Google Photos

Unbegrenzter Gratis-Speicher läuft aus: Was bei Google Photos jetzt zu beachten ist

23.05.2021 von SWYRL

Ab dem 1. Juni ist es vorbei mit kostenlosem und unbegrenztem Speicherplatz beim Cloud-Service Google Photos. Was sich genau ändert und was nicht nur Android-User beachten müssen. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Seit Jahren schon bietet Google seinen Nutzern einen Cloud-Service an, der wohl doch zu gut ist, um kostenlos zu sein: unbegrenzt Fotos speichern - mit minimalen Qualitätseinbußen.

Im November vergangenen Jahres kündigte Google jedoch an, dass damit bald Schluss sei. Die Begründung: Der Dienst werde so stark genutzt, dass man diesen "zukunftssicher" gestalten müsse. Laut Angaben des Tech-Giganten würden jede Woche rund 28 Milliarden Bilder hochgeladen werden - sagenhafte vier Billionen befänden sich auf den Google-Servern. Dass so viel Speicherplatz eine Menge Geld kostet, liegt auf der Hand. Kritiker unken allerdings, dass die Suchmaschine nun genug Meta-Daten gesammelt habe und sich nun die Kosten sparen möchte.

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Was gilt bis zum 1. Juni?

Wer als Besitzer eines Smartphones, Tablets oder am PC den Foto-Upload von Google Photos nutzt, kann mit Verzicht auf ein wenig Bildqualität unbegrenzt und kostenlos Fotos speichern. Statt die Bilder im Original hochzuladen, wählt man die Option "hohe Qualität" - beim Upload werden die Fotos dann automatisch komprimiert, bis zu einer Größe von 16 Megapixeln aber nicht verkleinert.

Was ändert sich danach?

Ab 1. Juni ist der Speicherplatz auch für Fotos in "hoher Qualität" nicht mehr unbegrenzt. Theoretisch betrifft diese Änderung eine Milliarde Menschen auf dem Planeten - so viele Nutzer hat der Dienst nach Angaben von Google, allen voran Besitzer eines Android-Smartphones.

Künftig werden neu hochgeladene Bilder also vom kostenlosen Speicherkontingent abgezogen. Jeder Google-Nutzer erhält automatisch 15 Gigabyte Gratis-Speicherplatz bei Google Drive. Für das persönliche Foto-Archiv reicht das kaum - zumal auch E-Mails oder sonstige Dateien den Speicher schrumpfen lassen.

Was passiert mit den Fotos?

Nach Googles Ankündigung war der Aufschrei unter den Nutzern groß. Auf der Plattform "Reddit" etwa folgte ein Megathread dem anderen. Häufig ging es dabei um die Frage, was mit den bereits hochgeladenen Bildern passiert. Die Antwort: nichts. Bilder in "hoher Qualität", die sich bereits auf den Servern befinden, werden nicht vom kostenlosen Kontingent abgezogen. Wer Google Photos zur Archivierung nutzt, sollte diese Bilder also tunlichst nicht löschen. Das heißt aber auch: Vor dem 1. Juni können Nutzer noch so viele Fotos in "hoher Qualität" hochladen, wie sie möchten, ohne anschließend dafür zur Kasse gebeten zu werden.

Gibt es Ausnahmen?

Ja. Besitzer eines Google Pixel Smartphones sind von der Änderung nicht betroffen und können auch weiterhin unbegrenzt und gratis Bilder in "hoher Qualität" sichern. Google weist allerdings explizit auf "bereits erschienene" Pixel-Smartphones hin. Was bei künftigen Geräten der Serie gelten wird, ist bislang weitgehend unklar.

Mit welchen Preisen ist zu rechnen?

Wer Google Photos auch nach dem 1. Juni zu Archivzwecken nutzen möchte, muss eine Gebühr entrichten. Die Preise orientieren sich weitgehend an jenen der Mitbewerber, also etwa Microsoft, Dropbox und Apple. Ein Abo für Google One mit 200 GB Speicherplatz schlägt mit 29,99 EUR pro Jahr zu Buche (oder 2,99 pro Monat). Wird weiterhin die Upload-Option "hohe Qualität" gewählt und ein Volumen von 2,5 Megabyte je Bild veranschlagt, reicht das für immerhin rund 80.000 Bilder - sofern der Speicher ausschließlich für Fotos verwendet wird. Ein weiterer Vorteil eines Google One-Abos besteht in der Möglichkeit, den Speicherplatz mit der Familie zu teilen.

Welche Alternativen gibt es?

Wer einmal massenhaft Bilder kostenlos gespeichert hat, will das vermutlich auch weiterhin tun. Entsprechende Angebote sind allerdings kaum zu finden. Wer schon Kunde von Amazon Prime ist, kann neben vielen anderen Angeboten auch den Dienst "Amazon Photos" nutzen. Auch hier gibt es unbegrenzten Speicherplatz, die Bilder können dabei sogar in Originalgröße- und Qualität hochgeladen werden.

Vergleichbare Cloud-Speicher bieten auch die wichtigsten Mitbewerber Dropbox, Microsoft und Apple an. Immer mehr Hobby-Knipser nehmen die Sache allerdings gleich selbst in die Hand und hosten ihren Cloud-Speicher auf dem eigenen Server. Durch Hardware- und Stromkosten oder Gebühren für einen Hosting-Anbieter kommt man damit jedoch niemals günstiger weg. Der unschlagbare Vorteil ist allerdings, persönliche Fotos nicht mehr in fremde Hände geben zu müssen.

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