Ein Treffen in München

So haben die Geissens "gemeinsam Krisen überstanden": Exklusive Einblicke in das Leben von Multimillionären

18.12.2022 von SWYRL/Marina Birner

"Rooobäääärt", heißt es auch 2023: Anlässlich der neuen Staffel "Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie" plaudert die ganze Familie im Interview aus dem Nähkästchen. Spürt ein Multimillionär überhaupt die Inflation? Und wie feiern die TV-Stars Weihnachten? Fragen über Fragen ... Und die Geissens beantworten (fast) alle.

Perfekt gestylt, die Stilettos in den Händen und die Plüsch-Pantoffeln an den Füßen, kuschelt sich Shania Geiss (18) in den großen, roten Samtsessel. Das edle Möbelstück steht in einem Raum im Hotel Bayerischer Hof in München, der an diesem kalten Dezembertag eigens für die prominenteste deutsche TV-Familie reserviert wurde. Die Geissens empfangen zum Gespräch! Das klingt allerdings statischer, als es sich vor Ort darstellt: Carmen Geiss (57) flaniert wie gewohnt auf schwarzen High Heels der Extraklasse gemeinsam mit Ehemann Robert Geiss (58) und Tochter Davina (19) durch die Flure des Luxus-Hotels. Die bunte Truppe ist immer in Bewegung, und was beim Treffen schnell deutlich wird: Zwischen Protz und Prunk mangelt es der "schrecklich glamourösen Familie", wie ihre legendäre TV-Soap bei RTLZWEI heißt, keinesfalls an Bodenständigkeit. Das heißt, die Geissens sind so bodenständig, wie man mit 100 Millionen Euro auf dem Konto eben so sein kann ...

Fans wissen natürlich genau, wie das gemeint ist und dass der Blick in den Alltag der illustren Millionärsfamilie immer seinen besonderen Charme hat. Schließlich ist "Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie" nicht ohne Grund schon seit 2011 im Programm. Nun startet nach offizieller Sender-Lesart schon die 21. Staffel. Um den Appetit auf die neuen Folgen, die ab Montag, 2. Januar, 20.15 Uhr, zu sehen sind, noch ein wenig anzuheizen, sieht sich die vierköpfige Familie einen ganzen Tag lang mit einem Rudel Journalisten konfrontiert, die eines gemeinsam haben: den Großteil der Fragen.

"Es ist immer die gleiche Frage", jammert also Davina Geiss auch zu Beginn dieses Gesprächs: "Was ist alles in London passiert?" - Schließlich hielten sich die Geissens dort zuletzt einige Zeit auf ... Wie war es? Und worum ging es? - Das, findet Davina, sollen doch die Zuschauerinnen und Zuschauer in der neuen Staffel von "Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie" selbst herausfinden.

Dann lieber Realitäts-Check mit Robert, dessen einmalige Erfolgsstory natürlich hinreichend bekannt ist: 1986 fing er klein an, gründete gemeinsam mit seinem Bruder Michael das Unternehmen "Uncle Sam GmbH". Mit ihrer Sportbekleidung für Bodybuilder kamen die beiden ganz groß raus. "Auf einmal trugen die Türsteher sämtlicher angesagter Discos unsere Marke", erinnerte sich Robert Geiss unlängst schon an anderer Stelle.

Mittlerweile lebt der gebürtige Pulheimer seit knapp 30 Jahren in Monaco, besitzt mehrere Luxus-Immobilien, eine Yacht, fährt einen Rolls-Royce Ghost ... Er kann sich also nicht beschweren. Doch weiß er überhaupt noch, was beispielsweise ein stinknormaler Liter Milch im Supermarkt kostet?

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"Wir spüren die Inflation natürlich genauso"

Seine Antwort lautet: "Ich glaube einen Euro, aber ich habe schon länger keine Milch mehr gekauft." Das lässt vermuten, er habe die grausamen Preissteigerungen der jüngsten Zeit verschlafen. Oder tangieren bürgerliche Problemchen wie so ein bisschen Inflation Multimillionäre wie Robert Geiss nicht? "Die Inflation hatten wir schon immer, das ist kein neues Tool", gibt der 58-Jährige zu Protokoll. "Wir spüren die Inflation aber natürlich genauso, vor allem, wenn du dir eine neue Immobilie zulegen willst." Und man sehe doch, dass die Inflation vor allem beim Autokauf über die Jahre "zugeschlagen hat", beendet Carmen den Satz ihres Mannes - wie sie es übrigens so häufig tut. Man merkt dann doch, dass dieses Paar auf fast 41 Jahre Beziehung zurückblickt.

