Irisierender Auftritt

"Bares für Rares": Schauspielerin verkauft Schillerndes für guten Zweck

"Du kommst mir irgendwie bekannt vor...", sprach Moderator Horst Lichter (Mitte) aus, was sich wohl einige Zuschauerinnen und Zuschauer dachten, als sie am Montag "Bares für Rares" einschalteten. Denn in der realen Rolle als Verkäuferin war diesmal Schauspielerin Karyn von Ostholt zu sehen.
Vertrautes Gesicht
"Du kommst mir irgendwie bekannt vor...", sprach Moderator Horst Lichter (Mitte) aus, was sich wohl einige Zuschauerinnen und Zuschauer dachten, als sie am Montag "Bares für Rares" einschalteten. Denn in der realen Rolle als Verkäuferin war diesmal Schauspielerin Karyn von Ostholt zu sehen.
© ZDF
Der TV-Star, bekannt unter anderem aus "Verbotene Liebe" und "Sturm der Liebe", hatte eine Schale mitgebracht sowie eine dazu passende Vase. Die beiden Gegenstände hatten eine ungewöhnliche Geschichte, und als Verkäuferin trat Karyn von Ostholt in spezieller Mission auf.
Irisierende Objekte
Der TV-Star, bekannt unter anderem aus "Verbotene Liebe" und "Sturm der Liebe", hatte eine Schale mitgebracht sowie eine dazu passende Vase. Die beiden Gegenstände hatten eine ungewöhnliche Geschichte, und als Verkäuferin trat Karyn von Ostholt in spezieller Mission auf.
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"Mein Onkel Armin hat mir zu meiner Geburt diese Schale gekauft und zur Konfirmation dann diese Vase", erzählte sie. Allerdings bekam die so Beschenkte diese Stücke niemals überreicht. "Das bekam ich erst nach seinem Tod." Da ihre Zwillinge nun kein Interesse an den Erbstücken hätten, sei sie hier.
Posthume Geschenke
"Mein Onkel Armin hat mir zu meiner Geburt diese Schale gekauft und zur Konfirmation dann diese Vase", erzählte sie. Allerdings bekam die so Beschenkte diese Stücke niemals überreicht. "Das bekam ich erst nach seinem Tod." Da ihre Zwillinge nun kein Interesse an den Erbstücken hätten, sei sie hier.
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Geschmack hatte der Onkel bewiesen, wie Experte Colmar Schulte-Goltz (links) aufklärte: "Es sind wirklich schöne Objekte mit ganz alter kultureller Relevanz." Sie seien inspiriert von Glas, das im kleinasiatischen Myra gefunden worden war. Durch die Wirkung bestimmter Salze hätte dieses über die Zeit einen irisierenden Charakter erhalten.
Verweis auf die Antike
Geschmack hatte der Onkel bewiesen, wie Experte Colmar Schulte-Goltz (links) aufklärte: "Es sind wirklich schöne Objekte mit ganz alter kultureller Relevanz." Sie seien inspiriert von Glas, das im kleinasiatischen Myra gefunden worden war. Durch die Wirkung bestimmter Salze hätte dieses über die Zeit einen irisierenden Charakter erhalten.
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So entstand ab Mitte der 20er-Jahre die erfolgreiche Serie "Myra-Glas", entworfen von Karl Wiedmann, beim nahmhaften Hersteller WMF. Mithilfe von Salzen und Metalloxiden wurde auf den formgeblasenen Stücken ein irisierender Effekt erreicht.
Das Salz in der Schüssel
So entstand ab Mitte der 20er-Jahre die erfolgreiche Serie "Myra-Glas", entworfen von Karl Wiedmann, beim nahmhaften Hersteller WMF. Mithilfe von Salzen und Metalloxiden wurde auf den formgeblasenen Stücken ein irisierender Effekt erreicht.
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Colmar Schulte-Goltz schätzte die Entstehungszeit von Schale und Vase auf die Zeit um 1930 und lobte ihren guten Zustand. Der Wert der Stücke läge zwischen 450 und 550 Euro, so der Experte. "Es ist eine Freude", verabschiedete er die Verkäuferin und meinte wohl nicht nur die Glasobjekte...
