ZDF-Trödelshow mit Horst Lichter

"Bares für Rares XXL": "Pappdeckel"-Schnäppchen erzielt unglaublichen Gewinn

24.11.2021 von SWYRL/Julian Weinberger

Was ein Glücksgriff: 30 Euro bezahlte ein "Bares für Rares"-Verkäufer einst für ein Gemälde. Bei "Bares für Rares XXL" stellte sich das Kunstwerk als Unikat heraus - und ließ einen Händler den Geldbeutel ganz weit öffnen. Auch dabei in der Sonderausgabe der Trödelshow: das Promipaar Frank Plasberg und Anne Gesthuysen.

Willkommen auf der Drachenburg: Wenn in der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" besonders exquisite Stücke zum Verkauf stehen, stimmt auch der äußere Rahmen. Am Mittwochabend war vor der historischen Kulisse der Bastion einmal mehr eine XXL-Primetime-Ausgabe der beliebten Sendung angesagt. "Das ist gegossen wie vom lieben Gott", tönte Moderator Horst Lichter zum Start der 90-minütigen Show, die mit einigen besonders seltenen Stücken den Händlern das Geld aus der Tasche lockte. Und ganz in der Tradition der Sonderausgabe schaute auch ein Promipaar vorbei.

Den Anfang machte Peter Hartmann, mit einem Gemälde im Gepäck - und es sollte das Highlight des Abends werden. "Du hast einen Pappdeckel mitgebracht?", scherzte Lichter noch unwissend über den Wert des Kunstwerks. Vor 20 Jahren habe er das Bild auf einem Flohmarkt gekauft, spätabends beim Abverkauf, erinnerte sich Hartmann. Gerade einmal 30 Euro habe er hingeblättert, schilderte der Würzburger, der hoffnungsvoll nachschob: "Vielleicht ist es etwas wert?"

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Kunstmuffel Waldi erkennt Wert von Gemälde nicht

Umso erfreuter zeigte er sich nach der Expertise. Colmar Schulte-Goltz jubilierte: "Ich würde es sofort mitnehmen. Es ist ganz toll." Zwar habe das Gemälde von Kunstmaler Artur Nikotin "einige Blessuren" davongetragen, die Stadtansicht des Tiroler Örtchens Rattenberg sorgte dennoch für große Augen. "5.000 Euro wären schon schön", wagte sich der Verkäufer aus der Deckung - ein Raunen des Publikums folgte. Doch Schulte-Goltz setzte noch einen drauf: 10.000 bis 12.000 Euro schätzte der Experte. Horst Lichter war baff: "Das sind die bestangelegten 30 Euro, die ich in meinem Leben erlebt habe."

Im Händlerraum konnte einer hingegen gar nichts mit dem Kunstwerk anfangen. Walter Lehnertz spottete: "Da wäre ich so dran vorbei und würde auch heute noch dran vorbei." Gut für den Verkäufer, dass die anderen Händler eher einen Blick für das seltene Werk zeigten. "Ich finde die Symbiose aus den erdigen Tönen und diesem starken, dunklen Blau einfach gigantisch", schwärmte Susanne Steiger.

Während sich das Bietergefecht immer weiter hochschaukelte, gab der verdutzte Waldi zu Protokoll: "Es wundert mich, was ihr alles drin seht, in dem Ding." Besonders gut gefiel "das Ding" Daniel Meyer, der 13.000 Euro hinlegte. "Ich bin perplex, damit hätte ich nie gerechnet", bilanzierte Verkäufer Hartmann.

Frank Plasberg pokert wie ein alter Hase

Derweil brachten Frank Plasberg und seine Ehefrau Anne Gesthuysen Promi-Glanz in die Trödelshow - und ein Werbe-Emailleschild. "Es ist das Geschenk einer früheren Freundin", holte der ARD-Moderator ("Hart aber fair") aus. Den Erlös wolle er in "ein 90 Jahre altes Boot" stecken, das er sich gekauft habe. Gesthuysen neckte ihren Liebsten daraufhin, das Boot sei wie "ein Campingwagen, der auf dem Wasser schippert" - nur schöner.

Experte Sven Deutschmanek unterbrach die Kabbelei und untergrub gleich einmal die Erwartungen. Das "Low-Budget-Schild" sei ein Massenprodukt und zeige eine Werbung von Daimon, der Erfinderfirma der Taschenlampe. Zwar habe das "Hauptmotiv" keine großen Beschädigungen, aber Ösen seien "lieblos eingeschraubt" worden. Hobbywerkler Plasberg bekannte sich schuldig, hoffte aber trotzdem auf 250 Euro. Deutschmanek ging mit, vielleicht seien sogar 320 Euro drin.

"Dat ist doch was für Eifel", erwärmte sich im Händlerraum Waldi für das Schild. Seine Kolleginnen und Kollegen spaltete derweil die Frage: Original oder nicht? Plasberg entgegnete kryptisch: "Das ist das Geheimnis der Vergangenheit." Daniel Meyer erfreute sich zwar an der "herzigen Darstellung", doch Lehnertz buhlte um das Stück wie kein anderer. 450 Euro waren geboten, als sich Plasberg als Pokerprofi erwies: "Mir rutscht die Hose immer so, wenn es so viele Scheine sind." Waldi zeigte sich einsichtig, legte 500 Euro auf den Tisch und sicherte sich die Werbetafel. "Der hat ein Herz für solche Sachen", bilanzierte die zufriedene Anne Gesthuysen.

Waldi sichert sich "billigsten Porsche, den ich je gekauft habe"

Und was war sonst noch los in der Primetime-Show von "Bares von Rares"? Ein prächtiges Schmuckstück mit einem 70 Millionen Jahre alten Stein sorgte für Fragezeichen bei den Händlern. Weil das Ganze mit einer 900er-Goldfassung ummantelt und mit einem großen Diamanten besetzt war, gingen die Preise in der Verhandlung aber rasant nach oben. Letztlich zählte Daniel Meyer 6.400 Euro auf den Tisch, die Verkäufer waren "völlig sprachlos".

Überhaupt gaben sich die "Bares für Rares"-Händler äußerst spendabel bei den seltenen Stücken. Die Skulptur eines Kopffüßlers des renommierten Bildhauers Horst Antes war Elisabeth Nüdling 5.000 Euro wert. Waldi erwarb derweil einen Porsche-Bob für 1.200 Euro ("Das ist der billigste Porsche, den ich je gekauft habe!") und kommentierte einen Etui-Kauf für 3.150 Euro gewohnt flapsig: "Jede Menge Papier für 'ne alte Schachtel."

Ein antiker Stuhl des Designers Carlo Bugatti ging für 2.800 Euro an den überglücklichen Wolfgang Pauritsch: "Ist das ein Traumstuhl?" Und ein Diamant-Collier ließ die Augen von Schmuckexpertin Susanne Steiger funkeln. Im Bietergefecht setzte sich die Händlerin durch und machte mit 5.000 Euro auch die Verkäuferinnen glücklich.

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