"Die Höhle der Löwen"

"Das ist nicht fair!": Georg Kofler ist empört über das Verhalten seiner Kollegen

01.06.2021 von SWYRL/Rupert Sommer

Ein Herz für Hunde, aber zu viel Aufregung für so manches "Löwen"-Herz: In der VOX-Gründershow punktet ein nicht mehr ganz junges, aber frisch verliebt wirkendes Erfinder-Paar mit einer originellen Hundeleine. Eine Idee, die die "Löwen" fasziniert - und Georg Kofler pampig werden lässt.

Würde man ihnen routiniert abgeklärte Berechnung unterstellen, dann könnte man sagen: Das Ehepaar Walburga (52) und Reto (47) Falkenberg aus der Nähe von Hamburg hat in der bislang vorletzten Ausgabe dieser "Die Höhle der Löwen"-Staffel von VOX gezielt alles goldrichtig gemacht. Das Ingenieur-Paar legte nämlich einen Auftritt wie aus dem Bilderbuch hin. Und da durfte natürlich als putziger "Eisbrecher" die vorbildlich liebenswürdige, alles andere als kamerascheue und auch "Löwen" gegenüber angemessen zutrauliche Familien-Hündin Luna nicht fehlen. Die begleitete die Falkenbergs mit zu ihrem Pitch-Auftritt im VOX-Studio - als Eisbrecher. Merke: Tiere ziehen immer!

Außerdem harmonierte das nicht mehr ganz junge, aber wie frisch verliebt auftretende und sich hinter der Bühne vor Aufregung und Glücksgefühlen leidenschaftlich küssende Paar perfekt. Walburga ergänzte Retos Sätze, Reto ließ Walburga glänzen, und beide himmelten sich gegenseitig an. Ein perfektes Team - beruflich wie privat!

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Tränen für die kranke Tochter

Und dann hatten sie nicht nur ein in sich rundes Produkt mitgebracht, das auf Anhieb überzeugte. Ihre Unternehmer-Geschichte war auch noch in eine Familienerzählung eingebettet, die selbst knallharten Geschäftsmenschen ans Herz gehen musste. Walburga wie Reto sind nämlich erfolgreiche Unternehmer, die allerdings wissen, was wirklich zählt im Leben. Weil einst ihre Tochter schwer erkrankte, stellte Walburga ihre eigene Karriere als Leiterin eines Ingenieurbetriebs kurzentschlossen hintan, um sich um die Familie zu kümmern.

Als sie das erzählte, kamen ihr selbst noch einmal echte Tränen hoch. "Die Krankheit unserer Tochter können wir im Nachhinein als Geschenk sehen", half ihr Ehemann Reto tapfer aus. "Wir sind uns wieder näher gekommen", berichtete er. "Wir konnten unsere Prioritäten ändern." Es wurde geradezu still und andächtig auf der "Löwen"-Bühne. Die Tochter sei zudem längst wieder genesen. Ein Happy End. Auch das ist eine Story, wie sie das Fernsehen liebt.

Das Beste an dem Auftritt: Die Falkenbergs hatten es gar nicht nötig, den Investoren - und dem Publikum - etwas vorzuspielen oder manipulativ auf die Tränendrüse zu drücken. Sie sind allem Anschein nach echt starke Typen - und ihr Auftreten sprach für sich selbst. Der Funke sprang jedenfalls schnell über. "Ich bin emotional sehr stark involviert", bekannte Dagmar Wöhrl. "So ein tolles Paar - mit so einer herzlichen Ausstrahlung."

Wenn ein Hund seine Leine selbst trägt

Und das Produkt? Ach ja: Das hatte es natürlich ebenfalls in sich! Hinter der Falkenberg'schen "WowWow"-Firmenidee verbirgt sich tatsächlich ein Alltagsgegenstand mit "Wau"-Effekt. Die Hundefreunde haben eine überzeugende Lösung entwickelt, mit der man die geliebten Vierbeiner beim Spazierengehen, wenn das möglich ist, frei laufen lassen kann, ohne sie an die Leine zu nehmen. Sobald sich eine Situation ergibt, wenn etwa eine gefährliche Straße zu kreuzen ist, ein anderer, rauflustiger Hund auftaucht oder ein ängstliches Passanten-Kind geschützt werden muss, kann man das Tier mit dem "WowWow"-Halsband rasch souverän sichern.

Oft haben Hundebesitzer beim Spaziergang die wichtige Leine im Fall der Fälle nicht rechtzeitig zur Hand, weil sie sie über die Schulter hängen, wenn der Hund Auslauf bekannt. Meist bleibt dann in kniffligen Situationen nur noch ein beherzter Griff ins Hundehalsband. Mit dem "WowWow" gelingt das Reagieren viel besser: Die Lösung ist nämlich ein Halsband, in dem eine Leine integriert ist. Sie kann bei Bedarf ausgezogen werden und nach Gebrauch wieder im Halsband verschwinden. So einfach! "Jeder Hund trägt seine Leine alleine", sagt Walburga. Und wer mit dem Tier rausgeht, läuft so auch nie mehr Gefahr, die Leine zu Hause zu vergessen.

