Alkoholatlas 2022

Schon geringe Mengen schädlich: 8.000 Krebstote jährlich durch Alkohol

12.09.2022 von SWYRL

Ein Gläschen Wein soll gut für die Gesundheit sein? Von wegen: Alkoholkonsum erhöht das Krebsrisiko - und zwar erheblich, wie aus dem Alkoholatlas 2022 hervorgeht. Experten zufolge sei es sogar am besten, gänzlich auf Alkohol zu verzichten.

Rund vier Prozent aller Krebsfälle sind direkt auf Alkohol zurückzuführen. Wie Forscherinnen und Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) schätzen, standen im Jahr 2020 rund 13.6000 Krebsfälle bei Männern und 7.900 bei Frauen in Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum der Patientinnen und Patienten. Dem kürzlich veröffentlichten Alkoholatlas 2022 zufolge sind jährlich mehr als 8.000 Todesfälle (6.200 Männer und 2.100 Frauen) durch Krebs auf Alkohol zurückzuführen.

Unter anderem steige durch den Konsum das Risiko für Mundhöhlen-, Speiseröhren-, Leber-, Kehlkopf- und Brustkrebs. Bereits geringe Mengen seien gesundheitsschädlich: Schon 300 Milliliter Bier oder ein kleines Weinglas täglich erhöhen demnach die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. Darüber hinaus sind die Betroffenen größtenteils jüngere Menschen. Laut der Studie treten die meisten alkoholbedingten Todesfälle im Alter von 20 bis 50 Jahren auf.

Bei der Annahme, dass kleine Mengen Alkohol sogar gut für den Körper seien, handele es sich um einen Trugschluss, wie Kathrin Schaller vom DKFZ betont. "Dieser Effekt wird durch die schädliche Wirkung des Alkohols auf andere Organe mehr als aufgehoben", erklärt die Autorin des Alkoholatlas. Für die Krebsprävention gelte deshalb: "Am besten ist es, gar keinen Alkohol zu trinken."

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