Bares für Rares
Damit hatte niemand gerechnet: Eines der Verkaufsobjekte in der Donnerstagausgabe von "Bares für Rares" brachte Horst Lichter dazu, aus dem Nähkästchen zu plaudern und spontan einige Tanzschritte aufs Parkett zu legen ...
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"Da fehlt das Wichtigste", stellte Horst Lichter zunächst fest. "Das hast du schön erkannt", kommentierte Sven Deutschmanek mit missmutigem Unterton. "Das ist eine Fernbedienung", glaubte der Moderator. "Plätze tauschen?", schlug Deutschmanek angefressen vor.
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"Kann ich nicht, mehr weiß ich nicht", so Lichter zurück. "Kommt aber so rüber. Lass mich doch meinen Job machen", maulte Deutschmanek. Der Moderator blieb schelmisch: "Ich wollte nur helfen, nicht, dass du nachher sagst: Es kommt keine Musik raus."
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"Schicke Mütze", lobte Horst Lichter den Verkäufer. Richard erklärte, er habe Kopfbedeckungen 50 Jahre lang als Markenzeichen als Diskjokey getragen. "Ich auch, liegt aber an der Frisur bei mir", berichtete Lichter. Er habe die gleiche "Frisur", gestand der Gast.
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Zum Beweis lüftete er den Hut und sein Geheimnis. "Drei langhaarige Zottel an einem Tisch", kommentierte Lichter augenzwinkernd. Richards Mitbringsel stammte aus der Auflösung der legendären Moni-Bar in Köln. Seine Frau hatte seinerzeit eine Idee für eine neue Nutzung.
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Sie machte ein Adressverzeichnis aus dem Objekt. "Mit Telefonnummern? Super!", lobte Sven Deutschmanek. "Da gab es noch keine Computer", erklärte Richard. Jetzt blieb nur noch die Frage offen, was die ursprüngliche Funktion des Mitbringsels war.
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"Ein sogenannter Fernwähler" für die Musikauswahl einer Jukebox, erklärte Sven Deutschmanek. Aus der konnten die Gäste damit wie durch Buchseiten oder ein Register blättern und die Musikbox aus der Ferne bedienen mit ihrem Musikwunsch.
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Deutschmanek fand, das Gerät sei ein "super Deko-Objekt". Richards Wunschpreis: 250 Euro. Der Experte taxierte auf bis zu 300. "Mit dir würde ich jetzt gern noch ein paar Stunden reden", verabschiedete Horst Lichter den Gast.
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"Was meinst du was der erlebt hat in den Diskotheken, mein lieber Scholli", meinte der Moderator zu seinem Experten. Der fragte: "Hast du getanzt in der Disco, ganz ehrlich?" Lichter bejahte. "Das habe ich mich nie getraut", gab Deutschmanek zu.
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"Ich habe den Move aus ´Saturday Night Fever´ vor dem Schlafzimmer-Spiegel meiner Mutter geübt", erinnerte sich Lichter und führte das Geübte vor. "Saturday was? Das war noch Schwarz-Weiß-Film-Musik?", neckte ihn der Experte. Gemeint war natürlich der Kultfilm mit John Travolta.
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"Ohne Taschengeld keine Musik", stellte Esther Ollick fest. Dass auch bei Geldeinwurf keine Musik erklingen würde, begriff sie in dem Moment noch nicht. Ebensowenig Christian Vechtel (Bild): "Ich dachte, man bekommt das auf oder so."
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"Eine Musikbox für den kleinen Gebrauch, oder?", fragte Julian Schmitz-Avila (dritter von links) sich und die anderen. Christian Vechtel (dritter von rechts) rätselte weiter: "Aber wo bitte sind die Platten drin?" An Verkäufer Richard gerichtet, stellte Vechtel fest: "Wir haben ganz viele Fragen."
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Richard konnte nicht beantworten, ob das Gerät funktionsfähig war. Dass die Händler keine kleine Musikbox sahen, begriffen sie noch nicht. Richard erwähnte die ehemalige Kölner Moni Bar, die manchen Händlern offenbar noch etwas sagte.
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Elke Velten (Bild) und die anderen Händler und Händlerinnen schmunzelten, als Richard berichtete, dass er sich bereits mit 14 Jahren dort "reingeschmuggelt" hatte. Damals hing sein Mitbringsel an den Wänden: die Fernauswahl. "Verrückt", fand Julian Schmitz-Avila das antike Clubbing.
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"Es ist ein witziges Stehrümchen", urteilte Schmitz-Avila (dritter von rechts) und startete mit 60 Euro "für die Kölsche Tradition". Esther Ollick (zweite von rechts) und Christian Vechtel (dritter von rechts) zogen nach. "Ich bin nämlich auch gern in Köln feiern", erklärte Ollick ihr Interesse.
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Richard erzählte von seiner DJ-Tätigkeit und fragte in die Runde: "Sie waren bestimmt auch mal für Rock´n´Roll?" Damit löste er unabsichtlich ein Duell aus. "Ich bin eher der Rock-Typ", so Vechtel (Bild). Ollick bot 250 Euro, "weil ich bin nämlich mehr rockig als du, Christian".
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"Glaube ich kaum", murmelte Vechtel und bot trotzig 260. "Lässt du dir das gefallen, Esther?", stachelte Sarah Schreiber (rechts) an. Vechtel kritisierte die Einmischung und Schreiber hob abwehrend die Hände. "Habe ich dich jetzt in deiner Ehre gepiekst?", fragte Ollick (links) Vechtel.
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"Gut für Sie, weil jetzt wird es persönlich bei uns", wandt sich Vechtel an den Verkäufer. "Weil ich am rockigsten von allen bin hier", bot Ollick (links) bald 300 Euro. "310", reagierte Vechtel. "Ich bin trotzdem rockiger als du, aber du kannst es haben", so Ollick. Deal!
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Eine Glas-Vase von 1896 wollte ein Ehepaar veräußern. Auf einer Auktion wurde sie bereits bei 8.000 Euro angesetzt, aber abgelehnt. Colmar Schulte-Goltz taxierte daher auf maximal 3.500 Euro. Sarah Schreiber bezahlte 2.500 Euro.
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"Das Kleid ist verrutscht", stellte Lichter angesichts der Bronze-Figur "Die Tänzerin" fest. Das Verkäufer-Ehepaar erhoffte sich 1.000 Euro. Colmar Schulte-Goltz erhöhte auf 1.900 bis 2.100, Julian Schmitz-Avila war sie 2.200 Euro wert.
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Eine norwegische Brosche aus Sterlingsilber ein Verkäufer veräußern. Wunschpreis 200 Euro, Wendela Horz halbierte auf 100. "Zauberhaft gemacht", fand Elke Velten. Käufer wurde Christian Vechtel für 300 Euro.
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Diesen Klappzahlenradiowecker aus den 1970er-Jahren hatte der Verkäufer selbst restauriert. Er erhoffte sich 70 Euro, Sven Deutschmanek taxierte auf maximal 50. Esther Ollick zahlte 120. Stefan freute sich, dass "meine Arbeit gewertschätzt wird".
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