US-Rapper

Nach Festival-Tragödie: Travis Scott und Drake von Konzertbesucher verklagt

08.11.2021 von SWYRL

Ein Massenansturm bei einem Konzert von Travis Scott hatte für acht Besucher des Astroworld-Festivals in Texas tödliche Folgen. Nun wurden unter anderem der US-Rapper und sein Gast Drake von einem Konzertbesucher verklagt. In einem Statement macht ein Anwalt schwere Vorwürfe.

Der Schock sitzt tief in der Musikwelt: Das Musikfestival Astroworld erlebte eine Tragödie, als am Freitag bei einem Gedränge acht Menschen ums Leben kamen und mindestens 25 verletzt wurden. Nun wurden die ersten Klagen zu den Vorfällen eingereicht, in einer werden auch die beiden Rapper Travis Scott und Drake sowie die Konzertfirma Live Nation für die Situation verantwortlich gemacht, die zum Tod mehrerer Musikfans im Alter von 14 bis 27 führte. In der von einem texanischen Anwalt eingereichten Klage wird zudem ein Vertreter der Harris County Sports & Convention Corp. genannt. Die Firma war für die Location, das NRG-Stadium in Houston, verantwortlich.

Der Vorwurf lautet, die Beklagten hätten "Profite über ihre Besucher" gestellt. "Live-Musikdarbietungen sollen eine Katharsis hervorrufen, keine Tragödie", ließ der Anwalt Thomas J. Henry, der den Konzertbesucher Kristian Paredes aus Austin vertritt, in einer Erklärung mitteilen. So hätten sich viele Konzertbesucher monatelang auf das Event gefreut und hätten ein sicheres Umfeld verdient, in dem sie Spaß haben könnten. "Stattdessen war ihre Nacht eine Nacht der Angst, der Verletzungen und des Todes".

Nach Zeugenaussagen in amerikanischen Medien drängte die Menge beim Auftritt von Travis Scott auf die Bühne zu, weshalb einige Festivalbesucher Probleme hatten, zu atmen. Der HipHop-Künstler und sein Gast Drake fuhren selbst mit der Show fort, als bereits ein Krankenwagen ins Publikum fuhr, um den Konzertbesuchern zu helfen, die in Not geraten waren.

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Travis Scott "am Boden zerstört"

In einer Pressemitteilung, an welcher auch Paredes' Klage angehängt ist, werden die dramatischen Folgen des Massenansturms deutlich: "Als Live Nation schließlich beschloss, das Konzert zu beenden, mussten 23 Personen ins Krankenhaus eingeliefert werden, 11 erlitten einen Herzstillstand, und mehr als 300 mussten in einem 'Feldlazarett' vor Ort behandelt werden." Offenbar wurden während des Auftritts immer wieder Rufe laut, das Konzert zu stoppen - vergeblich.

Laut Anwalt Henrys Erklärung gäbe es keine Entschuldigung für die Vorfälle. "Alles deutet darauf hin, dass die Künstler, die Organisatoren und der Veranstaltungsort sich nicht nur der hektischen Menschenmenge bewusst waren, sondern auch, dass es zu Verletzungen und möglichen Todesfällen hätte kommen können", heißt es in dem Statement.

Travis Scott erklärte, er sei angesichts der Todesfälle "am Boden zerstört". Den Strafverfolgungsbehörden in Houston sicherte er volle Unterstützung bei der Untersuchung des Vorfalls zu. "Jedes Mal, wenn ich irgendetwas erkennen konnte, habe ich die Show unterbrochen, um ihnen zu helfen, die Hilfe zu bekommen, die sie brauchen", so der Rapper. Tatsächlich kam es an einigen Stellen zu Unterbrechungen. Die Anwesenheit von Rettungssanitätern wurde bestätigt, außerdem wies Scott Sicherheitsleute an, einer ohnmächtig gewordenen Person zu helfen. "Ich konnte mir den Ernst der Lage nicht vorstellen", so der US-Star.

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