand fest: Die Hauskatzen stammen von einer kleinen Raubkatze, genannt Falbkatze, ab, die noch heute in Nordafrika, im Nahen Osten und Anatolien lebt. Von dort aus verbreitete sie sich in zwei Wellen über die nahezu die ganze Welt weiter.

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Vom Hasstier zum Lieblingshaustier

Doch das ist nicht die einzige Erkenntnis, die die rund 50-minütige Dokumentation behandelt. Auch die enge Beziehung zwischen Mensch und Katze reicht viel weiter zurück als gedacht: Archäologische Grabungen auf der Insel Zypern ergaben, dass sich dort schon vor 9.500 Jahren ein Mensch zusammen mit einer Katze beerdigen ließ. Und auch die alten Ägypter verehrten Katzen und mumifizierten sie. Im Mittelalter flaute der Trend schließlich ab, und Katzen wurden aufgrund ihrer Nähe zu Hexen zum Hasstier der katholischen Inquisition. Erst als sich die Vierbeiner als ausgezeichnete Raubtiere im Einsatz gegen Ratten und anderes Ungeziefer zeigten, gewannen sie in der Renaissance ihr Ansehen zurück.

Seit dem späten 19. Jahrhundert werden Katzen zunehmend ganz nach den Vorlieben ihrer potenziellen Besitzer gezüchtet: Von den winzigen Minikatzen über die nackten Sphynx-Katzen bis hin zu besonders geselligen Rassen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Im Vergleich zu den ebenso gerne gezüchteten über 300 Hunderassen erscheinen die 70 Katzenrassen allerdings eher kläglich. Überhaupt wird in der Doku mit so manch altem Mythos über "Hund und Katz" aufgeräumt: Lange galten erstere deutlich geselliger als letztere. Tatsächlich haben Studien aber jüngst ergeben, dass Katzen ebenso wie Hunde die Fähigkeit besitzen, etwas zu lernen. In Frankreich geraten Hauskatzen derweil erneut in Verruf: Sie sollen für das Verschwinden von Milliarden kleiner Tiere verantwortlich sein. Mit welchen Mitteln die Menschen nun dagegen vorgehen, wird in der Doku ebenfalls präsentiert.

Eine Woche später widmet sich ARTE einem weiteren beliebten Haustier: Der Film "Wie der Hund die Welt eroberte" läuft am Samstag, 12. Dezember, um 21.45 Uhr.

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