"The Voice of Germany"

Corona-Panik bei "The Voice of Germany": "Kann ich bitte eine Desinfektionsdusche bekommen?"

07.12.2020 von SWYRL/Christina Raftery

Sein Konkurrent Samu Haber ist in Quarantäne, links und rechts flogen hinreißende Talente von ihren "Hot Seats", doch inmitten all der geplatzten Träume erlebt Mark Forster seinen aufwühlendsten Moment - bei einem Sekunden-Fauxpas.

Gerade geht es in den Sing-Offs von "The Voice of Germany" um das Weiterkommen von Rapper Antonio Esposito (29), der den Kool-Savas-Titel seinem verstorbenen Opa widmete, da leistete sich Jurorin Stefanie Kloß einen der ärgsten derzeit möglichen Ausrutscher: Sie nieste, laut und herzhaft, mitten rein ins Studio. Natürlich unbeabsichtigt, korrekt in die Armbeuge und voller Zerknirschung.

Um Mark Forsters Beherrschung war es allerdings geschehen: "Warum in meine Richtung? Hier ist eine Plexiglas-Scheibe! Das ist ekelhaft - mach doch auf die Scheibe!", redete er sich in Rage und imitierte obendrein seine peinlich berührte Kollegin: "Oh, ich muss niesen. Hm, wohin, nach vorne, auf die Scheibe? Nein - auf den Forster!" - "Kann ich bitte eine Desinfektionsdusche bekommen?," lamentierte der Coach weiter, bis ihn Rea Garvey angesichts des die Diskussion hilflos verfolgenden Antonio zur Ruhe rief: "Come on, let's get back here."

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"Dann sitzt es direkt neben dir"

In der abschließenden Runde der Sing-Offs ging es schließlich eigentlich um den Einzug der letzten Kandidaten ins Halbfinale, aktuell aber auch die Abwesenheit eines Jurors. Mark Forsters Nervosität angesichts Stefanies sprühender Aerosole hat nämlich ihren Grund: War Samu Haber beim Coaching seines SamuRea-Teams mit Gast-Star David Guetta noch dabei, musste er die Entscheidungsshow nun per Videoschalte mit verfolgen - aus der Quarantäne. Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen in der Show wurde der Finne positiv auf den Corona-Virus getestet. "Man hört so viel darüber, dann sitzt es direkt neben dir", zeigte sich Kollege Rea Garvey betroffen. Sichtlich angeschlagen konnte ihm Samu trotz einiger "Beratungen" am Bildschirm höchstens assistieren - ausgerechnet, als es für Team SamuRea ums Ganze geht.

Alles mundgemacht

Zuvor hatte Mark Forster "seine" beiden Halbfinalisten auserkoren: Neben dem Dup Mael & Jonas und Nico Traut (Team Nico Santos), Noah Sam Honegger und Juan Geck (Team "CatterKloß") ziehen zwei schüchterne junge Männer mit umwerfenden Stimmen ins Finale ein. Tosari Udayana (19) überzeugte mit einer samtigen Version von Justin Biebers "Intentions", während sich Sion Jung (17) eine gefühlte Ewigkeit auf dem "Hot Seat" hielt: "Ich werde hier langsam kirre."

In der hochemotionalen Runde gab es auch herzzerreißende Abschiede, unter anderem von Alexandra Jörg (43), die Kurt Weill zu "The Voice of Germany" brachte und auch mit "Märchen schreibt die Zeit" aus dem Musical "Die Schöne und das Biest" ihre eigene Note setzte.

Engagiert gecoacht von Forster und der eindeutig besten Gast-Gesangstrainerin Joy Denalane werden wohl auch die A-Cappella-Gruppe "On Air" in und ihre Version von Bruno Mars' "Locked Out of Heaven" in Erinnerung bleiben - als großes "Voice of Germany"-Experiment. Wieder alles "mundgemacht", staunte nicht nur Moderator Thore Schölermann nach dem Auftritt. "Ihr sprengt den Rahmen dieser Show und gehört trotzdem absolut hierher", lobte Mark Forster: "Heute habt ihr bewiesen, dass ihr kein Trick seid, sondern eine echte Band." Eine Band, deren "Voice"-Weg jedoch leider in den Sing-Offs endete, ebenso wie der von Jury- und Publikumslieblingen wie Temperamentsbündel Ninorta Coban, Singer-Songwriter Sean Koch und Rockerin Lorena Daum, die eine Hammer-Performance von Skunk Anansies "Weak" lieferte.

Sieben Männer, eine Frau

Die weibliche Power liegt nun bis zur Entscheidung im "Comeback"-Team von Michael Schulte auf den Schultern einer einzigen Frau. Und was für einer. Neben Allstar Matthias Nebel aus Österreich, der zeigte, dass er auch Aerosmith-Songs meistern kann, wählten Rea Garvey und sein "Bildschirm-Bruder" die Schweizerin Paula dalla Corte (19) weiter.

Mit ihrer einzigartigen Stimme ("Ich habe extra mit dem Rauchen angefangen", bekannte sie - scherzhaft? - in den Blind Auditions) brachte sie Lewis Capaldis "Bruises" auf eine neue Ebene. Und auch wenn es bei "The Voice" nicht klappt, braucht sich die lässige Künstlerin offenbar keine Sorgen zu machen. Der sonst nicht gerade durch zugewandtes, konstruktives Gastcoaching aufgefallene Mega-Produzent David Guetta ("Mein einziges Kriterium ist, dass ich Gänsehaut bekomme") versprach ihr: "Wenn du ausscheidest, rufst du einfach mich an."

Zunächst geht es aber anders herum: Ab sofort liegen die Kandidatenschicksale nämlich in den Händen der TV-Zuschauer, die unter anderem per Telefon-Voting entscheiden. Erholungspause für die emotional erschöpften Coaches, da sie fast alle nach dem System des gesundheitsbewussten, aber entscheidungstechnisch labilen Mark Forster verfuhren: "Ich weiß nie, was ich machen soll, stammle dann rum und blacke irgendwann out."

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