Schimmernder Schätzpreis
Colmar Schulte-Goltz schätzte die Entstehungszeit von Schale und Vase auf die Zeit um 1930 und lobte ihren guten Zustand. Der Wert der Stücke läge zwischen 450 und 550 Euro, so der Experte. "Es ist eine Freude", verabschiedete er die Verkäuferin und meinte wohl nicht nur die Glasobjekte...
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Auch Moderator Horst Lichter überreichte gemeinsam mit der Händlerkarte noch ein Kompliment an die Verkäuferin: "Bei so viel Charme ..."
Lichter kann Gentleman
Auch Moderator Horst Lichter überreichte gemeinsam mit der Händlerkarte noch ein Kompliment an die Verkäuferin: "Bei so viel Charme ..."
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Im Händlerraum bewies Experte Christian Vechtel gleich Kennerblick, auch ohne einen Hersteller-Hinweis auf den Objekten zu finden (die wurden damals nur in Form von Klebe-Etiketten aufgebracht): "Es gibt eine Serie von WMF, die heißt Myra ..."
Entzückte Experten
Im Händlerraum bewies Experte Christian Vechtel gleich Kennerblick, auch ohne einen Hersteller-Hinweis auf den Objekten zu finden (die wurden damals nur in Form von Klebe-Etiketten aufgebracht): "Es gibt eine Serie von WMF, die heißt Myra ..."
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Karyn von Ostholt verhandelte mit dem Team so charmant, dass es kaum als Verhandeln wahrgenommen werden konnte: "Ich habe damit etwas Besonderes vor, deshalb bin ich ein bisschen zäh." Schließlich erhielt Fabian Kahl den Zuschlag bei 400 Euro.
Charmant verhandelt
Karyn von Ostholt verhandelte mit dem Team so charmant, dass es kaum als Verhandeln wahrgenommen werden konnte: "Ich habe damit etwas Besonderes vor, deshalb bin ich ein bisschen zäh." Schließlich erhielt Fabian Kahl den Zuschlag bei 400 Euro.
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"Es war außergewöhnlich schön mit Ihnen", verabschiedete Wolfgang Pauritsch (rechts) die Dame. Fabian Kahl (vierter von links) bekam ein Kompliment von Kollegin Elisabeth Nüdling (zweite von links): "Es ist so schillernd, es passt zu dir." Tatsächlich gab er zu: "Ich habe mich ein bisschen darin verliebt. Die Schale bleibt in Benutzung."
Komplimente für alle
"Es war außergewöhnlich schön mit Ihnen", verabschiedete Wolfgang Pauritsch (rechts) die Dame. Fabian Kahl (vierter von links) bekam ein Kompliment von Kollegin Elisabeth Nüdling (zweite von links): "Es ist so schillernd, es passt zu dir." Tatsächlich gab er zu: "Ich habe mich ein bisschen darin verliebt. Die Schale bleibt in Benutzung."
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Schließlich verriet Karyn von Ostholt auch den Sinn und Zweck hinter ihrem Auftritt in der Trödelshow: Mit der einen Hälfte des Geldes wolle sie bei sich im Ort die Initiative "Eine warme Mahlzeit für Kinder" unterstützen. Die andere Hälfte bekomme der Enkel. "So isses weg."
Halbe-Halbe
Schließlich verriet Karyn von Ostholt auch den Sinn und Zweck hinter ihrem Auftritt in der Trödelshow: Mit der einen Hälfte des Geldes wolle sie bei sich im Ort die Initiative "Eine warme Mahlzeit für Kinder" unterstützen. Die andere Hälfte bekomme der Enkel. "So isses weg."
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Dieser Verkäufer trennte sich leichten Herzens von seinen beiden Pilz-Leuchten vom Hersteller Glashütte Limburg. Schon der Schätzpreis von 300 bis 400 Euro hatte ihn verblüfft, da er die mundgeblasenen Lampen dereinst "beim Möbelkauf eigentlich geschenkt bekommen" habe.
Pilz-Leuchten von der Glashütte Limburg
Dieser Verkäufer trennte sich leichten Herzens von seinen beiden Pilz-Leuchten vom Hersteller Glashütte Limburg. Schon der Schätzpreis von 300 bis 400 Euro hatte ihn verblüfft, da er die mundgeblasenen Lampen dereinst "beim Möbelkauf eigentlich geschenkt bekommen" habe.