Judith Williams gibt ein Vermögen aus: für Hunde-Bedarf

"Toller Auftritt", lobte Ralf Dümmel. "Und ein tolles Produkt." Der Markt für die integrierten "WowWow"-Halsbänder sei groß, ebenso wie die Tierliebe im Lande - nicht zuletzt in Corona-Zeiten. Allerdings hat Pfiffigkeit - und Qualität - auch seinen Preis: Bislang müssen die Falkenbergs Preise von deutlich über 120 Euro für die Halsband-Leinen aufrufen. Allerdings könnte sich mit einem "Löwen"-Partner vieles ändern. Judith Williams, selbst stolze Besitzerin von zwei Hunden, ließ sich von den Verkaufspreisen jedenfalls nicht schrecken. "Ich habe schon ein Vermögen für Hundeleinen ausgegeben."

Wichtiger für das norddeutsche Unternehmerpaar: Auch der Preis, den sie für die "WowWow"-Firmenbeteiligung in der VOX-Sendung aufriefen, schien kein Stolperstein zu sein. Um die Produktionskosten zu senken, benötigen die Gründer 120.000 Euro, dafür zeigten sie sich bereit, 25 Prozent der Firmenanteile abzugeben.

Dagmar Wöhrl trickst - Georg Kofler empört sich

Damit war das Wett-Bieten eröffnet. Als Erstes meldete sich sogar gleich ein "Löwen"-Doppel: Nils Glagau und Dagmar Wöhrl boten gemeinsam für "WowWow". Sie waren bereit, 120.000 Euro zu zahlen, wollten als Team aber zusammen 30 Prozent an der Firma haben.

"Ich möchte in den Wettbewerb treten", schob sich kämpferisch Georg Kofler - einfacher Hundebesitzer und ebenfalls ein Fan der Falkenbergs - dazwischen. Sein Angebot war üppiger: 150.000 Euro für 25,1 Prozent!

Doch dann geschah Ungewöhnliches: Dagmar Wöhrl schaltete sich plötzlich doch noch mal einmal ein. Sie steuerte noch mal gegen, um das ursprüngliche Angebot zu "ergänzen". Gut für die Gründer, aber eigentlich ein Bruch mit den ungeschriebenen "Höhle der Löwen"-Regeln. "Das ist nicht fair, Freunde", polterte Georg Kofler auch prompt los. "Das ist ja unfassbar", schimpfte er mit zur Schau getragener Entrüstung. "Was sind denn das für Manieren hier?".

Verhindern konnte er das Nachbessern aber doch nicht: Plötzlich boten Wöhrl und Glagau zusammen ebenfalls 150.000 Euro, bei ihrem Anspruch auf die 30 Prozent der Firma blieben sie aber.

Küssel, Glückstränen und ein Löwen-starker Deal!

Und die Falkenbergs? Die zogen sich kurz zur Beratung zurück, tuschelten, küssten sich - und kehrten dann ins Rampenlicht zurück: "Das muss passen", hatte man sie im Studiohintergrund wispern gehört. "Ich weiß ja, für wen mein Herz schlägt." Die Entscheidung war gefallen und fiel ziemlich eindeutig - sowie bitter für Georg Kofler - aus: Walburga und Reto Falkenberg gaben dem Duo Wöhrl/Glagau den Zuschlag!

Gemeinsam werden sie "WowWow" an den Mann, die Frau und den Hund bringen. "Was wir vorhatten, wird endlich wahr", jubelte Walburga. Und man freute sich uneingeschränkt mit ihr.

Die Falkenbergs sind eben Tierfreunde aus Leidenschaft. "Heute wollen wir zum ersten Mal ein exotisches Tier aufnehmen", hatte Gründerin Walburga zur Begrüßung in der Show gesagt. "Einen Löwen." Am Ende hatte sie extra viel Glück. Und statt einem sogar zwei Löwen.

Weitere Deals der Show

Messerscharf erkanntes Küchen-Bedürfnis: Der 70-jährige Horst Paetzel möchte mit "sked" ein Luxus-Messer zum Massenprodukt machen, das sich selbst laufend nachschärft. Ralf Dümmel wird für 100.000 Euro 30-Prozent-Miteigner an seiner Firma.

Paulina Carrera aus Ecuador lebt schon lange und gern in der Pfalz. "Allerdings gibt es zwei Dinge, die mir aus meiner Heimat sehr fehlen: Die Sonne und das unglaublich leckere Obst", sagt sie. Für ihre "Hilli Fruits"-Pürees importiert sie Frucht-Power aus Südamerika nach Deutschland. Am Ende kauft sich Handelsexperte Ralf Dümmel für 150.000 Euro ein Viertel der Firmenanteile an Hilli Fruits.

Auf der Suche nach der "perfekten Welle": Der Friseurmeister Milko Grieger möchte mit seiner "Wavewinder"-Erfindung für eine Revolution in deutschen Haarstudios sorgen. Pech für ihn: Kein "Löwe" wollte in sein Unternehmen investieren!

Programmierer Hans Knöchel und seine Partnerin Anja Niehoff wollen "Lambus", eine App für die Planung und Organisation von Reisen, zu einem Welterfolg machen. Carsten Maschmeyer witterte das Potenzial des jungen Startups: Er stieg mit 18 Prozent ein, musste dafür aber 500.000 Euro zahlen.

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