US-Schauspieler

Nach Filmdreh-Schuss: Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

01.02.2023 von SWYRL

Mehr als ein Jahr nach dem Todesschuss bei Dreharbeiten zum Film "Rust" hat die Staatsanwaltschaft im US-Staat New Mexico Klage gegen Alec Baldwin eingereicht. Dem Schauspieler sowie der damals zuständigen Waffenmeisterin wird im Falle der verstorbenen Kamerafrau fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Der tragische Vorfall am Filmset von "Rust", bei dem im Oktober 2021 die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt worden war, zieht weitere Konsequenzen nach sich: Die Staatsanwaltschaft im US-Staat New Mexico reichte am Dienstag offiziell Klage wegen fahrlässiger Tötung gegen Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin sowie die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed ein.

Bereits Mitte Januar hatte die Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies eine strafrechtliche Verfolgung angekündigt. Im Oktober 2021 hatte sich sich ein Schuss gelöst, als Baldwin mit einer Requisite eine Szene probte. Der Regisseur Joel Souza wurde dabei an der Schulter verletzt, die Kamerafrau Halyna Hutchins starb. Im Zuge der Untersuchungen stellte sich später heraus, dass es sich bei dem Projektil um eine echte Kugel gehandelt hatte.

Sowohl Baldwin als auch Gutierrez-Reed erklärten, unschuldig zu sein. Wie Baldwins Anwalt Luke Nikas gegenüber US-Medien mitteilte, habe sein Mandant nicht wissen können, dass sich scharfe Munition in dem Lauf der Waffe oder am Set befand. Baldwin habe sich auf die dafür zuständigen Mitarbeiter verlassen.

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"Mangelnde Sicherheit" am Set von "Rust"

Sollten der Hauptdarsteller und die Waffenmeisterin für schuldig - mit erschwerenden Umständen - erklärt werden, kann den beiden eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren drohen. Laut den eingereichten Gerichtsdokumenten soll Baldwin etliche Sicherheitsvorschriften missachtet haben und somit "extrem" fahrlässig gehandelt haben. Der Vorwurf stütze sich auf das mangelnde Waffentraining des Schauspielers: Es sei gegen die Richtlinien, mit einer Filmwaffe auf Menschen zu zielen. Die Anklage zweifle zudem an Baldwins Aussage, der Schuss habe sich ohne sein Zutun gelöst. Ermittlungen hätten ergeben, dass sich sein Finger am Abzug befunden habe.

Gegen Gutierrez-Reed erhob die Behörde Anklage wegen Missachtung der Sicherheitsvorkehrungen: Sie sei während der Szene nicht mit Baldwin in einem Raum gewesen und habe somit ihre Aufsichtspflicht verletzt. Überdies mangle es der jungen Waffenmeisterin an Expertise. Unter anderem heiße es in der Anklageschrift, die Waffe sei "nicht ordnungsgemäß inspiziert" worden; zudem seien "laufende Sicherheitsprobleme am Set nicht angesprochen" worden. Im Oktober 2021 betonten die Anwälte der damals 24-Jährigen, dass sie keine Ahnung gehabt habe, "woher die scharfe Munition kam".

Es ist nun an den Beschuldigten, innerhalb von 30 Tagen vor dem Haftrichter in Erscheinung zu treten.

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