"GewissensBISSE? Das Fleischexperiment" (VOX)

Krasses TV-Experiment: Landen Hanni und Nanni bei der Familie von Hardy Krüger Jr. auf dem Teller?

05.09.2021 von SWYRL/Christopher Schmitt

Vier Wochen lang zwei Nutztiere zu versorgen, das könnte den Blick auf den Fleischkonsum verändern. Unter anderem Schauspieler Hardy Krüger Jr, Musiker Joey Kelly und Fußballer Dennis Diekmeier müssen sich nach dem TV-Experiment entscheiden: Schlachtung oder Gnadenhof?

Erst in absoluten Zahlen wird das Ausmaß des Konsums deutlich: Rund 2.500 Schafe, 9.500 Rinder, 150.000 Schweine und 1,7 Millionen Hühner lassen deutschlandweit ihr Leben, damit Fleisch auf dem Teller landet. Und zwar täglich. In so gut wie allen Fällen bleiben diese Tiere anonym. Doch was, wenn Steak, Hähnchen-Nuggets und Co. nicht aus dem Kühlregal, sondern dem heimischen Garten kommen?

Im dreiteiligen Dokutainment-Format "GewissensBISSE? Das Fleischexperiment" (Dienstag, 14. September, 20.15 Uhr, VOX) an dem mit Schauspieler Hardy Krüger Jr., Musiker Joey Kelly und Fußballer Dennis Diekmeier auch drei prominente Gesichter teilnehmen, werden fünf Fleischesser-Familien auf die Probe gestellt. Sie erhalten für vier Wochen je zwei Nutztiere einer Art zur Pflege, am Ende soll die Entscheidung stehen: Schlachtung oder Gnadenhof - und vielleicht sogar fortan vegetarisch leben?

Die Patchwork-Familie von Hardy Krüger Jr. ("Forsthaus Falkenau", "Notruf Hafenkante") geht laut Frau Alice im TV-Experiment aufs Ganze: "Wenn wir unsere Lämmer am Ende nicht schlachten wollen, willigen wir ein, vegetarisch zu leben", gibt Krüger Jr. preis. Die beiden Lämmer, die fortan im heimischen Garten hausen, erhalten die Namen Hanni und Nanni. Dass es schwerer fällt, Hanni und Nanni, die auf der Wiese in Sichtweite des Wohnzimmers leben, schlachten zu lassen, als ein anonymes Schaf, versteht sich von selbst.

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Hardy Krüger: "Leben und Tod so nah beieinander ..."

Hardy Krüger Jr. hat sichtlich Spaß mit den neuen Mitbewohnerinnen. Vor allem angetrieben von seiner Frau schießt er Polaroid-Fotos und witzelt über die "Hygiene" im Stall - "ist ja ein Saustall bei euch." Der Besuch bei einem Schäfer scheint zudem Eindruck beim Paar und den beiden Kindern, die Alice mit in die Ehe brachte, zu hinterlassen - dies gilt vor allem für die enge Bindung der neugeborenen Lämmchen zu ihren Müttern.

Schließlich wird die Familie sogar Zeuge einer nervenaufreibenden Geburt samt Komplikationen. "Dann musste es ganz schnell gehen, und es wurde super dramatisch", berichtet der Schauspieler. Auch wenn Mutter und Junges dank dem beherzten Eingreifen des Schäfers überleben, lassen die aufregenden Szenen Krüger nachdenklich zurück: "Leben und Tod so nah beieinander. Das zeigt dir immer wieder, wie verkopft wir Menschen eigentlich sind."

Ein eindrücklicher Schlachthaus-Besuch

Wie läuft es bei den anderen Promis? "Ich hab' mein ganzes Leben Fleisch gegessen und auch gerne gegessen", berichtet Musiker und Ausdauersportler Joey Kelly, der Schlachtungen noch aus seiner Kindheit kennt. Bei den Kellys - drei Mitglieder der fünfköpfigen Familie sind bereits Vegetarier - ziehen zwei braune Kühe ein. Joeys Frau Tanja ist laut eigener Aussage direkt "schockverliebt" und bezeichnet die beiden Rinder als neue Familienmitglieder. Dementsprechend erhalten die beiden auch Namen: Holly und Molly - der Trend geht scheinbar zum Reim.

Der Besuch eines - betont humanen - Schlachthauses setzt dem Mitglied der Kelly Family dann sichtlich zu. Neu für Joey und möglicherweise auch für Teile der Zuschauerinnen und Zuschauer: Mit dem Bolzenschuss stirbt die Kuh nicht, sondern wird nur betäubt. Ihr Herzschlag wird benötigt, um das Blut aus dem Körper zu pumpen. Als Information für eher Zartbesaitete: Der entscheidende Schnitt ist nicht zu sehen, der Ausblutungs-Prozess hingegen schon. Die Bilder sind realistisch und durchaus drastisch. Schließlich soll nicht nur Joey und seinem ebenfalls anwesenden Sohn, sondern auch dem Publikum im TV-Experiment vermittelt werden, dass da ein Lebewesen für Lebensmittel stirbt.

Von Holly und Molly zu Didi und Dodo: Bei den letztgenannten handelt es sich um Ferkel, die bei Fußballer Dennis Diekmeier und seiner ebenfalls fünfköpfigen Familie einziehen. Die Kinder des Kickers vom SV Sandhausen - viele Jahre spielte er für den HSV - sind jedoch deutlich kleiner und sich dementsprechend der Herkunft ihres Schnitzels nicht bewusst. Ob die Diekmeiers nach vierwöchiger intensiver Pflege ihren bislang kaum reflektierten Fleischkonsum überdenken? Schließlich lernt die Familie ebenso wie die vier anderen nicht nur viel über das Sozialverhalten und die Intelligenz der Tiere, sondern schließen sie womöglich auch ins Herz.

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