ZDF-Trödelkult

Verbotene Ware: "Bares für Rares"-Experte schickt Verkäufer wieder nach Hause

Spengler-Azubi Marinus hatte ein wahrhaftes Schätzchen dabei, das Horst Lichter um Worte ringen ließ und auch Experte Detlev Kümmel begeisterte. Doch die Freude währte nur kurz: Die geheimnisvolle Holzschatulle durfte erst gar nicht den Händlern präsentiert werden.
Detailreich
Spengler-Azubi Marinus hatte ein wahrhaftes Schätzchen dabei, das Horst Lichter um Worte ringen ließ und auch Experte Detlev Kümmel begeisterte. Doch die Freude währte nur kurz: Die geheimnisvolle Holzschatulle durfte erst gar nicht den Händlern präsentiert werden.
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Die Schatulle mit den filigranen Verzierungen ist ein Erbstück: Sie war einst im Besitz einer sehr guten Freundin der inzwischen verstorbenen Oma des Verkäufers.
Vererbt
Die Schatulle mit den filigranen Verzierungen ist ein Erbstück: Sie war einst im Besitz einer sehr guten Freundin der inzwischen verstorbenen Oma des Verkäufers.
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Mit viel Liebe zum Detail wurde die Schatulle verarbeitet. Und so führte Detlev Kümmel ausführlich aus, was das gute Stück aus der Zeit um 1870 so besonders machte. Unter anderem taten sich Geheimnisse auf ...
Geheimnisvolle Rarität
Mit viel Liebe zum Detail wurde die Schatulle verarbeitet. Und so führte Detlev Kümmel ausführlich aus, was das gute Stück aus der Zeit um 1870 so besonders machte. Unter anderem taten sich Geheimnisse auf ...
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Neben Kupferelementen waren auf der antiken Nähkiste unter anderem edle Perlmutteinlagen bei den fein gearbeiteten Bilder zu finden. "Alleine das ist schon sehr aufwendig. Und das ist nur der Anfang." Detlev Kümmel machte es spannend.
Mit Kuper und Perlmutt
Neben Kupferelementen waren auf der antiken Nähkiste unter anderem edle Perlmutteinlagen bei den fein gearbeiteten Bilder zu finden. "Alleine das ist schon sehr aufwendig. Und das ist nur der Anfang." Detlev Kümmel machte es spannend.
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Auch im Innenraum befanden sich viele beeindruckende Dinge - unter anderem ein Spiegel, "und es sind verschiedene Hölzer eingearbeitet, auf die wir gleich noch kommen". Was hatte es mit den Hölzern wohl auf sich?
Spiegel und Holz
Auch im Innenraum befanden sich viele beeindruckende Dinge - unter anderem ein Spiegel, "und es sind verschiedene Hölzer eingearbeitet, auf die wir gleich noch kommen". Was hatte es mit den Hölzern wohl auf sich?
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"Jedes Teil, das du hier siehst, ist ein kleines Holzstück", beschrieb der Experte die Kiste genauer. Währenddessen wurde Horst Lichter immer stiller. Ihm entfuhren nur noch Wortfetzen wie "Wow!" und "Ach Gott, wie hübsch".
Einfach nur "wow"
"Jedes Teil, das du hier siehst, ist ein kleines Holzstück", beschrieb der Experte die Kiste genauer. Währenddessen wurde Horst Lichter immer stiller. Ihm entfuhren nur noch Wortfetzen wie "Wow!" und "Ach Gott, wie hübsch".
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"Ach, guck dir das an!", rief der erstaunte "Bares für Rares"-Gastgeber, als er dann auch noch die Geheimfächer präsentiert bekam. Neben den zahlreichen sichtbaren Fächern zum Herausnehmen versteckten sich in der Schatulle nämlich auch zwei geheime Elemente.
Geheimniskrämerei
"Ach, guck dir das an!", rief der erstaunte "Bares für Rares"-Gastgeber, als er dann auch noch die Geheimfächer präsentiert bekam. Neben den zahlreichen sichtbaren Fächern zum Herausnehmen versteckten sich in der Schatulle nämlich auch zwei geheime Elemente.
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Nur durch Druck auf die Oberfläche konnten sich diese Geheimfächer lösen und öffnen. "Hier hat jemand wirklich unfassbar viel Zeit und Mühe investiert", zeigte sich auch der Experte beeindruckt von der Rarität.
Ein echter Clou
Nur durch Druck auf die Oberfläche konnten sich diese Geheimfächer lösen und öffnen. "Hier hat jemand wirklich unfassbar viel Zeit und Mühe investiert", zeigte sich auch der Experte beeindruckt von der Rarität.
