"Winnetou"-Star wird 95

Sam Hawkens aus den "Winnetou"-Filmen: Was macht eigentlich Ralf Wolter?

26.11.2021 von SWYRL

Als Trapper Sam Hawkens in den "Winnetou"-Filmen wurde er berühmt: Schauspieler Ralf Wolter, der über 60 Jahre lang in großen (Neben-)Rollen glänzte, feiert am 26. November seinen 95. Geburtstag.

Ein Mann für die kleinen großen Rollen: Es gibt nur wenige Schauspieler in Deutschland, die auf eine ähnliche lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken können wie Ralf Wolter. Auch wenn der gebürtige Berliner, der am 26. November seinen 95. Geburtstag feiert, fast immer nur den lustigen Nebenmann (oder Sidekick) spielen durfte, kennt wohl jeder sein Gesicht aus über 230 Film- und TV-Produktionen, in denen er seit 1951 mitwirkte.

Dass es ihn zur Bühne zog, verwundert nicht: Ralf Wolter kommt aus einer Artistenfamilie. Im Alter von 20 Jahren besuchte er eine Schauspielschule. Er bekam erste Engagements am Theater und bewies sein komisches Talent in den 50er-Jahren auch als Kabarettist bei den Gruppen Dachluke, Mausefalle und Rauchfang. Parallel nahm auch seine Filmkarriere Schwung auf: Wolter spielte Nebenrollen in Komödien wie "Die Beine von Dolores", "Das Wirtshaus im Spessart" und "Natürlich die Autofahrer". Sogar US-Regisseur Billy Wilder wurde auf ihn aufmerksam und besetzte ihn in seiner Ost-West-Komödie "Eins, zwei, drei" als russischen Agenten. Seine bekannteste Rolle spielte Ralf Wolter ab 1962 als Sam Hawkens in sechs "Winnetou"-Filmen, auch als Hadschi Halef Omar war er in mehreren Karl-May-Verfilmungen zu sehen.

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Zufrieden in der Rente

In den 70er-Jahren spielte er in zahlreichen Komödien an der Seite von Heintje, Roy Black und Heinz Erhardt, danach war Ralf Wolter vorwiegend in TV-Produktionen ("Büro, Büro", "Der Alte", "Ein Heim für Tiere", "Mit Leib und Seele") zu sehen. Seine letzte Rolle spielte er 2012 im Kinofilm "Bis zum Horizont, dann links!", seinen Abschied von Film und Fernsehen erklärte er kurz darauf in einem Interview mit der "Bild": "Man erreicht irgendwann einen Punkt, wo man sagt: Es ist wirklich genug, ich will nicht mehr."

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Edith, mit der er seit 1959 verheiratet ist, genieße er seine Schauspielrente, ließ er damals wissen. Er fahre Fahrrad, um fit zu bleiben, "mindestens eine halbe Stunde am Tag und meistens zum Einkaufen", erzählte Wolter der "Bild". Vor dem Tod habe er keine Angst: "Der wird irgendwann vor meiner Tür stehen. Ich hatte ein langes Glück mit meiner lieben Frau. Eine Amy Winehouse ist mit 27 gestorben. Sie ist hochgeschossen wie eine Rakete und dann wurde ihr Leben abgeschnitten. Aber mit 86 sage ich: 'Ich bin zufrieden, wenn ich abends denke, es war wieder ein schöner Tag.'"

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