15.03.2023 von SWYRL/Jasmin Herzog
Im ersten Spin-off der "Fast & Furious"-Reihe dreht sich alles um Hobbs und Shaw, zwei kernige Typen, die sich überhaupt nicht ausstehen können, aber zusammenarbeiten müssen, um die Welt zu retten. Kann das gut gehen?
Was tun, wenn sich die beiden Stars eines großen Action-Franchise so verkrachen, dass sie bei der Promo-Tour regelrecht auseinandergehalten werden müssen? Ganz einfach: Man gebe einem von beiden ein Spin-off, in dem er dem anderen nicht mehr über den Weg laufen muss! - So jedenfalls gelang es den Machern der immens erfolgreichen "Fast & Furious"-Reihe, sowohl Vin Diesel als auch Dwayne Johnson als Zugpferde zu behalten - Diesel für weitere Filmteile und Johnson für den Ableger "Fast & Furious: Hobbs & Shaw", der nun bei RTL zu sehen ist. In dem Film darf sich der Ex-Wrestler mit einem anderen "Fast & Furious"-Bekannten fetzen.
Jason Statham schlüpft erneut in die Rolle des Söldners Deckard Shaw, den Johnsons Figur Hobbs schon im siebten "Fast & Furious"-Film nicht ausstehen konnte. Am liebsten würden sie sich immer gegenseitig verprügeln, aber nun müssen sie zusammenarbeiten, da ein tödlicher Virus nicht in die Hände der verschlagenen Organisation Eteon fallen darf. Dort bereitet man alles für den globalen Genozid vor, soll das Virus die Schwachen doch ausmerzen und die Starken zurücklassen - eine besonders perfide Art von Ökobewusstsein, da das massive Ausrotten natürlich auch die Umwelt schont.
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Überdrehte Action mit Science-Fiction-Twist
Da der Anführer von Eteon nur eine verzerrte Stimme ist, braucht es auch einen physischen Gegner für Hobbs und Shaw. Ein Mensch reicht da nicht, es muss schon ein Übermensch sein: Idris Elba, dessen Figur sich hier selbst der "Black Superman" nennt. Eigentlich ist er eher eine moderne Version des Sechs-Millionen-Dollar-Manns, denn er wurde mit kybernetischen Teilen aufgemotzt, ist stärker, schneller und sieht besser. Wenn sich ihm ein Gegner stellt, kann er dessen Angriffsmuster vorausberechnen. Entsprechend ist er für das Duo Hobbs und Shaw schon eine echte Herausforderung.
Er ist es aber auch, der den Film stark in Richtung Science Fiction drängt. Nicht, dass die "Fast & Furious"-Filme jeweils auch nur ansatzweise realistisch gewesen wären. Doch neben dem Supervirus hat man nun aber eben auch einen in eine Art Kostüm gewandeten Superschurken, der so auch locker in einem Superheldenfilm hätte dabei sein können.
Nichts ist hier auch nur annähernd realistisch, alles ist überdreht und überzogen, aber auf sympathische Art, da dieser Film sich endlich auch traut, das zu machen, was im Grunde längst überfällig ist: Die Helden dieses Films sind Superhelden, denen eigentlich nur das Kostüm fehlt.