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Doch dann kam das große Aber: Die Schatulle war unter anderem aus dem Edelholz Palisander gefertigt. "Bei Palisander läuft es mir kalt den Rücken runter", reagierte Lichter prompt.
Edelholz mit Tücke
Doch dann kam das große Aber: Die Schatulle war unter anderem aus dem Edelholz Palisander gefertigt. "Bei Palisander läuft es mir kalt den Rücken runter", reagierte Lichter prompt.
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Das Problem an Palisander: Durch zu starke Abholzung in den Tropenländern seien Hölzer wie Palisander komplett vom Markt gestrichen worden. "Bis in die 70er-Jahre wurde Palisander gerne verwendet und das durfte auch sein", erklärte Kümmel. "Mittlerweile ist es aber nicht mehr erlaubt, Palisander zu handeln." Die Ausnahme: Man hat eine Sondergenehmigung. Eine solche hatte der Verkäufer jedoch nicht.
Handeln verboten
Das Problem an Palisander: Durch zu starke Abholzung in den Tropenländern seien Hölzer wie Palisander komplett vom Markt gestrichen worden. "Bis in die 70er-Jahre wurde Palisander gerne verwendet und das durfte auch sein", erklärte Kümmel. "Mittlerweile ist es aber nicht mehr erlaubt, Palisander zu handeln." Die Ausnahme: Man hat eine Sondergenehmigung. Eine solche hatte der Verkäufer jedoch nicht.
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Und so durfte Marinus keine Händlerkarte bekommen. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich die Schatulle nicht verkaufen konnte", sagte er. Aber er überlege nun, ob er noch einmal wiederkomme. Dann aber mit der nötigen Sondergenehmigung, die es beim Amt gibt. Die Schätzung der Schatulle lag immerhin bei 800 bis 1.000 Euro.
Ein wenig enttäuscht
Und so durfte Marinus keine Händlerkarte bekommen. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich die Schatulle nicht verkaufen konnte", sagte er. Aber er überlege nun, ob er noch einmal wiederkomme. Dann aber mit der nötigen Sondergenehmigung, die es beim Amt gibt. Die Schätzung der Schatulle lag immerhin bei 800 bis 1.000 Euro.
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Eine andere Verkäuferin konnte ihr Likörset mit Tablett erfolgreich verkaufen. Sie wollte 500 bis 600 Euro dafür haben, Wendela Horz schätzte es sogar auf 1.500 Euro.
Likörchen gefällig?
Eine andere Verkäuferin konnte ihr Likörset mit Tablett erfolgreich verkaufen. Sie wollte 500 bis 600 Euro dafür haben, Wendela Horz schätzte es sogar auf 1.500 Euro.
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Das 13-teilige Silber-Ensemble aus Paris kam auch bei den Händlern gut an. Elke Velten bekam den Zuschlag - für exakt den Preis, der von der Expertin geschätzt wurde: 1.500 Euro. Der Wunschpreis lag nur bei 500 bis 600 Euro. Ein echter Gewinn also.
Silber-Ensemble
Das 13-teilige Silber-Ensemble aus Paris kam auch bei den Händlern gut an. Elke Velten bekam den Zuschlag - für exakt den Preis, der von der Expertin geschätzt wurde: 1.500 Euro. Der Wunschpreis lag nur bei 500 bis 600 Euro. Ein echter Gewinn also.
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Geschichtsträchtig wurde es beim Objekt, das ein Geschwisterpaar mitbrachte. Es handelte sich um ein goldenes Zigarettenetui, das einst ihr Großonkel als Dank von Prinz Heinrich von Bayern höchstpersönlich geschenkt bekommen hatte.
Hochherrschaftlich
Geschichtsträchtig wurde es beim Objekt, das ein Geschwisterpaar mitbrachte. Es handelte sich um ein goldenes Zigarettenetui, das einst ihr Großonkel als Dank von Prinz Heinrich von Bayern höchstpersönlich geschenkt bekommen hatte.
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Während Expertin Wendela Horz das edle Etui "nur" auf 4.000 Euro schätzte, entbrannte bei den Händlern ein regelrechter Bieterwettstreit. Wolfgang Pauritsch landete den Treffer und legte schließlich 5.100 Euro auf den Tisch. "Ich zittere ein bisschen. Sowas Exquisites mit Geschichte - Wahnsinn!"
"Was Exquisites mit Geschichte"
Während Expertin Wendela Horz das edle Etui "nur" auf 4.000 Euro schätzte, entbrannte bei den Händlern ein regelrechter Bieterwettstreit. Wolfgang Pauritsch landete den Treffer und legte schließlich 5.100 Euro auf den Tisch. "Ich zittere ein bisschen. Sowas Exquisites mit Geschichte - Wahnsinn!"
