Gefährliche Insekten
Stechmücken im Amazonasgebiet, Killerbienen in Afrika, Riesenhornissen in Ostasien: Überall auf der Welt gibt es gefürchtete Insekten. Ihre Artgenossen in Deutschland mögen zwar harmloser sein, doch ganz ungefährlich sind einige von ihnen auch nicht ...
© iStock/marnagHornissen (Vespa crabro)
Unseren einheimischen Hornissen werden teils schreckliche Dinge nachgesagt. Drei Stiche könnten bei einem erwachsenen Menschen zum Tode führen, heißt es zum Beispiel. Doch das stimmt so nicht ...
© iStock/Simon002Hornisse
Ein Hornissenstich ist ebenso wenig gefährlich wie der einer Wespe. Aufpassen sollten Allergiker (etwa ein bis drei Prozent der Bevölkerung), auch bei Stichen im Mund- und Rachenraum sollte ein Notarzt gerufen werden. Allerdings stechen Hornissen äußerst selten, nur wenn sie sich oder ihre Brut bedroht fühlen, könnten sie zum Angriff übergehen.
© iStock / Stefan RotterWespen (Vespinae)
Sie können einem im Sommer schon mal die Lust verderben, draußen zu speisen: Wespen. Besonders die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe rauben einem manchmal den letzten Nerv. Der Stich ist durchaus schmerzhaft, wirklich gefährlich allerdings auch "nur" für Allergiker.
© iStock/NatabaHonigbienen (Apis)
Bienen verlieren im Gegensatz zu Wespen bei einem Stich ihren Stachel, daher gehen sie auch wirklich nur in Bedrohungssituationen zum Angriff über. Ihr Gift kann lokale Schwellungen und Entzündungen auslösen, gefährlich sind die Stiche allerdings nur im Hals-Rachenraum. Doch auch hier gilt eine Ausnahme für Allergiker, die sich auf jeden Fall schnell behandeln lassen sollten.
© iStock/zakob337Wadenstecher/Wadenbeißer (Stomoxys calcitrans)
Er ähnelt einer Stubenfliege, der Wadenstecher (auch Wadenbeißer oder Brennfliege) ist aber keineswegs so harmlos. Beide Geschlechter stechen und können Krankheiten und Bakterien übertragen. Das EIA-Virus ebenfalls, doch das wird einzig Pferden gefährlich. Unangenehm ist der Stich obendrein.
© iStock/Ruth SwanPferdebremsen (Tabanus sudeticus)
Besonders wenn es im Sommer schwül wird, lockt das die Bremse auf den Plan. Die Pferdebremse ist ihr größter Vertreter, ihr Stich schmerzt und ruft ordentliche Quaddeln hervor. Auch Borrelien (Lyme-Borreliose) sowie für Tiere gefährliche Viren können übertragen werden.
© iStock/MayerbergAsiatische Tigermücke (Aedes albopictus)
Früher hat man Moskitos wie die Asiatische Tigermücke zu Recht nur in der Fremde gefürchtet. Durch den Klimawandel trifft man die Blutsauger allerdings inzwischen auch hierzulande an. Und die Insekten haben einiges auf dem Kerbholz: Andernorts waren sie mitverantwortlich für die Verbreitung von Krankheiten wie dem West-Nil-Virus, dem Dengue-Fieber und dem Zika-Virus.
© iStock/frank600Asiatische Buschmücke (Aedes japonicus)
Auch die aus Ostasien stammende Asiatische Buschmücke taucht inzwischen bei uns auf und kann sich mit der Verbreitung diverser Virusarten, wie etwa dem West-Nil-Virus und verschiedenen Enzephalitis-Viren, rühmen. Allerdings wurden in Deutschland solche Übertragungen noch nicht nachgewiesen.
© iStock/Astrid860Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea)
Eindringliche Warnungen vor dem Eichenprozessionsspinner haben durchaus ihre Berechtigung: Der Kontakt mit den Nachtfaltern, wenn sie noch im Raupenstadium sind, kann ärgerliche Folgen haben. Inzwischen sind die Schädlinge durch eine sogenannte Massenverbreitung in allen 16 deutsche Bundesländern aufzufinden.
