Hard-Rocker in klein
Alice Piehl und Helmut Wirtz (rechts) hatten in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" laut eigener Aussage "streng limitierte und nicht mehr erhältliche" Actionfiguren dabei - zudem noch verpackt. Horst Lichter (zweiter von links) erkannte zunächst nicht den Wert. Auch weil er sich offenbar nicht mit Heavy Metal auskennt ...
© ZDF"Bitte?"
"'Highway To Hell' musst du doch kennen!", staunte Sven Deutschmanek über Lichters Unwissenheit beim Thema AC/DC. Doch der Moderator brachte nur ein verunsichertes "Bitte?" heraus. Erst beim Songtitel "Hells Bells" klingelte es. "Das haben die auch gemacht? Mensch, die sind ja richtig gut", so Lichter über die Vorbilder der kleinen Figuren.
© ZDFPhänomenal
Im Gegensatz zu Horst Lichter konnte sich Experte Deutschmanek noch sehr gut an Partys in seiner Jugend erinnern, "als zu später Stunde die Rock-Ikonen AC/DC angeschmissen wurden!" Vor allem Gründungsmitglied Angus Young (Leadgitarre) hatte damals immer "phänomenale Mega-Shows abgezogen", erinnerte sich der Experte.
© ZDFAus dem Netz
Die beiden Verkäufer aus Wuppertal und Bonn hatten die kleinformatigen Figuren von Brian Johnson (Gesang) und Angus Young im Internet ersteigert. "Die waren im Nu vergriffen", erklärte Helmut Wirtz stolz seinen Kauf. "Damals war ich noch leidenschaftlicher Fan, aber jetzt leider nicht mehr", so der Verkäufer.
© ZDFOriginal verpackt!
Laut Experte war der Merchandising-Artikel erst "relativ spät" um 2007 entstanden. Anscheinend wurden damals rund 7.000 Stück produziert. Doch vor allem die Originalverpackung "ist das, was dieses Objekt jetzt ausmacht!", erläuterte Deutschmanek.
© ZDFSchätzpreis: 250 Euro
Verkäufer Helmut Wirtz hatte damals im Internet 199,99 Euro für seine Fan-Artikel bezahlt, die Summe hätte er nun gerne wieder. Deutschmanek taxierte die Figuren etwas höher auf bis zu 250 Euro. "Auf dem US-Markt könnte man sogar noch mehr erzielen, aber auch nur weil sie noch originalverpackt sind!", so der Experte.
© ZDF"Schwein gehabt!"
Ohne Verpackung hätte Deutschmanek die AC/DC-Figuren nur auf rund 50 Euro geschätzt. "Ui, ui, ui. Da hast du aber Schwein gehabt!", räumte Lichter ein und übergab die Händlerkarte. Blieb nur noch eine Frage: Gab es im Händlerraum überhaupt Hard-Rock-Fans, denen AC/DC mehr sagte als Horst Lichter?
© ZDF"Meine Welt"
Den gab es! "Das ist genau meine Welt: AC/DC!", jubelte Marcus Wildhagen (vorne). "Und die Figuren sind glaube ich wirklich was wert. Ich habe aber keine Ahnung was." Um den Preis besser einschätzen zu können, verriet der Verkäufer gleich, dass es sich um eine limitierte Edition handelte, die "so verpackt nicht mehr auf dem Markt zu finden ist!"
© ZDFStartgebot: 50 Euro
"Das ist eine Rarität", erklärte der Verkäufer. Julian Schmitz-Avila bot 50 Euro für die Actionfiguren. "Das ist eine Gruppe meiner Jugend!", startete Wildhagen nostalgisch seine Verhandlungen, wurde aber schnell von Händler Walter Lehnertz unterbrochen. "Ich biete 80 Euro, damit ich auch mal was sagen kann!"
© ZDF"Nicht mal ausgepackt!"
Doch dann sprach Wildhagen Klartext und erhöhte auf 200 Euro. Der Verkäufer hatte sich noch ein wenig mehr gewünscht, doch kein anderer Händler bot mehr. So gingen die Actionfiguren in den Besitz von Wildhagen. Fabian Kahls Meinung dazu: "Jetzt hast du sie gekauft und nicht mal ausgepackt!"
© ZDFDesigner-Uhr aus den 1970ern
Ebenfalls Objekt der Sendung: eine Uhr aus dem japanischen Designbüro Seiji Sugii. Das Studio hat sich auf 3D-Papierkunst spezialisiert, und so wurde auch das kleine Häuschen der Uhr aus Papier gefertigt. Der Wunschpreis lag bei 100 Euro, Experte Sven Deutschmanek taxierte auf bis zu 200 Euro, Händler Walter Lehnertz zahlte 220 Euro.
© ZDFDruck von Willy Hamacher
Ein signiertes Bild des deutschen Landschaftsmalers Willy Hamacher wurde von Expertin Friederike Werner als einfacher Druck entlarvt. Denn bei genauerem Hinschauen "schillerte die Farbe so merkwürdig", so die Expertin. Dafür gab es leider keine Händlerkarte von Lichter.
© ZDFBrillantring
Die Verkäuferin wünschte sich für ihren Brillantring in 750er-Weißgold aus den 1960er-Jahren 6.000 bis 7.000 Euro. Doch Expertin Heide Rezepa-Zabel taxierte das Stück mit 2,3 Karat Diamanten nur bis 2.800 Euro. Auch dafür wollte die Verkäuferin ihren Schmuck loswerden, "denn ich trage ihn ja nicht". Händlerin Elke Velten zahlte 2.500 Euro.
© ZDFLöffelset mit Präsentationskoffer
Für ein Löffelset samt Präsentationskoffer wünschte sich der Verkäufer 350 Euro. Der Silberwert lag bereits bei 280 Euro und somit taxierte Heide Rezepa-Zabel den Wert auf bis zu 390 Euro. Händlerin Elke Velten zahlte 320 Euro.
© ZDFPorzellan-Vogel
Der Porzellan-Vogel stammte von der bekannten Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) in Berlin und wurde vom Modelleur Edmund Otto um 1920 entworfen. Im perfekten Zustand war die Blauspottdrossel laut Expertin Friederike Werner rund 300 bis 350 Euro wert. Der Wunschpreis lag bei 300 Euro, und Fabian Kahl zahlte 380 Euro dafür.
© ZDF