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Nachdem Walter Lehnertz ihm die Lampen für insgesamt 250 Euro abgekauft hatte, musste der Verkäufer so richtig lachen: "Eigentlich hatte ich die beiden Lampen schon zum Polterabend freigegeben ... und so habe ich 250 Euro bekommen!"
Glückspilz ohne Pilz-Leuchten
Nachdem Walter Lehnertz ihm die Lampen für insgesamt 250 Euro abgekauft hatte, musste der Verkäufer so richtig lachen: "Eigentlich hatte ich die beiden Lampen schon zum Polterabend freigegeben ... und so habe ich 250 Euro bekommen!"
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Bei der Schätzung dieses Rings, genannt "Daisy" aufgrund der Gänseblümchen-Form, wurde Expertin Wendela Horz ungewohnt poetisch und lobte die "Symbiose aus den beiden gekrönten Häuptern der Juwelengeschichte" (Perle und Diamant), hier "in Bescheidenheit verpackt" (das Gänseblümchen).
Ring mit Naturperle und Diamanten
Bei der Schätzung dieses Rings, genannt "Daisy" aufgrund der Gänseblümchen-Form, wurde Expertin Wendela Horz ungewohnt poetisch und lobte die "Symbiose aus den beiden gekrönten Häuptern der Juwelengeschichte" (Perle und Diamant), hier "in Bescheidenheit verpackt" (das Gänseblümchen).
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Doch obwohl sie den Roségoldring aus der Zeit um 1900 für "sehr reizvoll und interessant" hielt, musste die Expertin die Verkäuferin mit ihrem Schätzpreis enttäuschen: 300 bis 400 Euro reichten wohl kaum an den Wunschpreis von 1.000 Euro heran. Immerhin konnte sie für 400 Euro an Elisabeth Nüdling verkaufen.
Wert enttäuscht
Doch obwohl sie den Roségoldring aus der Zeit um 1900 für "sehr reizvoll und interessant" hielt, musste die Expertin die Verkäuferin mit ihrem Schätzpreis enttäuschen: 300 bis 400 Euro reichten wohl kaum an den Wunschpreis von 1.000 Euro heran. Immerhin konnte sie für 400 Euro an Elisabeth Nüdling verkaufen.
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"Total überrascht" erklärte sich Colmar Schulte-Goltz ob dieser "interessanten Wachssiegel" aus dem 17. und beginnenden 19. Jahrhundert. Eines war immerhin George IV. von England zuzuordnen. 500 bis 650 Euro lautete sein Schätzpreis, begleitet von dem Hinweis: "Unsere Händler sind nicht unbedingt Spezialisten für diese tollen Siegel."
Alte Wachssiegel
"Total überrascht" erklärte sich Colmar Schulte-Goltz ob dieser "interessanten Wachssiegel" aus dem 17. und beginnenden 19. Jahrhundert. Eines war immerhin George IV. von England zuzuordnen. 500 bis 650 Euro lautete sein Schätzpreis, begleitet von dem Hinweis: "Unsere Händler sind nicht unbedingt Spezialisten für diese tollen Siegel."
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Tatsächlich war es vor allem Wolfgang Pauritsch, der reges Interesse an den Siegeln zeigte und sie schließlich für 300 Euro erwarb. "Da muss der Österreicher nach Deutschland fahren und die deutsche Geschichte kaufen", kommentierte er selbst die Siuation.
Österreicher kauft deutsche Geschichte
Tatsächlich war es vor allem Wolfgang Pauritsch, der reges Interesse an den Siegeln zeigte und sie schließlich für 300 Euro erwarb. "Da muss der Österreicher nach Deutschland fahren und die deutsche Geschichte kaufen", kommentierte er selbst die Siuation.
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In der Garage ihrer Oma hatte die Verkäuferin diesen imposanten Druck im Kunststoffrahmen entdeckt, der auf den zweiten Blick als offizielles Werbe-Produkt aus den 60-ern oder 70-ern für "4711" zu erkennen ist. Christian Vechtel kaufte das originelle Stück für 180 Euro (der Schätzpreis lag bei 200 bis 300 Euro).
