09.01.2025 von SWYRL/Jonas Decker
Silber bei Olympia, Gold bei der WM? Mit dem Vorrundenspiel gegen Polen startet die DHB-Auswahl in die Handball-Weltmeisterschaft der Herren. ARD und ZDF übertragen alle Spiele mit deutscher Beteiligung.
Sie waren so nah dran an Olympia-Gold - und dann: eine 26:39-Klatsche gegen Dänemark im Finale von Paris. Die Dänen sind im Handball seit Jahren das Maß aller Dinge, aber das war doch ein heftiger Tiefschlag. "Die Enttäuschung über unseren Auftritt ist riesengroß, das tut sehr, sehr weh", zeigte sich Kapitän Johannes Golla direkt nach dem Spiel am ZDF-Mikrofon entsprechend geknickt. Immerhin: Schon jetzt, nur wenige Monate nach Olympia und ein Jahr nach der EM im eigenen Land, kommt für die DHB-Auswahl die Chance, sich neu zu beweisen und es (noch) besser zu machen. Am Mittwoch, 15. Januar, starten Golla und Co. mit ihrem Vorrundenspiel gegen Polen in die Handball-WM 2025. ARD und ZDF übertragen im Wechsel alle Spiele mit deutscher Beteiligung (TV und Livestream).
Das Turnier in Kroatien, Dänemark und Norwegen (erstmals teilen sich drei Länder die Austragung einer WM) wird am 14. Januar mit der Partie zwischen Italien und Tunesien (Anwurf: 18 Uhr) in Herning eröffnet. Die DHB-Stars absolvieren ihre weiteren Spiele nach dem Auftakt gegen Polen (20.30 Uhr, ARD) am Freitag, 17. Januar, gegen die Schweiz (20.30 Uhr, ZDF) und am Sonntag, 19. Januar, gegen Tschechien (18 Uhr, ARD). Für Fans ebenfalls interessant: Nur wenige Tage vor dem Turnierstart, am Samstag, 11. Januar, steht für die deutsche Auswahl ein letzter Test gegen Brasilien an (ab 16.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek).
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DHB-Formkurve zeigt zuletzt nach oben
Was kann sich die deutsche Herren-Nationalmannschaft bei der WM 2025 ausrechnen? Nach einigen enttäuschenden Großturnieren zeigte die Formkurve zuletzt jedenfalls wieder deutlich nach oben. Bei der letzten WM (2023 in Polen und Schweden) landete das Team auf Platz 5, bei der Heimspiel-EM im Januar 2024 sprang Platz 4 heraus, dann Silber in Paris - das macht definitiv Hoffnung für die WM 2025, und man kann sicher sein, dass Bundestrainer Alfred Gíslason seine Spieler nach der herben Paris-Pleite gegen Dänemark wieder entsprechend aufgerichtet hat. Rückraumspieler Juri Knorr, wie DHB-Kollege Renārs Uščins zuletzt bei Olympia ins All-Star-Team gewählt, ist nach einer überstandenen Daumenverletzung zum Glück auch wieder fit. Die Voraussetzungen sind gut.
Sollte das deutsche Team die Vorrunde (alle Spiele im dänischen Herning) überstehen, geht's am 21. Januar weiter mit der ersten Partie der Hauptrunde I. Als Gruppenerster träfen sie dort womöglich gleich wieder auf die Dänen. So oder so, auf dem Weg zu einem möglichen WM-Titel führt an Dänemark wohl kaum ein Weg vorbei. Die Co-Gastgeber des diesjährigen Turniers gewannen zuletzt drei Weltmeisterschaften hintereinander (2019, 2021, 2023). Immerhin, falls es 2025 doch nicht klappt mit deutschem WM-Gold, können Golla, Knorr und Co. den Blick gleich wieder in die Zukunft richten: Die WM 2027 wird in Deutschland ausgetragen.
Die Aufteilung möglicher Übertragungen der deutschen Spiele nach der Vorrunde: In der Hauptrunde würde das ZDF entsprechend dem Wechselmodell zwei Spiele und die ARD ein Spiel zeigen. Das Viertelfinale läge bei der ARD, das Halbfinale beim ZDF und das Finale (Sonntag, 2. Februar, 18 Uhr, in Oslo) dann wieder bei der ARD. Unabhängig davon, wie weit das deutsche Team kommt, werden während dem Turnier Highlight-Zusammenfassungen sämtlicher WM-Spiele über die Online-Plattformen der Öffentlich-Rechtlichen bereitgestellt, zum Beispiel auf sportstudio.de und in der ZDFmediathek.
Eine Neuerung hinter den Kulissen: Mit Beginn der Handball-WM nimmt ein neu geschaffener ARD-SportHub beim WDR seinen Betrieb auf. Über den Knotenpunkt in Köln sollen Ressourcen und Know-How gebündelt sowie Kosten reduziert werden. Zukünftig, heißt es in einer Mitteilung des WDR, werden sämtliche ARD-Formate zu Sportgroßereignissen - von der "Sportschau" bis zu entsprechenden Social-Media-Kanälen - zentral über den SportHub abgewickelt.