ZDF-"Morgenmagazin"

"Krieg mitten in Europa verhindern": Lars Klingbeil bestärkt Regierungskurs im Russland-Ukraine-Konflikt

24.01.2022 von SWYRL

Angesichts der angespannten Lage der Ukraine-Krise hat Lars Klingbeil im ZDF-"Moma" betont, weiterhin auf "diplomatische Gespräche" setzen zu wollen. Es sei derzeit oberste Priorität, einen Krieg in Europa zu verhindern, so der SPD-Chef.

Die Lage in der Ukraine-Krise bleibt angespannt. Im ZDF-"Morgenmagazin" hat SPD-Parteivorsitzender Lars Klingbeil nun betont, weiterhin Frieden wahren zu wollen. Die Deeskalation sei derzeit oberste Pflicht. "Die Bundesregierung sollte konsequent den Weg der letzten Wochen weitergehen - dass man sich bemüht, die diplomatischen Gespräche jetzt zu führen, dass man sich bemüht, dass mitten in Europa kein Krieg ausbricht", so der Parteivorsitzende im Gespräch mit Dunja Hayali. Zudem sei es die Aufgabe der Regierung, "sehr klar zu sein, was die russische Seite angeht."

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"Fest davon überzeugt, dass wir militärische Auseinandersetzungen noch abwenden können"

Zudem sprach sich Klingbeil dagegen aus, Waffen in Krisengebiete zu liefern. "Wir wissen alle gerade nicht, wie groß das Zeitfenster für Gespräche, für Diplomatie, für den Dialog ist. Aber das ist der feste Wille der Bundesregierung und der Parteien, die diese Regierung tragen", erklärte er. Eine solche Vorgehensweise sei auch im Koalitionsvertrag der Ampelregierung festgehalten. Insofern sei es richtig, dass der Marineinspekteur Kay-Achim Schönbach am Wochenende nach seinen kontroversen Äußerungen zurückgetreten sei.

Schönbach hatte bei einer Veranstaltung in Indien unter anderem den von westlichen Staaten befürchteten Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine als "Nonsens" bezeichnet. "Das waren Äußerungen, die nicht der Linie der Bundesregierung entsprechen und insofern war es konsequent, dass es hier zu Veränderungen gekommen ist", stellte Klingbeil nun klar.

Der SPD-Politiker sei "fest davon überzeugt, dass wir militärische Auseinandersetzungen noch abwenden können". Zu diesem Zweck müssten nun Gespräche geführt und alle möglichen Mittel ausgeschöpft werden: "Wir sollten uns darauf konzentrieren, Frieden in Europa zu schaffen." Die Bundesregierung sei, gemeinsam mit den anderen Staaten der EU, in der Pflicht, "alle diplomatischen Bemühungen auch zu nutzen, um Krieg mitten in Europa zu verhindern", so Klingbeil. Am heutigen Montag tagen die Außenminister der 27 EU-Mitgliedsländer in Brüssel unter anderem zur Sicherheitslage in Europa.

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