"They Want Me Dead" erscheint digital

"They Want Me Dead": Nicholas Hoult macht Jagd auf Angelina Jolie

03.06.2021 von SWYRL/Sven Hauberg

In den Wäldern Montanas kämpft Angelina Jolie als Feuerspringerin gegen die Flammen - und ums Leben eines Jungen, dem Auftragskiller auf den Fersen sind.

Irgendjemand muss Taylor Sheridan einmal gesagt haben, dass es für einen ordentlichen Film nicht viel mehr braucht als gutaussehende Hauptdarsteller, rasante Schießereien und ein beeindruckendes Setting. Und so hat der Regisseur, der vor vier Jahren den beeindruckenden Thriller "Wind River" drehte, für "They Want Me Dead" auf all das verzichtet, was ein Film sonst noch so haben kann: intelligente Dialoge etwa oder eine komplexe Handlung. Der Film, der am 3. Juni digital erscheint, bietet dafür aber zwei wirklich gutaussehende Hauptdarsteller (Angelina Jolie und Nicholas Hoult), ordentlich Geballer (sowie den Einsatz sonstiger Mordwaffen) und einen Handlungsort, der wahrlich spektakulär ist (ein in Flammen stehender Wald). Und, siehe da: "They Want Me Dead" ist zwar kein Meisterwerk geworden, aber durchaus solides Spannungskino.

Angelina Jolie spielt Hannah, eine Feuerspringerin, die in den Weiten Montanas mit ihren Kollegen aus dem Hubschrauber springt, um Waldbrände zu löschen. Nicholas Hoult hingegen ist die eine Hälfte eine Auftragskillerduos (Aidan Gillen aus "Game of Thrones" spielt den anderen), das zunächst im fernen Florida einen Staatsanwalt samt Haus in die Luft jagt und es anschließend auf dessen Assistenten Owen (Jake Weber) abgesehen hat. Der riecht die Lunte und begibt sich mit seinem Sohn Connor (Finn Little) auf die Flucht.

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Erst wirr, dann spannend

Warum, weshalb und wie diese Schicksale miteinander zusammenhängen, das lässt "They Want Me Dead" sehr lange offen, anderes wird erst gar nicht aufgeklärt. Man braucht einen ziemlich langen Atem zu Beginn des 100-minütigen Films, um nicht entnervt von der durchaus wirren ersten halben Stunde abzuschalten. Doch die Ausdauer lohnt sich, wenn der junge Owen, Feuerspringerin Hannah, der Polizist Ethan (Jon Bernthal) sowie die beiden Killer schließlich aufeinandertreffen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen verdichtet sich der bisweilen arg konstruierte Film zu einem beeindruckenden Showdown in den Wäldern Montanas, die schließlich lichterloh in Flammen stehen.

Dazwischen legt Regisseur Sheridan für einige Momente gar die psychologische Ebene seiner Geschichte frei: Traumatisiert von einem Einsatz, bei dem es ihr nicht gelang, drei Kinder aus den Flammen zu retten, hadert Feuerwehrfrau Hannah mit ihrem Job und ihrem Leben. Als ihr im Wald der junge Owen begegnet, der nicht minder traumatisiert durchs Unterholz taumelt, sieht sie für sich die Chance gekommen, Wiedergutmachung zu leisten.

Angelina Jolie bemüht sich dabei sichtlich, als Feuerspringerin die taffe Frau mit der weichen Seite zu markieren, was man ihr freilich nicht immer abnimmt. Nicholas Hoult hingegen tut einem fast schon leid: Als tumber Auftragskiller ist er in diesem Film völlig unterbeschäftigt. Immerhin, ballern darf er reichlich. Und das ist ja schon mal die halbe Miete.

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