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Weniger hochherrschaftlich, dafür sehr bunt wurde es bei einem Porzellan, der klapperte. Die Vermutung lag nahe, dass innen ein Stück Porzellan abgebrochen war. Horst Lichter und Bianca Berding hatten ihr wahre Freude an dem bunten Vogel: "Diese Farbexplosion macht gute Laune."
Farbexplosion
Weniger hochherrschaftlich, dafür sehr bunt wurde es bei einem Porzellan, der klapperte. Die Vermutung lag nahe, dass innen ein Stück Porzellan abgebrochen war. Horst Lichter und Bianca Berding hatten ihr wahre Freude an dem bunten Vogel: "Diese Farbexplosion macht gute Laune."
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Witzig fanden auch die Händler das klappernde Tierchen. Wolfang Pauritsch taufte es sogleich auf den Namen "Klapperdu". Interesse jedoch hatte er nicht wirklich daran. Seine Kollegin Sarah Schreiber umso mehr. Für 300 Euro wanderte der Vogel in ihren Besitz.
Ein "Klapperdu"
Witzig fanden auch die Händler das klappernde Tierchen. Wolfang Pauritsch taufte es sogleich auf den Namen "Klapperdu". Interesse jedoch hatte er nicht wirklich daran. Seine Kollegin Sarah Schreiber umso mehr. Für 300 Euro wanderte der Vogel in ihren Besitz.
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"Sowas kann man sehr gut gebrauchen im Oldtimer-Bereich: Damit kann man in die Laufbahn des Zylinders schauen", erzählte Horst Lichter, als er das nächste Objekt sah: Es handelte sich um ein altes Endoskop, auf Deutsch auch Körperhöhlensehgerät genannt.
Holzkasten mit Endoskop
"Sowas kann man sehr gut gebrauchen im Oldtimer-Bereich: Damit kann man in die Laufbahn des Zylinders schauen", erzählte Horst Lichter, als er das nächste Objekt sah: Es handelte sich um ein altes Endoskop, auf Deutsch auch Körperhöhlensehgerät genannt.
Wolfgang Pauritsch war das medizinische Gerät jedoch nicht geheuer: "Das ist richtig gruselig! Sind wir froh, dass wir gesund sind." Jan Cizek ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern. Er kaufte das Endoskop für 50 Euro. Und Händlerkollege Steve Mandel brachte noch alle zum Lachen: "Daraus kannst du ein Tableau machen. Dann bekommt der Ausdruck 'Schau mal wieder rein' bei dir eine ganz neue Bedeutung."
Gelächter im Händlerraum
Wolfgang Pauritsch war das medizinische Gerät jedoch nicht geheuer: "Das ist richtig gruselig! Sind wir froh, dass wir gesund sind." Jan Cizek ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern. Er kaufte das Endoskop für 50 Euro. Und Händlerkollege Steve Mandel brachte noch alle zum Lachen: "Daraus kannst du ein Tableau machen. Dann bekommt der Ausdruck 'Schau mal wieder rein' bei dir eine ganz neue Bedeutung."
Eine Verkäuferin hatte ein Ölgemälde von Alexander Frenz dabei, das 40 Jahre lang im Wohnzimmer von ihren Schwiegereltern hing und den Auszug des Achilles zeigte. Nun sollte es ein neues Leben haben. Der Wunsch ihrer Schwiegermutter: Mehr als 200 Euro sollten es dafür schon sein.
Mythologisches Ölbild
Eine Verkäuferin hatte ein Ölgemälde von Alexander Frenz dabei, das 40 Jahre lang im Wohnzimmer von ihren Schwiegereltern hing und den Auszug des Achilles zeigte. Nun sollte es ein neues Leben haben. Der Wunsch ihrer Schwiegermutter: Mehr als 200 Euro sollten es dafür schon sein.
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Die Händler waren sogar noch großzügiger: Sarah Schreiber zahlte 550 Euro, wenngleich die Expertise von Bianca Berding sogar bei 1.200 bis 1.500 Euro für das Bild lag.
Mehr als erwünscht
Die Händler waren sogar noch großzügiger: Sarah Schreiber zahlte 550 Euro, wenngleich die Expertise von Bianca Berding sogar bei 1.200 bis 1.500 Euro für das Bild lag.
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04.10.2022 von SWYRL/Julia Schöppner-Fleige

Die meisten Raritäten schaffen es bei der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" in den Händlerraum. Das war diesmal anders. Eine Holzschatulle durfte den Händeln nicht präsentiert werden.

Das hatte sich Marinus anders vorgestellt: Für sein antikes Nähkästchen bekam er in der neuesten Ausgabe von "Bares für Rares" keine Händlerkarte. Den heiklen Grund dafür verrät die Galerie.

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