Xbox Series X

Neue Wendung im Trubel um die Xbox-Leaks

20.09.2023 von SWYRL

Durch Leaks wurde bekannt: Ein Refresh der aktuellen Xbox Series X und S steht an. Nun gibt es eine neue Wendung: Die Richterin gibt Microsoft selbst die Schuld für das Bekanntwerden der Infos. Und der Xbox-Chef nimmt sich die Sache sehr zu Herzen.

Dieses Datenleck sorgte in dieser Woche für großes Aufsehen: Ein Refresh der ersten Generation von Xbox Series X und S ist offenbar im kommenden Jahr geplant. Zunächst hieß es, die sensiblen Informationen sollen in Zusammenhang mit einer Gerichtsverhandlung gegen die FTC von der US-Justiz selbst versehentlich ins Netz gestellt worden sein. Doch nun gibt es eine überraschende Wendung: Microsoft selbst soll die eigentlich als vertraulich eingestuften Dokumente verlinkt haben. Für das Bekanntwerden der Informationen sei das Unternehmen daher selbst verantwortlich, argumentiert die zuständige Richterin vom District Court Northern California.

Microsoft sei verantwortlich, dem Gericht einen Link für den Upload zu schicken und die eigenen Dokumente zu prüfen, schreibt die Juristin. Dass sich im Anhang eines dieser Dokumente weitere PDFs mit internen Informationen befanden, fiel zunächst scheinbar weder Microsoft noch dem Gericht auf. Das mag daran liegen, dass die Anhänge in einem Browser unsichtbar blieben, während sie im Adobe Reader einsehbar waren. Die FTC sei ebenfalls nicht verantwortlich für die Datenpanne, machte die Behörde deutlich.

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Xbox Chef tief getroffen

Xbox-Chef Phil Spencer macht keinen Hehl daraus, dass ihm der Vorfall schlaflose Nächte beschert. Er äußerte sich auf X (ehemals Twitter) zum Leak. Zudem bemüht er sich um Schadensbegrenzung, indem er der Informationswert der Dokumente in Abrede stellt: "Es ist hart, die Arbeit unseres Teams auf diese Weise zu sehen, weil sich so viel verändert hat und es so viel gibt, worüber wir uns jetzt und in Zukunft freuen können."

Mit anderen Worten: Die Infos sind veraltet und haben weniger Aussagekraft als vermutet. Stattdessen wolle man "die wirklichen Pläne mitteilen, wenn wir so weit sind". Ob das eine Ausrede ist, um das PR-Fiasko ein wenig einzudämmen oder der Wahrheit entspricht, wird sich zeigen, wenn offizielle Informationen über den Xbox Series-Refresh kommen. Fest steht: Die Dokumente sind teilweise mehrere Jahre alt.

In den Leaks war unter anderem die Rede von einem doppelt so großen internen Speicher, allerdings auch vom Verzicht auf ein Laufwerk für die Series X-Variante. Auch die Idee eines für 2028 geplanten hybriden Next-Gen-Ökosystems wurde skizziert.

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