Werbung von "4711"
In der Garage ihrer Oma hatte die Verkäuferin diesen imposanten Druck im Kunststoffrahmen entdeckt, der auf den zweiten Blick als offizielles Werbe-Produkt aus den 60-ern oder 70-ern für "4711" zu erkennen ist. Christian Vechtel kaufte das originelle Stück für 180 Euro (der Schätzpreis lag bei 200 bis 300 Euro).
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Von ihrem ersten Ausbildungsgehalt habe seine Mutter dieses Armband 1962 in Italien gekauft, erklärte der muntere Verkäufer. "Danach war sie ein halbes Jahr lang pleite." Nun hätte die Mutter gerne 1.500 Euro dafür, um zum Kölner Karneval zu fahren. Was darüber hinaus gehe, komme in die Familienkasse.
Armband aus 750er-Gold
Von ihrem ersten Ausbildungsgehalt habe seine Mutter dieses Armband 1962 in Italien gekauft, erklärte der muntere Verkäufer. "Danach war sie ein halbes Jahr lang pleite." Nun hätte die Mutter gerne 1.500 Euro dafür, um zum Kölner Karneval zu fahren. Was darüber hinaus gehe, komme in die Familienkasse.
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Expertin Wendela Horz gab von der finanziellen Seite her direkt grünes Licht für den Karnevals-Trip der Mutter des Verkäufers: Materialwert 1.900 Euro, Schätzpreis 2.100 Euro. "Es sollte aber jemand mit der Mama fahren ...", gab Horst Lichter (Mitte) mit auf den Weg.
Mit italienischem Gold zum Kölner Karneval
Expertin Wendela Horz gab von der finanziellen Seite her direkt grünes Licht für den Karnevals-Trip der Mutter des Verkäufers: Materialwert 1.900 Euro, Schätzpreis 2.100 Euro. "Es sollte aber jemand mit der Mama fahren ...", gab Horst Lichter (Mitte) mit auf den Weg.
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Elisabeth Nüdling war das Schmuckstück sogar 2.200 Euro wert, und mit einem frechen Kommentar gelang es dem Verkäufer, sie völlig zu entwaffnen und noch zehn Euro mehr rauszuholen: "2.210, und ich kann mir noch 'ne Pommes auf der Rückfahrt leisten." Sie fand das so charmant, dass sie den Zehner gerne obendrauf legte. "Ich liebe auch Pommes!"
Mit Pommes gepunktet
Elisabeth Nüdling war das Schmuckstück sogar 2.200 Euro wert, und mit einem frechen Kommentar gelang es dem Verkäufer, sie völlig zu entwaffnen und noch zehn Euro mehr rauszuholen: "2.210, und ich kann mir noch 'ne Pommes auf der Rückfahrt leisten." Sie fand das so charmant, dass sie den Zehner gerne obendrauf legte. "Ich liebe auch Pommes!"
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Abschließend gab es noch kostenlose Anlageberatung fürs Publikum: "Was Gold für eine Anlage ist, sehen wir immer wieder", fasste Pauritsch (rechts) zusammen. "Es ist doppelte Rendite", pflichtete Kollegin Nüdling bei. "Es ist wertstabil, und man hat die Freude jeden Tag beim Tragen!"
Kleine Anlageberatung
Abschließend gab es noch kostenlose Anlageberatung fürs Publikum: "Was Gold für eine Anlage ist, sehen wir immer wieder", fasste Pauritsch (rechts) zusammen. "Es ist doppelte Rendite", pflichtete Kollegin Nüdling bei. "Es ist wertstabil, und man hat die Freude jeden Tag beim Tragen!"
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02.08.2021 von SWYRL/Petra Esselmann

TV-Star Karyn von Ostholt schimmerte bei ihrem Auftritt in der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" mindestens ebenso wie das, was sie mitgebracht hatte, und steigerte nicht zuletzt durch ihren Charme den Verkaufspreis. Denn mit dem Erlös hatte sie "Besonderes" vor.

Verhandlungsgeschick hin, Expertenwissen her, in dieser Ausgabe von "Bares für Rares" sorgte vor allem Charme für Umsatz. Und das nicht nur bei der ersten Kandidatin, die auf dem Bildschirm keine Unbekannte war: Die Schauspielerin Karyn von Ostholt bot zwei irisierende Stücke zum Verkauf an und legte dabei selbst einen bezaubernden Auftritt hin.

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