Was ist ihr Erfolgsrezept? "Es ist eigentlich ziemlich einfach", antwortet Robert schulterzuckend. "Wir verbringen jede Menge Zeit gemeinsam, nicht nur als Familie, sondern auch zu zweit." Sie würden sich immer aussprechen, auch, wenn sie sich hin und wieder streiten. Carmen ergänzt liebevoll lächelnd: "Wir können immer gemeinsam lachen." Und eines sei besonders wichtig: "Wir stummen uns nicht an. Man darf es niemals so weit kommen lassen, dass man sich nichts mehr zu sagen hat", betont die 57-Jährige, was ihren Mann animiert, einen etwas ernsteren Ton anzuschlagen: "Wir sind nie in Selbstmitleid verfallen und haben gemeinsam Krisen überstanden. Ich glaube, wir führen ein interessantes Leben - und das macht es dann am Ende des Tages auch aus."

"Ich bin wunschlos glücklich"

Weniger interessant als vielmehr dramatisch waren einst die Anfangsjahre für das Glamour-Paar. "Die Ärzte haben damals gesagt, mein Mann und ich würden vom Blut her nicht zusammenpassen. Ich könne gar keine Kinder von Robert bekommen", erinnert sich Carmen mit belegter Stimme und erzählt: Sie musste ganze neun Fehlgeburten und vier Eileiterschwangerschaften überstehen, bevor sie zwei gesunde Kinder zur Welt brachte. "Für mich waren diese Fehlgeburten das Schlimmste, was ich mir vorstellen konnte." Es muss enorm viel Kraft gekostet haben, mit dieser Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen ... Aber die 57-Jährige fasste den Mut. Denn, so erläutert sie nun, sie habe eine Botschaft für alle Frauen, die dieses Schicksal teilen: "Gebt nicht auf!" Heute wisse sie: "Bei mir war es eine reine Kopfsache. Als ich mich von meinem Wunsch, von dem Gedanken, unbedingt Mutter zu werden, gelöst habe, hat es funktioniert."

Der Bogen zur Weihnachtszeit ist damit schnell geschlagen. Das Fest der Liebe sei ganz besonders wichtig für die Familie - so unterstreichen es alle vier gleichermaßen. Was diesmal wohl auf dem Gabentisch liegen wird? - "Ich bin wunschlos glücklich", behauptet Carmen. Aber was wünscht sich der Geiss-Nachwuchs? Davina rollt angesichts dieser Frage mit den Augen, als habe sie diese schon hundertmal gehört, hält mit einer Antwort jedoch nicht lange hinterm Berg: "Shania hat mir ständig unterschwellige Tipps gegeben. Ich dachte irgendwann: Okay, ich kauf es ihr einfach". Ihre Schwester klinkt sich auf einmal hochnervös ins Gespräch ein: "Ja, jedesmal, wenn ich shoppen gehe, habe ich Angst, etwas zu kaufen, das du bereits für mich hast." Papa Robert betrachtet die alljährliche Geschenkorgie hingegen gewohnt nüchtern: "Bis heute haben wir noch nichts gekauft. Aber in letzter Minute werden wir schon noch was finden ..."

Immerhin steht der Ablauf an Heiligabend schon fest. Ihr Domizil über die Feiertage wird das Haus in den Bergen von Monaco sein. Und dann wollen sie auch noch in winterlicher Idylle "Skifahren, Schnee schippen und Essen kochen", so der Unternehmer. "Mama und Papa stehen dann in der Küche - wie bei jeder normalen Familie", erklärt Robert Geiss augenzwinkernd.

Zwischen Prunk und Protz: Wenn Millionärs-Kinder flügge werden

Und wie bei jeder normalen Familie werden auch die Kinder im Hause Geiss langsam aber sicher flügge. Davina und Shania leben nun bereits seit gut einem Jahr in einer WG - ohne Mama und Papa. Es habe die Beziehung zwischen ihnen gestärkt. Shania gibt zu: "Ganz ehrlich: Davor haben wir uns nicht so gut verstanden, aber ...", und nun fällt ihr die Schwester ins Wort: "mittlerweile, seit wir zusammenleben" ..., Shania übernimmt wieder: "Sind wir beste Freunde". Dass die eine den Satz der anderen vervollständigt, ist typisch für die Familie Geiss. Genau wie Roberts trockener Humor: "Sie kochen für sich selber, verpflegen sich selber, müssen selber waschen, putzen, bügeln und den ganzen Zauber", behauptet der Papa grinsend. Im Ernst: Sie würden das ganz gut auf die Reihe kriegen. "Mama kontrolliert das ab und zu mal", wirft er schmunzelnd ein, "damit da auch nicht das große Chaos ausbricht".

Zugegebenermaßen liebt die Geissens doch jeder Fan auch für genau das: das gewohnte Chaos, die kleine Streitereien und Sticheleien und natürlich - last but not least - den herzallerliebsten Ruf der Mutter nach ihrem "Roooobäääärt"... Am Ende bleibt der Eindruck einer Familie, wie sie im Buche steht. Diese Geissens sind ein ziemlich verschworener Haufen - irgendwie total normal, aber eben irgendwie auch nicht. So sind sie, die sind die Fernsehmillionäre von nebenan.

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