© iStock / Ralf GeitheDas Gespinst
Vor allem in eichenreichen Wäldern und an Waldrändern kommen die Eichenprozessionsspinner vor. Im letzten Drittel des Raupenstadiums entwickeln die geselligen Tierchen Brennhaare mit Widerhaken ...
© iStock / marnagFernhalten!
Bei Hautkontakt kann das Nesselgift des Eichenprozessionsspinners eine Raupendermatitis auslösen. Diese zeigt sich mit Quaddeln und Entzündungen.
Die dünnen Härchen der Raupen können in der Kleidung haften bleiben und - wenn sie eingeatmet werden - zu Husten, Bronchitis und Asthma führen.
© iStock/Goldfinch4everSchwarzblaue Ölkäfer (Meloe proscarabaeus)
Ja, er sieht wirklich hübsch aus in seinem schimmernden Blauschwarz, doch fassen Sie den Ölkäfer besser nicht an. Wenn er sich verteidigt, stößt er ein giftiges Sekret aus, welches auf der menschlichen Haut zu Blasen und Nekrosen führen kann. An Schleimhäuten drohen Entzündungen, sogar Nierenschäden sind möglich.
© iStock/Andreas HäuslbetzFinger weg!
Obwohl er erst im 20. Jahrhundert einwanderte, gilt der Ölkäfer in Ägypten als Schädling. Der Bestand in Deutschland ist dagegen stark rückgängig, denn sein Hauptlebensraum sind unbewirtschaftete Wiesen - und die gibt es hierzulande immer seltener.
© PerytskyyFlöhe (Siphonaptera)
Sie sind winzig klein, können ziemlich gut springen und sind vor allem bissig: Flöhe. Obendrein sind sie berüchtigte Krankheitsüberträger, waren einst für diverse Pestpandemien mitverantwortlich. Die Pest ist heute zwar kein Thema mehr, außerdem kommen Menschenflöhe nur noch selten vor. Ein Grund zum Ärgern sind die Insekten aber trotzdem immer noch.
© iStock/gutaperAuf dem Sprung
So richtig liebenswürdig sehen Flöhe auch unter dem Mikroskop nicht aus. Die winzigen Tierchen beißen sich in sogenannten "Flohstraßen" auf der Haut entlang, bis ihnen die Stelle zum Saugen genehm ist. Die Folge: tagelanges Jucken. Auch können die Bisse Allergien auslösen.
© iStock/ConstantinCornelMenschenläuse (Pediculidae)
Eltern kennen das Problem: Läuse im Kindergarten können schon mal zur vorübergehenden Schließung der Einrichtung führen. In Deutschland sind Kopfläuse die häufigste den Menschen befallende Art und verbreiten sich besonders gut bei zwischenmenschlichem Kontakt. Durch ihre Stiche erzeugen die blutsaugenden Parasiten juckende Quaddeln.
© iStock/JovanmandicKlein, aber fies
Grundsätzlich könnten die Kopfläuse die Erreger von Fleck- und Fünf-Tage-Fieber übertragen, allerdings sind diese Bakterien hierzulande eher selten. Bei Kleiderläusen ist die Gefahr einer Krankheitsübertragung dagegen größer. Im Gegensatz zu Kopfläusen kommen diese aber nur vermehrt in Regionen mit schlechten hygienischen Bedingungen vor.
© iStock/phototripBettwanze (Cimex lectularius, auch Hauswanze)
Diese Besucher im Bett wünscht sich keiner: Bettwanzen.
Die nachtaktiven Blutsauger halten sich massenhaft am menschlichen Schlafplatz auf. Nach einem Biss löst ihr Speichel ein Jucken aus, das mehr als eine Woche andauern kann. Unbehagen tritt allerdings erst bei Hunderten oder Tausenden Bissen auf.
© iStock/SolomonPhotosFehlen da nicht noch welche?
Haben wir noch was vergessen? Wenn Sie jetzt an Zecken, Spinnen oder Milben denken, haben Sie hinsichtlich der Gefährlichkeit sicherlich recht. Doch diese Tierchen sind allesamt Gliederfüßer - und keine Insekten.
© iStock/FooTToo