Joris in VOX-Musikshow

"Todesangst" und "Gitarre voller Blut": "Sing meinen Song"-Star berichtet von Horror-Auftritt

28.04.2021 von SWYRL/Carmen Schnitzer

Wie ein roter Faden zog sich das Thema Tod durch die aktuelle Folge der VOX-Show "Sing meinen Song", die Popstar Joris gewidmet war. Der gab sich sehr nahbar und trieb seinen Mitstreitern immer wieder Tränen in die Augen. Besonders erschütternd: die Story von einem Horror-Auftritt vor fünf Jahren.

"Wenn's am schönsten ist, mach die Augen auf!" Mit Joris (31) konfrontierte ausgerechnet der Jüngste der "Sing meinen Song"-Musiker seine Mitstreiter in der VOX-Show immer wieder mit dem Sterben und mahnte, schöne Momente wahrzunehmen, solange es geht.

Dass das Thema so präsent war, hing auch mit der Songauswahl der anderen zusammen - neben Gastgeber Johannes Oerding (39) wollten Stefanie Heinzmann (32), Nura (32), Ian Hooper (34), Gentleman (46) und DJ BoBo (53) Lieder von Joris auf ihre Weise interpretieren. Letzterer machte den Anfang mit dem bekanntesten Hit, der dessen Achterbahn-Jugendliebe gewidmet war: "Herz über Kopf". Wegen seines "internationalen Potenzials" habe er den Song ins "ins Englische transportieren" wollen, sei jedoch "kläglich gescheitert", erzählte DJ BoBo und sang daher erstmals auf Deutsch - mit Schweizer Akzent.

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Joris bei "Sing meinen Song": "Nägel flogen durch die Luft!"

Die Nummer kam an, und es folgte Gentleman, der sich "Im Schneckenhaus" ausgesucht hatte, das Joris nach dem Tod seiner Tante und seines Onkels geschrieben hatte und mit dem er die eingangs genannte Erkenntnis transportieren wollte. Gentleman machte daraus zu Joris' freudiger Überraschung eine positive Reggae-Nummer - und dann wurde es heftig.

Denn Stefanie Heinzmann wollte "Signal" singen, ein Lied, das Joris an einen besonderen Tag erinnerte: "Krass! Mein zweiter Geburtstag!" Am 24. Juli .2016 war er bei einem Festival im mittelfränkischen Ansbach aufgetreten, an jenem Tag also, als ein islamistischer Attentäter durch eine Rucksackbombe 15 Menschen verletzte und sich selbst tötete. Joris erinnerte sich in der VOX-Show nun an "einen riesigen Schlag". Nägel seien durch die Luft geflogen, und er habe "komischerweise sofort" gewusst, dass es sich um einen Terroranschlag handelte.

Mit seinem Gitarristen sei er in den Backstagebereich gerannt, habe sich in seinem Nightliner auf den Boden gelegt und mit Schüssen gerechnet, die allerdings nicht kamen. "Ich hab' da so Todesangst gehabt!" Vor dem Konzert, das drei Tage später stattfand, habe er "unfassbar doll geweint" und wie ferngesteuert gesungen: "Ich glaub', 'ne Hülle meiner selbst stand da auf der Bühne." Dann habe er bemerkt, dass seine Gitarre voller Blut war - er habe extrem starkes Nasenbluten bekommen. Beim Publikum habe er sich entschuldigt und erklärt, warum er so neben sich stand. "Man hat 'ne Stecknadel fallen hören", erinnerte er sich, "und dann gab's irgendwie saulange Applaus."

Tränen am Telefon

Nach dieser Geschichte war Stefanie Heinzmann froh, dass sie das eigentlich sehr energiegeladene "Signal" zu einem ruhigen Song gemacht hatte, der gut zur Situation passte. Eine kurze Entspannungsphase gab es, als Joris mit Unterstützung von Johannes Oerding seine neue Single "Willkommen Goodbye" präsentierte.

Dann wurde es erneut emotional, als Joris von seinem Vater erzählte, bei dem er nach der Trennung der Eltern aufgewachsen war. Als der durch eine schwere Zeit ging, habe er ihm das Lied "Glück auf" gewidmet, von dem er vor Kurzem nicht sicher war, ob der das überhaupt ahnte. Ein Telefonat im Vorfeld der Sendung hatte das geklärt: "Ich wusste immer, dass du mir den Song geschrieben hast", habe der Vater gesagt. Beide hätten bei dem Gespräch "mega angefangen zu weinen". Johannes Oerding interpretierte den Song auf seine Weise und wieder hatten alle feuchte Augen.

Schocknachricht für Nura

Dann erneut das Thema Tod: Nura hatte "Bis ans Ende der Welt" ausgewählt, das Joris über den Vater seines besten Kumpels geschrieben hatte, der an Krebs gestorben war und an den er positive Erinnerungen wach halten wolle. Nach ihrer fragil und berührend vorgetragenen Interpretation verriet Nura mit einem offensichtlichen Kloß im Hals, dass sie den Song beinahe noch ausgetauscht hätte, da sie am ersten Probentag vom Tod einer Freundin erfahren hatte. Keyboarder Matze aber habe sie überzeugt, das Lied nun erst recht zu singen: "Wir catchen jetzt den Vibe!"

Trotz all dieser Storys endete die Show ausgelassen, was Ian Hooper (34) zu verdanken war, der das fröhliche "Du" spielte, das Joris selbst seine "Hymne an das Leben" nannte. Alle tanzten mit, Joris kürte diesen "happy Song" zum Lied des Abends, und dann wurden noch mal die Gläser gehoben, um auf das Leben anzustoßen, von dem es ja jede Sekunde auszukosten gilt.

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