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Vanessa Mai und ihr Wolkenfrei-Comeback: Das sind die Musik-Highlights der Woche

31.03.2023 von SWYRL/John Fasnaugh

Lordi, Tim Bendzko und Vanessa Mai, die beim Wolkenfrei-Comeback wieder voll auf Schlager setzt: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Vanessa Mai veröffentlicht wieder Musik, diesmal aber nicht als "Vanessa Mai", sondern als "Wolkenfrei". Und dabei spielt sie auch nicht mehr den modernen Dance-Pop-Schlager-Mix, den man zuletzt auf ihren Soloplatten hörte. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Lordi und Tim Bendzko.

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Wolkenfrei - Hotel Tropicana

Die Fans von Helene Fischer holt sie mit ihrem modernen Dance-Pop vielleicht noch ab, die von Andrea Berg eher nicht mehr und die von Marianne Rosenberg schon gar nicht: Vanessa Mai hat in den letzten Jahren einen ordentlichen Weg zurückgelegt, sich dabei aber auch immer weiter vom klassischen Schlager entfernt. Es wurde sogar darüber spekuliert, dass sie dem Schlager komplett den Rücken kehren könnte. Von wegen, nichts dergleichen hat sie im Sinn: Acht Jahre nach der Stilllegung von Wolkenfrei hat Mai dem alten Band-Projekt neues Leben eingehaucht. Das Comeback-Album heißt "Hotel Tropicana".

Ein kurzer Blick zurück: Vanessa Mai stieg 2012 als Ersatzsängerin bei Wolkenfrei ein, dann stiegen die Kollegen ziemlich schnell aus, und Mai wurde zum alleinigen Gesicht der Schlager-Band, ehe sie mit großem Erfolg ihre Solokarriere startete. Jetzt ein Album veröffentlichen, bei dem "Wolkenfrei" und nicht "Vanessa Mai" auf dem Cover steht - das mag mutig erscheinen, ist aber vor allem clever.

Vanessa Mai hat viel Werbung gemacht für das Wolkenfrei-Comeback, unter anderem bei der "Giovanni Zarrella Show", und sie gibt dem Publikum mit "Hotel Tropicana" genau das, was es auf ihren letzten Soloalben kaum noch finden konnte: puren Schlager ohne Schnörkel oder Experimente, dafür aber mit aufgeräumtem Vierviertel-Takt, klirrenden Synthesizern und universellen Sehnsuchstliedern. "Bis zum Morgenrot", "Flieg mit mir", "Zurück ins Zauberland" ... Insgesamt enthält "Hotel Tropicana" zwölf neue Songs (plus zwei Remix-Tracks); produziert wurde die Platte von Felix Gauder, der auch schon früher mit Wolkenfrei arbeitete.

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Lordi - Screem Writers Guild

Lordi also mal wieder, die mit den grotesken Latex-Monster-Kostümen und der Geisterbahn-Musik. Das grundlegende Konzept der finnischen Hardrock-Band hat sich in den letzten 30 Jahren kaum verändert, auch nicht nach dem sensationellen ESC-Sieg von 2006. Aber es ist doch immer wieder bemerkenswert, wie viel Liebe diese Gruselgestalten und allen voran Mr. Lordi selbst in dieses Projekt stecken. 2020 nahmen sie ein fiktionales Best-of auf ("Killection"), das bis in die 70-er zurückreichte. 2021 veröffentlichten sie mit "Lordiversity" gleich sieben Alben auf einmal. Und jetzt der neue große Wurf: "Screem Writers Guild", eine Rockoper.

Wer den Titel so gar nicht versteht: Er bezieht sich auf die "Screen Writers Guild", in der sich Hollywood-Autoren ab den 1930-ern für einige Zeit organisierten. Aus dem "Screen" wird nun in Abwandlung "Screem" (von "scream", "kreischen"). Mr. Lordi, seit jeher der kreative Kopf der Band, taucht tief ein in die Filmwelt, vor allem natürlich in die Horrorfilm-Welt. Nach einem stimmungsvollen Intro mit Cembalo und Orgel (ein bisschen wie bei der "Addams Family") singt und grölt er von Zombie-Mädchen, Vampiren, Teufeln und dem "Thing In The Cage". Rock'n'Roll, Chorgesang und Filmzitate, irgendwo zwischen Vincent Price und Bela Lugosi: Das ist großes Kino!

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Tim Bendzko - April

Das Video zu "Nur noch kurz die Welt retten" (2011) steht inzwischen bei 27 Millionen YouTube-Abrufen, das zu "Hoch" (2019) immerhin bei 17 Millionen. Verglichen mit diesen Erfolgen lief die Kampagne zu "April" eher schleppend an, "Wer rettet die Welt für mich" (vor sechs Monaten veröffentlicht) stand zuletzt "nur" bei 150.000 Klicks. Nicht so schlimm, würde Tim Bendzko sagen. Er beteuert immer wieder, dass es ihm nicht um Zahlen oder vergoldete Schallplatten geht, sondern um die Musik. Man glaubt ihm. Und irgendwie passt der vermeintliche kleine Durchhänger ja auch zum Albumtitel.

"April, April, der weiß nicht, was er will": Darum geht's auf der neuen Platte. Ein emotionales Kuddelmuddel, das niemand genau vorhersehen kann. Auch Deutschpop-Poet Tim Bendzko nicht, dem es bei seinen neuen Liedern aber natürlich um mehr geht als nur den Wechsel zwischen Regen und Sonnenschein. "Das Album heißt so, da der Monat April ein Auf und Ab der Gefühle ist. Genau so haben sich die letzten Jahre, in denen die Songs entstanden sind, auch angefühlt", lässt sich der Singer/Songwriter in einem Pressetext zitieren. Aber: "Vielleicht ist das Album auch genau deshalb so abwechslungsreich geworden." Bendzko singt von Glücksmomenten und von Ängsten, will Mut machen. Der 37-Jährige hat wieder hörbar viel Arbeit in seine Musik gesteckt. Und was dabei am Ende wirklich herumkommt, werden die nächsten Monate zeigen: Im April startet für Bendzko eine neue Clubtour.

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